Der Rheinsteig ist immer wieder eine Reise wert

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Anfang September fand nun schon zum sechsten Mal die traditionelle Rheinsteigwanderung der Wanderfreunde Holzhausen im OHGV statt.
Wieder von den Mitgliedern Sabine und Ralph Venohr und Judith und Frank Dittel gut vorbereitet und geführt, erfolgte nach der Busanreise nach Osterspai der Start zu dieser zwar nicht sehr langen, aber doch anspruchsvollen, Tagestour. Und wie schon in den vergangenen Jahren stets gehabt, war die Beteiligung sehr gut und so traten
54 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde sowie Gäste bei bestem Wanderwetter den Weg in Richtung Braubach an. Gestartet wurde direkt am Rhein in Höhe des Obst und Weingutes Lemler. Von dort ging es erst einmal 15 Minuten bergauf dem Rheinsteig entgegen. Auf etwas veränderter Strecke führte uns der Weg zum Wanderparkplatz
Alter Eilig. Danach erreichten wir das Hexenköpfel, wo wahrscheinlich im Mittelalter die grausige Verbrennung vermeintlicher Hexen stattfand. Etwas später nach einem Auf und Ab auf dem Pilgerweg fanden wir einen Rastplatz im Wasserbachtal. Gestärkt wanderten
wir dann wieder hinauf zum Vorderhang des Rheins. Hier erblickten wir erstmals unser gewähltes Wanderziel, die Marksburg im Sonnenschein. Nach kurzer Verschnaufpause liefen wir weiter über einen sehr steilen Serpentinenaufstieg zum Dinkelholder Berg, wo
eine neue Rasthütte errichtet wurde. Von der herrlichen Aussicht angetan, machten wir hier bereits unsere Mittagspause und uns über unsere Rucksackverpflegung her. Erst steil und dann leicht abfallend stiegen wir hinab ins Dinkelholder Bachtal mit dem
Sauerbrunnen, dessen Wasser einst sicher trinkbar war und das nach einer Analyse (von 1565 !) die Nachwirkungen von geistiger Trunkenheit auflösen sollte. Heute ist die Anlage aber "nur noch" Naturdenkmal und es ist verboten, das Wasser zu trinken.
Nach kurzer Verschnaufpause begann der Ernst des Wanderns in Form einer gewaltigen Serpentine, aber auch einem Stück zum Genusswandern am Hang hinauf zur Hütte (218 m. NN) am Zecherweg. An diesem Punkt ist die Marksburg schon zum Greifen nah, aber ein steiler Abstieg auf dem schmalen Zecherweg und einige Treppen aufwärts erschwerten doch noch den Weg zum nahen Ziel. Da noch etwas Zeit war, machten die meisten auch noch einen Abstecher ins Örtchen Braubach, um schließlich von der anderen Seite über den Burgenlehrpfad aufzusteigen. Die Marksburg, erbaut im frühen 12. Jahrhundert, benannt nach dem Evangelisten Marcus und 160 Meter hoch gelegen ist schon ein imposanter Bau. Das Besondere an diesem "alten Gemäuer" ist, dass es die am besten erhaltene Rheinburg überhaupt ist, weil sie im Verlaufe der Jahrhunderte nie zerstört wurde. Kein Wunder also, dass sehr viel Sehenswertes auf jeden Besucher wartet. Der größte Teil der Wanderfreunde nahm dann auch an der geführten, sehr informativen Burgbesichtigung vorbei an der Ahnentafel und den Kanonenbatterien, durch Burggarten, Kapelle, Rittersaal, Kemenate und Folterkammer, teil. Interessant ist vielleicht auch noch, dass die Burg schon seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts der Sitz der Deutschen Burgenvereinigung, einem Zusammenschluss der Besitzer von etwa 30.000 (!!) Burgen und Burganlagen im deutschsprachigen Raum ist.
Bei der Einkehr in der Burg-Schänke waren schließlich doch die meisten froh, einen Sitzplatz zu bekommen, denn jeder hatte anspruchsvolle 14 Kilometer und über 500 Höhenmeter in den Beinen. Sehr gut, dass uns der Bus auf dem Parkplatz direkt unterhalb der Burg erwartete. Auf der Heimfahrt dankte der Vorsitzende, Hans Wolf, den Organisatoren dieser sehr gelungenen Wanderung.
Übrigens, die Marksburg mit ihrem Burgenlehrpfad nach Braubach und zur Phillippsburg ist auch ohne Wanderung einen Tagesbesuch wert.

Bürgerreporter:in:

Rosi Dausend aus Dautphetal

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