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Dabei gewesen: Fischer-Z im Capitol in Hannover

So, und wer von Euch da draußen kennt Fischer-Z? 1979 gründete der Sänger und Gitarrist John Watts zusammen mit David Graham (b), Steve Skolnik (kb) und Steve Liddle (dr) die Band, und 1982 war erst schon mal wieder Schluss. Ab dann arbeitete John Watts solo, um 1987 wieder als Fischer-Z mit neuer Besetzung zurückzukommen. Diesmal hielts bis 2002. 2004 gabs dann mal eine kurze Wiedervereinigung der alten Bandmitglieder, dann folgte wieder eine Solo-Phase, und ab 2010 ist Watts wieder als Fischer-Z mit neuen jungen Musikern unterwegs. Genau diese Formation war nun am 16.Oktober 2012 im Capitol in Hannover zu hören. Zu Beginn dieser "Deaf Word Paradise" Tour sagte Watts in einem Interview, es gäbe im Wesentlichen Songs aus den ersten drei Alben von Fischer-Z zu hören, als da wären (der Titel der Tour legt es ja schon nahe):
- Word Salat (1979)
- Going Deaf for a Living (1980)
- Red Skies Over Paradise (1981)

Aber gehen wir ins Capitol, das gut, aber nicht übermäßig gefüllt war. Um 20:05 schlappte ein alter Mann in grauem Anzug und schwarzem Hut auf die Bühne, ließ sich von einem Roadie in die (akustische) Gitarre helfen und begann, mit ziemlich tiefer Bariton-Stimme einige sehr getragene, aber doch auch hörenswerte Solo-Songs von einem neuen Album zum Besten zu geben. "Ein bisschen mehr genuschelt, und man könnte meinen, Leonard Cohen steht da oben", meinte ich zu einem meiner Begleiter. Womit ich nichts gegen LC gesagt haben will, ich mag seine Lieder. Eine halbe Stunde lang ... ;-)) Aber das war eindeutig John Watts, und er sah alt aus. He, sehe ich auch so alt aus? Der Mann ist 5 Jahre jünger als ich ... Langsam kamen dann die anderen Band-Mitglieder auf die Bühne - die Musik blieb dieselbe. Nach einer halben Stunde hieß es dann "Ok, bye for now. I'll be back in a minute." Ja will der uns vergackeiern, oder was? Wir sind hier, um Fischer-Z zu hören!
Nach 10 Minuten waren die vier zurück, John jetzt mit komplett anderem Habitus. Der Hut saß immer noch auf dem Kopf, die Anzugjacke war einem T-Shirt gewichen, straffer die Haltung, nichts mehr von einem alten Mann. Was dann folgte, waren eineinhalb Stunden guter ehrlicher Rock, angemessen laut, aber nicht zu laut. Manche Mixer verwechseln ja Sound mit Lautstärke, aber der Bursche hier an den Reglern hatte es wirklich und echt drauf. Und John fiel bei kleinem auch in den Diskant, der schon immer charakteristisch für ihn war. Das Publikum (er)kannte die Lieder die gespielt wurden; aber dennoch - sie waren anders. Natürlich, John ist älter geworden, die Stimme ist auch älter geworden, aber immer noch - ich darf das mal so sagen - geil, und er ist immer noch der charismatische Frontmann, der er immer schon war. Absolutes Highlight des Konzerts war eine Wahnsinnsversion von "Berlin", dicht gefolgt von "Room Service", "Marliese" und einem Medley aus "Bataillons of Strangers" und "Cruise Missile". Auch alles andere aber war mehr als nur hörenswert.
Fazit: Ein tolles Konzert, das, hätte ich es verpasst, mich um ein Erlebnis der Kategorie "vergisst Du nie" ärmer gelassen hätte.

PS: Sorry für die miese Qualität der Bilder, aber ein Telefon ist nun mal keine Kamera ...

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3 Kommentare

Natürlich hatte - wie Du mich kennst - während des Lesens schon den einen oder anderen Kommentar in den Fingerspitzen, von denen jedoch bereits alle von Dir selbst entkräftet wurden, als wüsstest Du (natürlich weißt Du!), was jemand wie z. B. ich schreiben würde. So hast Du Dir natürlich auch die Kommentare und deren Antworten darauf erspart. Damit das nicht so ist, gibt es diesen Doch-Kommentar von mir. Ich kenne Fischer-Z von früher, aber natürlich bin ich viel zu jung, um diese Musik richtig zu verstehen - mein ältester Bruder (Jahrgang 1958) hielt mich vom 4. Lebensjahr an auf dem Laufenden, was Musik anging ;-)

Fischer-Z habe ich schon als Kind gern gehört, später richtig entdeckt, und mag ich heute immer noch. :)

Die Titel von FischerZ handeln nicht nur von neuen oder vergangenen Liebeleien. Und die Rückerinnerung an das geteilte "Berlin" hat viel Emotionalität. Klasse das ganze Konzert!
Tja, und älter werden wir auch - nicht nur John Watts.

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