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Die Wüstenstadt. Yazd im Iran

Die Sonne glüht herunter: 40 Grad im Schatten, doch in den Häusern ,Innenhöfen ist es auch tagsüber angenehm kühl: Lehmbauarchitektur!
Dicke massive Wände und tief in den Grund hinab gegrabene Wohnbauten, die die Kälte der Nächte speichern , schmale, labyrinthartig verwinkelte Gassen, die der Sonne keine Angriffsfläche bieten und so immer im Schatten liegen, kleine Wasserflächen und sprudelnde Springbrunnen, die für Verdunstungskälte sorgen. Überall draussen wie drinnen Kanari-gelb ,weiss, Türkis und Dunkelblau gestrichene und ebenso verwinkelt wie die schattigen Schlupfwege geführte Rohrleitungen und Zählgeräte für Erdgas, das im Iran überall zur Energieversorgung zur Verfügung steht.
 Das Wasser kommt über tief in die Wüste von Hand gegrabene Kanäle weither von den Bergen in Süd und Nord. Salzlager im Boden machen weite Umwege nötig, damit nicht unbrauchbar brackiges Wasser entsteht. Alle 100 Meter ein Luftschacht nach oben, der den in der Tiefe arbeitenden Kanalwerkern etwas Sauerstoff zum Arbeiten beschert und für den Aushub nach oben gedient hat. Auch das in schwachem Gefälle zur Stadt fliessende Wasser wird jetzt Jahrzehnte danach noch immer durch den Sauerstoff belüftet und durch die Verdunstung kühl gehalten. 
Die bedeutendste Erfindung der Städtebauer in dieser menschenfeindlichen Umgebung sind aber: Genial einfaches Kühlsystem, das selbst die wenigen gasbetriebenen Klimaanlagen überflüssig macht:
Windtürme!!!
Hoch über die Dächer hinaus ragen turmartige Gebilde mit großer vergitterter Öffnung am obersten Ende. Der Wüstenwind dieser felsigen Einöde mag sie wohl manchmal als steinerne Flöten benutzen, wenn er den Sand zwischen den Gesteinsbrocken des weiten Landes herausbläst und mit ihm die Spuren der geschichtsträchtigen Gebäude herunterschleift bis zum Vergessensein.
Kühle Luft aus den Kellergewölben der Häuser erwärmt sich ein wenig in den Wohnräumen und steigt von der Brise über den Dächern beschleunigt in den glutheiss flirrenden Himmel hinauf.

  • Ein Belüftungssystem aus der Vergangenheit, weit leistungsstärker, verläßlicher und energiebewußter als moderner SchnichschnacK: Windtürme mitten in der glühenden Wüstensonne von Yazd im Iran
  • hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
  • Bild 2 / 95

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