Neue Erstklässler an der Freien Schule Lech-Donau im Jubiläumsjahr der Waldorfpädagogik

Den Willkommensbogen durchschreiten die neuen Erstklässler an ihrem ersten Schultag. Bild: H. Lairich
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Für tausende Kinder in Bayern war der erste Schultag ein ganz besonderer, unvergesslicher Tag. Auch an der Freien Schule Lech-Donau in Lauterbach wurden die neuen Erstklässler im Rahmen einer feierlichen Zeremonie eingeschult und von der ganzen Schulgemeinschaft empfangen. Umrahmt von stimmungsvoller Musik sprach die Schulleiterin Frau Rau zu allen Anwesenden, bevor die aufgeregten Kinder mit Schulranzen und Schultüte durch den geschmückten Willkommensbogen geführt wurden. Auf der anderen Seite des Bogens begrüßte sie Ihr Klassenlehrer Herr Kämmerer und jedes Kind bekam seinen Paten an die Seite gestellt. Das wichtige Amt der Paten wird von Schülerinnen und Schülern der Klasse 6 bekleidet, die als Große den Kleinen beim Start ins Schulleben helfen.
Die Waldorfpädagogik feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Die erste Waldorfschule wurde 1919 in Stuttgart für die Kinder der Mitarbeiter der Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik auf Initiative des Eigentümers Emil Molt unter der pädagogischen Leitung von Rudolf Steiner gegründet. In dieser Schule wurden unabhängig von sozialer Herkunft und Begabung alle Kinder gemeinsam unterrichtet. Die anthroposophische Pädagogik setzte an Stelle von Auslese die Förderung der individuellen menschlichen Entwicklung und eine an der jeweiligen Entwicklungsstufe orientierte Bildung. Diese Reformpädagogik Rudolf Steiners breitete sich von Stuttgart in der ganzen Welt aus, weltweit gibt es heute über 1000 Waldorfschulen.
Der Weg auf der Waldorfschule zu den staatlichen Abschlüssen unterscheidet sich von der Regelschule. Es gibt kein Sitzenbleiben und Noten erhalten die Schüler erst ab der Oberstufe. Ebenso entfällt die frühe Selektion der Kinder in der vierten Klasse, es gibt eine konstante Klassengemeinschaft bis zur Oberstufe.
Ziel der Waldorfpädagogik ist es, den Schülern Fähigkeiten und Kenntnisse auf einer breiten Basis zu vermitteln. Bereits ab der ersten Klasse werden die Kinder in zwei Fremdsprachen, Englisch und Französisch, unterrichtet. Neben den regulären Fächern wird großes Augenmerk auf die Entwicklung der handwerklichen, künstlerischen und musischen Fähigkeiten gelegt.
Der Waldorfgedanke wird auch an der Freien Schule Lech-Donau interpretiert und umgesetzt. Seit dem Start der Schule im September 2011 ist viel passiert: mittlerweile reichen die Klassenstufen bis zur Klasse 12. Die ersten Absolventen haben den qualifizierenden Mittelschulabschluss abgelegt und stehen mittlerweile erfolgreich im Berufsleben. Im Schuljahr 2019/20 wird erstmals eine Klasse die Mittlere Reife ablegen, weitere Schüler bereiten sich auf das bayerische Abitur vor. Auch der geplante Umzug nach Donauwörth nimmt Gestalt an. Nach Abschluss der umfangreichen Formalitäten für die nötigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am künftigen Schulgebäude an der Donauwörther Westspange, sind alle beteiligten Stellen zuversichtlich, den Umzug zum Schuljahr 21/22 realisieren zu können.
Unter www.lech-donau.de können sich alle Interessierten umfangreich über die Freie Schule Lech-Donau informieren. Außerdem finden am 08.10.19 um 10 Uhr und am 06.11.2019 um 18 Uhr Informationsveranstaltungen statt. Bereits jetzt verweisen wir auf die Einschulungstermine für die Klasse 1 im Schuljahr 2020/2021 am 09. und 10.03.2020. Für alle Termine werden Anmeldungen unter 08274/997000 erbeten.

Bürgerreporter:in:

Sandra Gärtner- Rohrlack aus Buttenwiesen

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