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"Flegeldrusch einst sehr bekannt, heute ist er rar, ..."

Stehender Festzug am Donnerstag, d. 30. Mai 2013, in Rüddingshausen !

Der Ort Rüddingshausen, der sicher nicht nur mir sondern noch vielen anderen aus nah und fern durch die Tanzbar Lang bekannt sein dürfte, präsentierte heute Brauchtum, Handwerk und Arbeiten in der Landwirtschaft aus der 'guten alten Zeit'. In den Straßen unterhalb der Kirche zeigten 137 Gruppen den Besuchern eine Spinnstube, Flachsbearbeitung, historische landwirtschaftliche Geräte, einen Hochzeitszug, das Wagner-Handwerk, Töpferwaren, Bastelsachen, Besenbinder, Dekorationen und vieles mehr.

Eine Gruppe präsentierte die Arbeit mit dem Dreschflegel und hier las ich auch den als Überschrift ausgewählten Spruch, der wie folgt endet: "...die Flegel hängen in der Bar !" Bis etwa 1940 wurden die Getreidekörner mit Hilfe der Dreschflegel und viel Kraft aus den Ähren herausgeschlagen.

Rüddingshausen ist das nördlichste Dorf des Landkreises Gießen und seit 1972 einer von sechs Ortsteilen der Gemeinde Rabenau. Da hier die drei Landkreise Gießen, Marburg und Vogelsberg aufeinander treffen, wird es auch das 'Drei Kreise Eck' genannt. In dem im Jahre 1288 erstmals als "Rudingeshusin" erwähnten Ort, wohnen derzeit etwa 1.000 Einwohner. Die Zeit seit der urkundlichen Ersterwähnung vor nunmehr 725 Jahren hat der Ort und seine Menschen recht gut überstanden. In diesen sieben Jahrhunderten hatten die Menschen vor allem mit den problematischen Bodenverhältnissen zu kämpfen. So wurden in vielen Familien Besen, Schuhnägel oder Holzgeräte hergestellt, um den Lebensunterhalt zu sichern. Besonders schwer waren jedoch die Kriegszeiten. Auch wenn Rüddingshausen abseits der großen Straßen lag, verwüsteten doch während des dreißigjährigen Krieges Soldaten den Ort und vor allem auch die Kirche. Auf Grund dieser Zerstörungen musste die Kirche im Jahre 1667 erneuert werden. Dreihundert Jahre später wurde die vom Verfall bedrohte Kirche abgebrochen und neu aufgebaut.

Der Rundgang durch die anschaulich dargestellte Dorfgeschichte verursacht natürlich auch Hunger und Durst, wofür aber auch bestens in den Feststrassen vorgesorgt war. Weithin sichtbar war der aus dem Backhaus aufsteigende Rauch und der Duft des hierin frisch zubereiteten Kuchens. Angeboten wurden aber u.a. auch geräucherte Fische, frische Waffeln, Bauernbrot, Eis und Mohrenköpfe.

Am Stand des Geflügelzuchtvereins 1950 Rüddingshausen e.V. standen mehrere Menschen diskutierend vor einem Käfig. Die Frage war: welches Gewicht hat die ausgestellte Gans ? ! Nun, vielleicht wissen Sie es...

Ich wünsche Ihnen einen vergnüglichen virtuellen Rundgang.

Hinweis: Über den stehenden Festzug in Rüddingshausen hat auch Herr Richard Reinstädtler berichtet !

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6 Kommentare

Axel, es ist die Canon EOS 1100 D und mittlerweile haben wir (die Kamera und ich) uns aneinander gewöhnt.

  • Gelöschter Nutzer am 31.05.2013 um 20:31
Gelöschter Kommentar

Solche Feste sind ein Eldorado für alle, die auf der Jagd nach interessanten Motiven sind. Deine Artikel sind wieder erste Sahne!

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