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Josef Gürth restauriert Burgdorfer Königsschilder

  • Josef Gürth entfernt vorsichtig die Königsschilder vom Untergrund
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Die Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 kann, wie die Jahreszahl im Namen schon vermuten lässt, auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken. Viele Sitten und Bräuche im heimischen Schützenwesen beruhen auf überlieferten Traditionen.

Die beeindruckendsten Belege der langen Schützen-Historie in der Auestadt sind mit Sicherheit die Königssschilder. Jeder Schützenkönig aus Burgdorf lässt sich im Jahr seiner Regentschaft ein eigenes und sehr persönliches Königsschild aus Silber anfertigen. Dort weisen die jeweiligen Majestäten dann zum Beispiel auf ihren Beruf oder spezielle Interessen hin, auch Familienwappen wurden schon verewigt. So hat sich im Laufe der Jahre eine ganz ansehnliche Sammlung von Königsschildern ergeben, denn viele dieser silbernen Anhänger gibt es noch.

Die amtierenden Schützenkönige tragen einen eher kleinen Teil dieser Schilder am Schützenfest-Sonntag zum Beginn und im Folgejahr am Schützenfest-Freitag zum Abschluss ihrer Regentschaft an den mächtigen Königsketten durch Burgdorfs Straßen. Das sind mehrer Kilogramm, die dort zusätzlich zur Last der Königswürde durch die Stadt geschleppt werden.

Da aber nicht alle Königsschilder an den Königsketten Platz finden, hat die Burgdorfer Schützengesellschaft schon vor langer Zeit diese Insignien der Majestäten in Bilderrahmen zusammengetragen. Dort kann man dann Schilder aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert bewundern. Insgesamt gibt es elf von diesen tollen historischen Dokumenten des heimischen Schützenwesens.

Josef "Jupp" Gürth (82), Ehrenhauptmann der Burgdorfer Schützen, ist schon seit vielen Jahren dabei, diese wertvollen Silber-Schilder zu restaurieren. Im Moment beschäftigt er sich gerade mit Rahmen Nummer 10, Königsschildern aus den Jahren 1820 bis 1855. Zunächst befreit der rüstige Rentner die wertvollen Zeitdokumente vorsichtig von der rückwärtigen Pappe des Bilderrahmens. Anschließend reinigt er sie gründlich. "In einem nächsten Schritt werden die Schilder dann einer speziellen Behandlung unterzogen", verrät Gürth. Dazu bringt er diese zu Ellinor Kropp in die Burgdorfer Silberwarenfabrik. Hier werden die silbernen Zeichen der Könige vergangener Tage mit Sapolack behandelt. Das gibt ihnen den alten Glanz zurück und schützt sie davor, wieder anzulaufen. In der Zwischenzeit kümmert sich Josef Gürth um den Bilderrahmen, der über die vielen Jahre auch ein wenig gelitten hat. Mehrere Wochen ist Josef Gürth so insgesamt mit einem Rahmen beschäftigt.

Zu sehen sind die Königsschilder auch: zum alljährlichen Burgdorfer Volks- und Schützenfest. Rechts und links des Rathauses werden die Bilderrahmen in den Schaufenstern des Bekleidungshauses Fehling und der Buchhandlung Gillmeister ausgestellt.

In diesem Jahr wird in Burgdorf vom 23. bis zum 26. Juni das Volks- und Schützenfest gefeiert - das Fest mit der längsten Geschichte in der Auestadt, wie die Königsschilder belegen.

  • Josef Gürth entfernt vorsichtig die Königsschilder vom Untergrund
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  • Die Burgdorfer Königsketten - es sind zwei: Freihand- und Auflagekönig
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  • Ein 190 Jahre altes Königsschild: "W. Heinrichs wurde König 1820" lautet die Inschrift
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  • Das Königsschild von Christoph Tesmer, König 1. Tag (Freihand) 1836
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  • Bierkrug oder Kaffeekanne? Jedenfalls "Gottlieb Tesmer, 1855"
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