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Mompox - schlafende Schönheit hinter Gittern - private Lebensräume in Kolumbien

Das riesige sumpfige Flussdelta am südlichen Rande des karibischen Meeres war zu Zeiten des spanischen Conquistador Cortes von Malaria, Sumpffieber, Kaimanen, Würgeschlangen verseucht und gefürchtet. Doch das Gold des Eldorado lockte die Spanier mit kleinen Booten von der Landungsstelle den Sumpf hinauf bis zu den Quellen des Rio Madalena. Die alten Indiokulturen der Tairona, Quimbaya, Muisca, und die vielen anderen hatten Gold in Hülle und Fülle aus den Flusssanden gewaschen und zu kunstvollem Gerät verarbeitet. Smaragde, Silber und Platin wurde für das Geschmeide der alten Welt exportiert. So gingen das Gold und die Bodenschätze Ihren Weg hinunter bis zur Küste und immer neue Menschenscharen kamen im Gegenzug aus Spanien und aus aller Herren Länder , um das Land für die Europäer zu kolonialisieren. Der gefundene Reichtum lies die Häuser und ihre Besitzer über Jahrhunderte hin reich werden und Ihre Pracht in den Fassaden auch nach außen hin zeigen. Die kolonialen Innenräume der heutigen Besitzer, die immer noch vom Export profitieren, behielten ihren noblen Charme bis heute. Heute wird Steinkohle nach Deutschland, Uran in die Vereinigten Staaten und Kokain in die ganze Welt exportiert. Hier sind die Besitzer reich. Und wo es Reiche gibt, muss es auch Arme geben. Arbeitslose und saisonale Gelegenheitsarbeiter machen im Delta aber fast 90 Prozent der Bevölkerung aus. Überfälle sind also nicht selten. Der Bus unserer kleinen Reisegruppe wurde von einer Gruppe von circa 20 aufgebrachten und zur Selbstjustiz animierten Landarbeiter angehalten. Durch einen dicken abgestorbenen Baum hatten sie die Strasse versperrt, um auf diese Weise ihre eigene Autobahngebühr für die wenig befahrene Strasse zu kassieren. 20.000 kolumbianische Pesos (8 Euro) war als Forderung für einen Überfall mit Knüppeln und Feldwerkzeugen relativ bescheiden, beachtet man die Tatsache, dass die armen Leute ungeachtet der niedrigen Geldforderung damit ja für das Gesetz in die Schublade von Verbrechern hinein rutschten. Unser Fahrer bezahlte die Hälfte und verständigte wenig später über das Telefon die Polizei. Welcher Unsinn!

Als Stadt mit der höchsten Kriminalität in Südamerika gilt zwar Medelin, aber Mompox schützt sich am Besten vor Überfällen. Mompox schliest sich ab und ist doch offen: Mompox lebt wie alle karibischen Städte in der Zeit der Fiesta und am Feierabend zum nachbarschaftlichen Gespräch richtig auf. Danach werden "die Gehsteige hochgeklappt" und die Fenster geöffnet. Mompox ist laut Reiseführer für die Phantasie in der Gestaltung der Fenstergitter berühmt. Wir waren neugierig auf das Leben seiner Bewohner.

Die Fotosequenzen sind im Haus der Kulturen in Diedorf ausgestellt. Termine zum Besuch nur nach telefonischer Anmeldung (werktag abends) unter 08238/60245 oder über die Gemeinde Diedorf(Herr May) 08238/60245

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