Vorbereitungen für das Burgdorfer Volks- und Schützenfest laufen auf Hochtouren

Karsten Siekmann, Vorsitzender der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e.V.
  • Karsten Siekmann, Vorsitzender der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e.V.
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Der Vorstand der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e.V. hat seine Mitglieder auf der Maihauptversammlung am 05. Mai über den aktuellen Stand der Planungen für das vom 26. bis zum 29. Juni stattfindende Volks- und Schützenfest 2008 informiert. Karsten Siekmann, der Vorsitzende der Burgdorfer Schützengesellschaft berichtete, dass die Verträge mit Schaustellern, Festwirtin und Musikern praktisch unter Dach und Fach seien. Somit könne das Schützenfest eigentlich beginnen.

Zu Beginn der Versammlung überbrachte Hartmut Unverzagt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Burgdorf, den anwesenden Mitgliedern allerdings erst einmal die Grüße von Rat und Verwaltung der Auestadt. In seinem Grußwort sprach er den Schützinnen und Schützen dann aus der Seele, als er die Probleme der ehrenamtlichen Vereinsarbeit in der heutigen Zeit ansprach. Es bestünden generell zuviele Auflagen und Bestimmungen, die die Arbeit eines Vorstandes erschweren würden. "Vereine werden mit Vandalismus und Gewaltbereitschaft allein gelassen" führte Unverzagt weiter aus. Diese müssten teure Sicherheitsdienste stellen, obwohl es doch eher eine öffentliche Aufgabe sei, für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Unverzagt wünschte sich eine "Jetzt-erst-Recht-Mentalität!" von allen Verantwortlichen, damit das Volks- und Schützenfest auch in diesem Jahr ein Erfolg werde.

Schützenchef Karsten Siekmann schlug in seinem Bericht in die gleiche Kerbe. Beim zuletzt in Burgdorf diskutierten Thema "Nichtraucherschutzgesetz und Zeltfeste" setzt Siekmann jedoch auf die Kommunikation zwischen Festwirtin, Zeltverleiher, der Stadt Burgdorf und dem Vorstand bzw. Festvorstand der Schützengesellschaft. Hier haben die ohnehin im Vorfeld eines jeden Burgdorfer Schützenfestes terminierten Gespräche noch nicht stattgefunden. Allerdings konnte sich auch der Schützenchef einige allgemeine kritische Anmerkungen nicht nehmen lassen. Durch zahlreiche Gesetze, Auflagen Bestimmungen, etc. sehen die Schützen die Existenz von gemeinnützigen Vereinen massiv gefährdet. Neben dem Nichtraucherschutzgesetz nannte er hier mit Blick auf die Schützengesellschaft als Beispiele die Bestimmungen des Waffenrechtes, des Lärmschutzes und des Steuerrechtes. Schützenvereine kämpfen allgemein ums wirtschaftliche Überleben. Sie kümmern sich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten um die Jugend. Schützenchef Karsten Siekmann erläuterte weiter, dass die Burgdorfer Schützengesellschaft z.B. 4 Bilanzen führen müsse. Ein Handwerksbetrieb hätte maximal 2! Die für den Erhalt der Gemeinnützigkeit des eingetragenen Vereines unabdingbare Bilanz des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes darf nicht dauerhaft negativ sein, sonst ginge eben diese Gemeinnützigkeit verloren.

Auch Schatzmeister Cord-Christian Hansen sprach in seinem Rechenschaftsbericht die wirtschaftlich schwierigen Umfelder für Schützenvereine an. "Ist der Festplatz voll, freuen sich die Schausteller!" sagte Hansen. Erst die Festbälle an den Abenden mit hohen Besucherzahlen können z.B. der Burgdorfer Schützengesellschaft ein ausgeglichenes Ergebnis für ein Fest dieser Art gewährleisten. Werde in diesem Jahr kein ausgeglichenes Ergebnis in der wirtschaftlichen Bilanz erwirtschaftet, stehe die Zukunft des Volks- und Schützenfestes auf dem Spiel, führte Hansen weiter aus.

Doch zunächst einmal wird in diesem Jahr ein Volk- und Schützenfest im traditionellen Rahmen gefeiert. Auf Einladung der Wikinger und mit Unterstützung der Stadtsparkasse Burgdorf wird zum 2.Mal nach 2006 die holländische Showband "Tis Niks Wut Niks" zu Gast in Burgdorf sein. Die Musiker hatten bereits vor 2 Jahren wahre Begeisterungsstürme bei ihren Auftritten im Festzelt ausgelöst. Bei den abendlichen Festbällen setzen die Schützen auf die erfolgreiche Mischung aus live gespielter Tanzmusik und Musik vom "Plattenteller" des Vorjahres. Die Preise für die Lüttje Lage bleiben mit 60 Cent konstant, das Bier verteuert sich um 5 Cent. Das 0,2l-Glas kostet in diesem Jahr 1,50 Euro. Am Donnerstag wird es für die Schützen wieder die traditionelle Vesper geben. Am Freitag warten auf die hungrigen Festteilnehmer Kassler und Rinderbraten, am Samstag beim Kreiskönigsessen werden Putengeschnetzeltes und Jungschweinebraten aufgetischt. Die Eintrittspreise zu den Festbällen bleiben unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Oberschießsportleiter Urs-Uwe Simanowsky sprach in seinem Bericht einige wichtige Änderungen im Waffenrecht an. Weiterhin forderte er alle Mitglieder der Schützengesellschaft auf, aktiv am Reinigungstag am 10. Mai ab 10 Uhr im Schützenheim mitzuwirken.

Im Jahre 2009 soll es nach einem Jahr Pause wieder einen Winterschützenball geben. Carsten Hoffmann, Voritzender des organisierenden Junggesellencorps konnte den Versammlungsteilnehmern schon einmal den termin nennen: Gefeiert werden soll am Samstag, den 31. Januar 2009 im Burgdorfer Veranstaltungszentrum.

Zum Abschluss der Versammlung wies der Vorsitzende der Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 e.V. noch auf einen besonderen Termin im Jahre 2010 hin: Vom 16. bis zum 18. April wird dann in Burgdorf die Landesdeligiertentagung des Niedersächsischen Sportschützenverbandes stattfinden.

Bürgerreporter:in:

Matthias Mollenhauer aus Burgdorf

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