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Willkommenskultur

Das sogenannte Königsportal an den gotischen Kathedralen sollte dem einfachen Besucher zeigen, dass sich sogar die alttestamentarischen Könige aus Stein gehauen zu seiner persönlichen Begrüßung am Eingang ehrerbietig wie im Spalier aufgereiht haben.
In den arabischen Ländern ist das Gastrecht heilig. Den eingelassenen Gast sogar notfalls mit dem eigenen Leben vor allem Unbill, sogar vor Angriffen naher Freunde und Verwandter zu beschützen steht über allen anderen Verpflichtungen in der islamischen Werteordnung.
In den asiatischen Ländern wirkt die Freundlichkeit und das Entgegenkommen gegenüber Fremden zunächst nicht immer ganz durchschaubar, vielleicht auch deshalb etwas oberflächlich („das sprichwörtliche asiatische Lächeln“). Ob die auf uns fast übertrieben wirkenden Verbeugungen auch stets ehrlich so gemeint sind? Mit Höflichkeit kommt man aber besser mit einander zurecht, oder?
In teuren Hotels gibt es immer einen Empfangsdiener, der die Türen aufhält.
Auch wenn in Myanmar die zur Begrüßung am Palast in Mandalay Erschienenen nur aus bemaltem Zement waren, haben wir uns über so viel bunte Fröhlichkeit gefreut.
Wir Schwaben aus den Augsburger Stauden sagen da ja eher: „ Net g´schimpft is g´nug g´lobt!“

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2 Kommentare

zum Thema Gastfreundschaft - !!
die gibt es auch bei unseren unmittelbaren Nachbarn.

aber das wird ein sehr langer Kommentar !

aus einem Brief an Georg von 2006:

HABE ICH IHNEN DIESE GESCHICHTE SCHON ERZÄHLT ?

Reisen durch Polen

Auf einer Zweiwochentour quer durchs Land blieb leider meine Taschenuhr zu Haus auf dem Schreibtisch liegen – und wir mußten TÄGLICH Züge, Busse erreichen, das war etwas mühsam ohne genaue Zeit – in der allerersten Nacht waren wir in Poznán im Hotel und genau gegenüber leuchtete uns die Rathausuhr und in dem Stile ging es weiter – einmal fuhren wir mit dem Nachtzug von der Küste nach Kraków, wollten aber früh am Morgen unterwegs aussteigen bei nur zwei Minuten Aufenthalt – der Schlafwagenschaffner leider total besoffen und der Waggon abgeschlossen – irgendwie hat es immer geklappt mit Hilfe freundlicher Menschen. –

Aber das Schönste habe ich in einer ganz kleinen Stadt erlebt (Zlotów):
wir wollten beim Pfarrer übernachten, einem Bekannten und beim Bäcker vor dem Bahnhof fragte ich nach dem Weg – den könne sie mir erklären, sagte eine Kundin, aber es sei sinnlos, hinzugehen, der sei gestern Abend verreist und sie nannte uns den Weg zum einzigen Hotel.

Während ich uhrlose Person in der Dusche war, schickte ich Niko (Tochter, 4 Jahre) mit einem formvollendeten Satz aus dem Konversations-Reiseführer zur Rezeption: ‚Können Sie mir bitte sagen, wie spät es ist’ stand da auf polnisch drauf – und als wir dann runter kamen, überfiel mich die Dame von der Rezeption mit einem Schwall polnischer Sätze, die ich natürlich gar nicht verstand – großes Gelächter, als ich endlich begriff und ihr den Reiseführer zeigte – und was wollte sie mir sagen? – Die Bäckerkundin, die uns den Weg gewiesen hatte, hatte im Hotel angerufen und uns zum Abendessen eingeladen !

Und einmal (1976) fuhren wir mit dem Nacht-Wawelzug von der Küste Richtung Kraków, wollten aber ganz früh am Morgen unterwegs in Kluczburg aussteigen bei nur zwei Minuten Aufenthalt – der Schlafwagenschaffner war leider total besoffen und der Waggon abgeschlossen – eine Handvoll polnischer Arbeiter rüttelte ihn vergeblich, schließlich klauten sie ihm ganz einfach den Schlüssel aus der Tasche und wir konnten doch noch raus -- irgendwie hat es immer geklappt mit Hilfe freundlicher Menschen. –

Romy, danke für die schönen Anekdoten. Ja aus Osteuropa kene ich viele ähnliche Erlebnisse. Ich denke: Wo Menschen wenig besitzen, wissen sie noch, wie schön und notwendig es ist, von anderen (in der Not) aufgenommen zu werden.
Ganz besonders angenehm unter vielen anderen (vor allem- abgelegenen Gebirgsgegenden) habe ich zum Beispiel die Gegend der Maramures ganz im Norden Rumäniens an der Grenze zur Ukraine erlebt. Auch darüber habe ich schon zweimal etwas hier geschrieben (Der lustige Friedhof in Sapanta und über die hohen Holzpalisaden und die offenen Herzen hinter den Karpatenwäldern).
Wenn die Bauern dort noch mit der Hand Ihre blumenstrotzenden Wiesen mähen, Pferdefuhrwerke durch die schmucken Dörfer klappern, geht einem mit einem vollen Atemzug das (romantische) Herz auf.
Einen schönen Sonntag noch.

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