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Der größte Justizirrtum aller Zeiten
Neue Fiktive Jordanzeitung: „ Neueste Erkenntnisse im Straffall Kain gegen Abel !!“

Das Hauptindiz im Urteil gegen Kain , die Spuren am blutverschmierte Stock, wurde mittels DNA-Analyse zwar weiterhin als Abels Blut bestätigt, weitere Spuren entlasten den Ackerbauern Kain aber völlig und verweisen demgegenüber mit großer Wahrscheinlichkeit auf Abels Sippe der Viehzüchter.
Nach neuester Erkenntnis soll Abel zwar sein Vieh über Kains frisch angesähte Felder getrieben haben und nichts dagegen unternommen haben, dass die Ziegen sich über die Jungpflanzen hermachten. Kain muss, so der bisherige Erkenntnisstand, über den Verlust seiner ganzen Existenzgrundlage derart in Wut geraten sein, dass es zum Mord kam. Solches Vorgehen der Viehnomaden sei als solches aber im besagten Gebiet immer als solches bekannt gewesen und hätte damit gar nicht zu solch emotionaler Überreaktion führen können. Tatsächlich war es im Gebiet des fruchtbaren Halbmondes (Palästina, Kleinasien, Mesopotamien) regelmäßig zu diesen Auseinandersetzungen zwischen den Viehhaltern, die üblicherweise eher in etwas höheren Bergtälern weiden ließen, bei Trockenheit aber in die von den Flüssen bewässerten Ebenen herunterkamen, und den dortigen Pflanzern gekommen. (Anmerkung 1)
Der Fall muss sich aber nach heutiger Ansicht des Gerichts, das sich auf weitere DNA-Spuren berief, tatsächlich ganz anders zugetragen haben. Bekanntes Vorgehen des Abel-clans sei es ja immer gewesen, die Herden in Zeiten der Dürre nicht so sehr durch Nachzucht als durch Diebstahl von benachbarten Familien zu vermehren. So ließen sich weitere DNA-Spuren am Tatwerkzeug eindeutig diesen Familien zuordnen, die wohl ihrerseits auch ihren Viehbestand vergrößern wollten und dabei auf Abels heftige Gegenwehr stießen.
Bislang konnte ohne die neue DNA-technik das Hauptindiz, der Stock, lange nicht richtig zugeordnet werden, da er sowohl als Grabstock bei den Pflanzern, wie auch als Hüterstock bei den Nomaden sowohl zum Antreiben des Viehs wie auch zur Verteidigung gegen Raubtiere Verwendung findet.
Anmerkung 1: Wie ein bekannter Ethnologe, der als Sachverständiger dem Gericht zur Verfügung stand, mitteilen ließ, seien solche Konflikte zwischen Viehzüchtern und Bauern auch heute noch in den meisten Kulturen, vor Allem Ost- Afrikas fest verankert an der Tagesordnung. Als Beispiele nannte er die Völker der Hutu und Tutsi und die der Massai und Kissi. Bei den viehzüchtenden Massai herrscht der Glaube, Gott habe Ihnen alle Rinder der Erde als Geschenk übergeben. Diebstahl und Mord zur Rückerlangung Ihres rechtmäßigen Besitzes sind also legitim.
Damit scheint man nun einen Jahrtausende alten fälschlich aufgeklärten Gerichtsfall neu bewerten zu müssen.

(Fiktiver Text aus der großen Ausstellung: "Stöcke" im Haus der Kulturen und Maskenmuseum Diedorf bei Augsburg)

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2 Kommentare

Das Problem zwischen Hutu und Tutsi habe ich im Südsudan selbst miterleben können.
Tja, so ist das mit Kain und Abel 😢

Danke Dir Karl-Heinz! Natürlich wissen wir dann beide, dass mein fiktiver Text für unsere Stock-ausstellung vieles vereinfacht und es wie bei Hutu und Tutsi nicht bloß um Rinderbesitz, Wasserzugang und Felderverwüstung ging, sondern um Jahrhunderte aufgestauter Gefühle wie Neid u.Ä. und auf der Gegenseite Überheblichkeit wegen Bildungschancen, politischem Einfluss und vielem mehr. Liebe Grüße! Michael

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