Rote Gebiete Nördlinger Ries-Bissingen
Zusagen zum Ausbau von Grundwassermessstellen

Fabian Mehring und Marina Jakob beim Treffen mit der Interessensgemeinschaft Rote Gebiete in Bissingen. | Foto: IG Rote Gebiete
  • Fabian Mehring und Marina Jakob beim Treffen mit der Interessensgemeinschaft Rote Gebiete in Bissingen.
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Die Interessengemeinschaft (IG) Rote Gebiete im Grundwasserkörper (GWK) Nördlinger Ries-Bissingen hatte Dr. Fabian Mehring zu einem Ortstermin nach Hochstein eingeladen. Treffpunkt war am „Brünnele“ im Bissinger Ortsteil. Die IG fordert, dass diese Quellfassung als staatliche Messstelle ausgebaut wird. Deshalb waren die zahlreich erschienen Mitglieder sehr gespannt auf die Aussagen von Fabian Mehring.

IG-Vorstand Albert Sporer begrüßte als erstes die IG-Mitglieder. Er sagte, schließlich seien sie es, die erhebliche Einschränkungen und Nachteile durch die Gebietsausweisung haben und die finanziellen Folgen tragen müssen. Sporer freute sich, dass die Leiterin des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth Gudrun Seidel und der Leiter des Amtes für Landwirtschaft (AELF), Dr. Reinhard Bader gekommen waren. Zu Beginn bedankte sich der IG-Vorstand bei Bissingens Bürgermeister Stephan Herreiner für die Unterstützung durch die Marktgemeinde Bissingen. Heiko Götz, Co-Vorstand der IG, und Daniel Bischof vom WWA erläuterten die aktuelle Situation der Messstellen im GWK. Dann ergriff Fabian Mehring das Wort. Er erklärte, dass er nicht mit leeren Händen nach Hochstein gekommen ist. Nach Rücksprache mit Umweltminister Glauber hat dieser festgelegt, dass die Quellfassung in Hochstein sofort als Zusatzmessstelle aufgenommen wird und anschließend als Staatliche Messstelle, also als Ausweisungsmessstelle eingerichtet wird. Außerdem, so Mehring, kann er zusagen, dass auch im Bissinger Ortsteil Leiheim eine Ausweisungsmessstelle entstehen wird. Von Seiten des WWA zeigte sich Dr. Zischak überrascht und erfreut. Er erläuterte, dass die beiden Quellfassungen vom WWA ebenfalls als Messpunkte favorisiert sind. Auf Nachfrage von Vorstandsmitglied Ottmar Hurler konnte Mehring bestätigen, dass die Zusage des Umweltministers auch für den Ausbau der Quellfassung und die Überleitung zum Austritt Brünnele gilt.

Die Teilnehmer besichtigten als nächstes einen Zwischenfruchtbestand. Dabei erläuterte Dr. Bader von AELF die besondere Bedeutung des Zwischenfruchtanbaus für die Bodengesundheit, den Erosions- und den Grundwasserschutz.
Zur Diskussionsrunde hatte die Familie Dietmar Konrad die Teilnehmer auf ihren Betrieb in Hochstein eingeladen. Konrad stellte seinen Milchviehbetrieb vor und sagte, dass über 98 Prozent seiner Flächen im Roten Gebiet liegen. Anschaulich erläuterte Konrad, welche Nachteile praxisfremde Regelungen für Boden und Klima haben. Besonders in diesem Frühjahr war die Ausbringung von Wirtschaftsdünger schwierig, betonte der Landwirtschaftsmeister und jetzt könnte man den Wirtschaftsdünger sinnvoll für den Zwischenfruchtanbau einsetzen, was aber verboten sei.

Frank Wiedenmann vom Erzeugerring Südbayern erklärte, wie schwierig es ist, den Überblick über die Vielzahl der Verordnungen zu behalten. Kreisobmann Klaus Beyrer kritisierte die Flächenstilllegung. Er sagte, es sei viel sinnvoller Eiweißfrüchte anzubauen als Flächen stillzulegen. Die kurzfriste Flächenstilllegung ist schlecht fürs Grundwasser sagte der Kreisobmann.
In seinem Schlusswort betonte Fabian Mehring, er habe den Eindruck, dass die „Berliner Ampel“ die heimische Landwirtschaft mit Auflagen knebelt und in Kauf nimmt, dass immer mehr Betriebe aufhören. Gegen den Import von Lebensmitteln aus dem Ausland mit unklarer Herkunft und Erzeugung habe man aber nichts einzuwenden. Vorstand Heiko Götz bedankte sich bei den Mitgliedern und den Fachbehörden für die Teilnahme. Dem Landtagsabgeordneten Fabian Mehring danke er für die Zusagen und die Unterstützung und gab ihm dem Forderungskatalog der IG zur neuen Düngeverordnung mit.

Bürgerreporter:in:

Team Fabi aus Meitingen

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