myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Viel Wind um die Windkraft oder: Machen Windräder krank?

  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering
  • hochgeladen von Franz Scherer

Wenn das - unbestritten notwendige - Umdenken über Einsatz und Verbrauch von Energie in Form von riesigen Windkraftwerken in unmittelbare Nähe der eigenen Haustür zu rücken droht, sind die Bürgerinnen und Bürger besorgt. Beim Info-Abend der Interessengemeinschaft "Bürger für Transparenz und Gesundheit" (BTG) Laimering-Rieden-Gallenbach waren die beabsichtigte Stationierung von Windkraftwerken im Gebiet des Blumenthaler Forsts und die möglichen Auswirkungen des Betriebs von Windrädern auf Gesundheit und Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Gemeinden ein viel beachtetes Thema.

Im voll besetzten Saal des Landgasthofs Asum in Laimering informierte Dr. med. Johannes Mayer über die Auswirkungen von Windrädern auf die Gesundheit. In seinem lebendigen Vortrag zeigte der Präsident des Berufsverbands Deutscher Osteopathischer Ärzteverbände (BDOÄ) die Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen auf, der beim Betrieb der Windkraftanlagen entsteht. Es sei in mehreren langjährigen Studien nachgewiesen, so Mayer, dass der in den Schwingungsbereichen von 1-20 Hertz erzeugte Infraschall neben Schlafstörungen und Schwindel auch das Risiko für Herzinfarkte steigere. Mit zahlreichen internationalen Studien belegte Dr. Mayer in seinem Vortrag die angesprochenen Themenpunkte. Auswirkungen auf die Gesundheit seien unbedenklich, wenn Windkraftanlagen im Mindestabstand von 2000 Metern von Wohngebieten errichtet würden. In Gallenbach etwa würde dieser Mindestabstand erheblich unterschritten.

In einem zweiten Teil seiner Präsentation ging Dr. Mayer auf die zu erwartende Wirtschaftlichkeit der Windkraftanlagen am geplanten Standort ein und stellte nach Aufzeigen neuester Werte aus dem bayerischen Windatlas einen Mehrwert durch die Windräder in Frage. Es seien 1200 Stunden Vollauslastung im Jahr zu erwarten. Nach Dr. Mayer wäre eine Investition in das Projekt "verschenktes Geld". Der Leistungsertrag aus den Anlagen wäre im eher windschwachen Wittelsbacher Land nicht einmal kostendeckend.

"Wind und Sonne sind unzuverlässige Gesellen", so Dipl.-Ing. Johann Schruff, der in seiner Präsentation die Energiewende als unbedingt erforderlich attestierte. Worauf es aber ankäme sei, "den Energieverbrauch dem Angebot anzupassen und nicht umgekehrt", so Schruff. Im Haushalt sollten Waschmaschinen dann laufen, wenn der Wind bläst, oder sinnlos laufende Stromfresser wie etwa Klimaanlagen abgeschaltet werden.

Der Interessengemeinschaft gehe es auch um die Erhaltung des heimatlichen Landschaftsbildes. In einigen Fotomontagen der Präsentationen war abgebildet, wie die 200 Meter hohen Windkraftanlagen die Topografie markant verändern würden. Ziel der Initiative sei es, gegen die Errichtung der geplanten Windräder am vorgesehenen Standpunkt Blumenthaler Forst zu klagen. Für diesen Fall seien jedoch enorme Geldmittel nötig. Die Sprecher der Interessengemeinschaft BTG, Bernd Huhnt und Hans Rieder baten die anwesenden Zuhörer um Spenden. Alleine die erste Instanz dieses Verfahrens könnte 90.000 Euro kosten.

Text und Bilder: Franz Scherer - alle Rechte vorbehalten
Redaktion: Sabina Scherer

  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 1 / 10
  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering. Im Bild Bernd Huhnt, Sprecher der BTG
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 2 / 10
  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering. Im Bild BDOÄ-PräsidentDr. med Johannes Mayer
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 3 / 10
  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 4 / 10
  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering. Im Bild Dipl.-Ing. Johann Schruff, stellvertr. Vorsitzender der Senioren-Union, Kreisverband Aichach-Friedberg
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 5 / 10
  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 6 / 10
  • Leben unter dem Windrad? Die Interessengemeinschaft Bürger für Transparenz & Gesundheit (BTG) lud zur Vortragsreihe in den Landgasthof Asum in Laimering. Blick in den voll besetzten Saal mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 7 / 10
  • Zuhörer Arno Weickmann: "Der heutige Abend bestätigt mich in meiner Einstellung: Wir brauchen keine Windräder im Blumenthaler Forst."
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 8 / 10
  • Zuhörer Peter Gammel: "Am geplanten Standpunkt lehne ich Windräder ab."
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 9 / 10
  • Zuhörer Familie Reiter: "Das wird eine Energiewende ins Nichts!"
  • hochgeladen von Franz Scherer
  • Bild 10 / 10

Weitere Beiträge zu den Themen

GallenbachWindkraftLandgasthof AsumAichach-FriedbergBayerisches FernsehenWindkrafträderLaimeringFriedberg (Bayern)BürgerRiedenBTGBürgerinitiative BTG

15 Kommentare

> "Also wer derlei Schwachsinn von sich gibt jeden Tag, muss völlig krank sein im Oberstübchen oder gefrustet vom Job! Oder beides"

Ach, Schnubbelchen, ich würde ja fragen, ob du deine beleidigenden Rotzigkeiten auch irgendwie mit Argumenten untermauern könntest, wenn ich der Überzeugung wäre, dass du weißt, was Argumente sind.

> "Dieses entsetzliche dummschwätzen immer geht mir echt auf den Zeiger!"

S.o.

Zunächst einmal - Blockheizkraftwerke können von der Größe her dem Bedarf angepasst werden. Energieintensive Betriebe gibt es ja nicht überall, und die werden sicher ihre eigenen BKW betreiben können.

Was spräche dagegen die mittelständischen Betriebe in den Orten einzubeziehen? Tagsüber geht der Überschuss aus den Wohnhäusern in die Betriebe, Abends ist es umgekehrt.

Die Frage des Betriebs,also der Primärenergie stellt sich natürlich. Da ließe sich etwas kompensieren:
Wind-, Wasser- und Solarkraft erzeugen (ebenfalls kleinräumig) die Energie zur Erzeugung von Wasserstoff der wiederum in den Blockkraftwerken und Fahrzeugen abgasfrei genutzt wird.
Damit kämen wir auch Rosettas Frage etwas näher: Wir brauchen kleinräumig soviel Wind/Wasser/Solaranlagen wie hoch der örtliche Bedarf eben ist.
Und das hat noch einen Vorteil:
Heutzutage haben die Anwohner der Großkraftwerke allen Folgen zu tragen - Luftverschmutzung, Betriebsrisiko... und denTransport der Primärenergie durch ihren Ort.
In der dezentralen Versorgung tragen die betroffenen Nutzer die Folgen mit -je mehr sie verbrauchen, umso mehr Energieerzeugung mit allen Folgen und Nebenwirkungen wird benötigt!
Kommt da gerade wieder der St.Florian zum Vorschein?

Vor solchen Plänen halten die Energiemultis natürlich auch nichts - denn sie würden damit faktisch überflüssig.
Leute wie der Herr Dr. Mayer reden denen natürlich das Wort - unbewußt, bewußt oder sogar... ? Nein, ich behaupte nichts was ich nicht zumindest im Ansatz belegen kann.

Daß die Energiemultis aber jedes Argument (und sei es noch so hergeholt) gegen dezentrale Energieversorgung und jede Bürgerbewegung gegen Windkraft für ihre eigene Lobbyarbeit nutzen ist nachvollziehbar - nicht nur in Berlin und Brüssel, sondern in jedem Dorf.
Darüber zu spekulieren ob sie sie offen oder verdeckt, direkt oder indirekt unterstützen oder gar mit initiieren ist müßig- nützen wird es ihnen auf alle Fälle - nur der Umwelt und den endlichen Ressourcen nicht.

> "Die Frage des Betriebs,also der Primärenergie stellt sich natürlich. Da ließe sich etwas kompensieren: Wind-, Wasser- und Solarkraft erzeugen (ebenfalls kleinräumig) die Energie zur Erzeugung von Wasserstoff der wiederum in den Blockkraftwerken und Fahrzeugen abgasfrei genutzt wird. (...) Heutzutage haben die Anwohner der Großkraftwerke allen Folgen zu tragen - Luftverschmutzung, Betriebsrisiko... und denTransport der Primärenergie durch ihren Ort.
In der dezentralen Versorgung tragen die betroffenen Nutzer die Folgen mit -je mehr sie verbrauchen, umso mehr Energieerzeugung mit allen Folgen und Nebenwirkungen wird benötigt! Kommt da gerade wieder der St.Florian zum Vorschein?"

Ja, natürlich. Und deshalb wirst du auch Demos und Protest erleben gegen z.B. den Bau von Gasleitungen, wenn du deinen Wasserstoff an die vielen Kraftwerkchen in den dörflichen oder speckgürteligen Reihen- und EinFamHäusern verteilen willst - besonders, wenn die weiter auf ihr Öl setzen, ihre Solaranlagen, die schicken Holzpelletanlagen, usw.

Vor solchen Plänen halten die Energiemultis natürlich auch nichts - denn sie würden damit faktisch überflüssig. (...) Daß die Energiemultis aber jedes Argument (und sei es noch so hergeholt) gegen dezentrale Energieversorgung und jede Bürgerbewegung gegen Windkraft für ihre eigene Lobbyarbeit nutzen ist nachvollziehbar"

Anzunehmen. Aber auch auf der Öko-Gegenseite sitzen profitorientierte Branchen und Unternehmen, Handwerker, Anlagenhersteller, Ökostromkonzerne usw., auch wenn viele Bürger immer noch glauben, die Ökoseite bestünde aus ehrenamtlich arbeitenden, uneigennützig agierenden Engelchen ;)

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite