Rentenunrecht

Im Rahmen des beginnenden Wahlkampfs hat man in dieser Woche verkündet, dass bis 2016 die Renten bei uns in den alten Bundesländern um "sagenhafte" 8 % angehoben werden sollen. Im Osten dagegen um 11 %.
Offenbar haben die etablierten Parteien inzwischen wahrgenommen, dass wir über 20 Millionen RentnerInnen doch eine Macht darstellen.

Wir RentnerInnen in den alten Bundesländern haben von 2000 bis 2012 exakt 12,93 % an “Rentenerhöhungen“ erhalten.
Die Bürger der neuen Bundesländer wurden gar mit 15,06 % „beglückt“.

Die Inflationsrate betrug für diesen Zeitraum 21,3 % wenn man für das laufende Kalenderjahr realistische 2,0 % zugrunde legt. Also haben wir in den alten Bundesländern einen Verlust von mindestens 10 % Prozent zu verzeichnen – jeder kennt die zahlreichen Preissteigerungen, die in keinem offiziellen Warenkorb zu finden sind.

Für die Jahre 2013 bis 2016 haben uns die Berliner Wahrsager und Märchenerzähler 8,27 % (11,01 % im Osten) in Aussicht gestellt.
Futuristische Verhältnisse bahnen sich an. Vermutlich hat jemand einen schlauen Blick in eine gut polierte Glaskugel geworfen.
Wohlwissend, dass auf uns nicht kalkulierbare Preissteigerungen für alle Energiearten zukommen, um nur einen Punkt zu nennen. Die Inflationsrate wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wiederum die „Rentenerhöhungen“ übertreffen.

Wie hoch werden wohl die Zuschläge für die Beamten und Pensionsempfänger oder aber die Diätenerhöhungen für die Politiker sein?
Für Personenkreise die nichts in in die Sozialsicherungssysteme eingezahlt haben. Das muss im Sinne einer funktionierenden Solidargemeinschaft enkeltauglich geändert werden.

Die zugesicherten Gewinnbeteiligungen der von uns abgeschlossenen und jetzt zur Auszahlung kommenden Lebensversicherungsverträge werden schon jetzt kontinuierlich gekürzt. Wohin verschwindet das Geld?

Das ist ein skandalöser Zustand - eine stillschweigende Akzeptanz können wir demokratisch denkenden Bürger nicht länger hinnehmen.

Es ist unsozial und undemokratisch wie wir von unseren Politikern in arroganter Weise missachtet und benachteiligt werden. Das ist nichts Neues aber es ist inzwischen unerträglich.

Wir befinden uns in einem gigantischen Prozess der Umverteilung von unten nach oben. Uns und den kommenden Generationen wird immer mehr die Existenzgrundlage entzogen. Gegen die galoppierende Altersarmut wird definitiv nichts unternommen – es wird nur geredet:

" 850 € Mindestrente..... 8,50 € Mindestlohn ….. Rentner erhalten monatlich durchschnittlich € 1.500, Rentnerinnen E 1.200 … " - das ist ein Witz. Aber das sind getätigte Aussagen einer Leyen-Schauspieltruppe mit denen man auf Stimmenfang gehen will.

Wo bleibt eigentlich der kollektive Aufschrei von uns Rentnern Innen – von „unseren“ Parteien, Gewerkschaften oder Sozialverbänden???

Sicherlich ist die Vorweihnachtszeit nicht unbedingt dafür angebracht, aber im Frühjahr sollten wir den Politikern endlich ganz klar zeigen, wer das Volk ist. Wir MÜSSEN alle auf die Straße gehen, das ist wohl die einzige Sprache, die die von uns gewählten Politiker verstehen, denn die Daumenschrauben werden uns immer heftiger angelegt.

Man klaut unser Brot – wir müssen uns wehren. Merkt das denn niemand?

Dabei sollten wir uns auf KEINE Partei verlassen. Wir alle sollten im Frühjahr massiv auftreten.

Wenn das Unrecht zum Gesetz wird haben wir das Recht uns zu wehren.

Die gesetzlich sozialversicherten Arbeitnehmer müssen sich bewusst darüber sein
welche Macht sie hätten. Wenn sie sich dem Missbrauch ihrer Sozialsysteme
organisiert zur Wehr setzen würden, wäre ihre soziale Sicherheit gerechter
geregelt.

Bürgerreporter:in:

Waldemar Hoffer aus Braunschweig

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