Schlafen im Steinbruch, Kanonenkugeln und Osterwald

Foto: Dieter Ludewig
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Kneipp-Verein Barsinghausen im Osterwald unterwegs

Vom Parkplatz Osterwald-Am Anhalt- machten sich am 23.09.17, bei doch schon frühherbstlichem Wetter, 15 Wanderer vom Kneippverein Barsinghausen zu einer 14km langen Wanderung durch den östlichen Osterwald auf.

Bei recht forschem Tempo ging es zuerst auf der Tiefbaustraße in östlicher Richtung stetig bergan, um dann auf dem Grenzweg die Höhen am Gallberg zum späteren Stellweg zu überwinden. Hierbei säumten alte Eichen und Buchen den Weg und die kleineren Ahornbäume zeigten schon die ersten Herbstfärbungen in ihrem Laub. Einen schönen Kontrast dazu bildete die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, mit ihren roten Beeren.

Schon nach etwas mehr als zwei Stunden hatten die Wanderer die 8,5km bis zum Restaurant Sennhütte zur Mittagseinkehr erreicht und konnte sich dort von der sehr netten und freundlichen Bedienung die bestellten Speisen zum Verzehr servieren lassen. Ein Lob an die Küche: sämtliche Essen waren wie immer sehr gut und es hat allen bestens gemundet.

So gestärkt machte sich die Gruppe nun auf den Rückweg, nicht aber vorher noch das Naturschutzgebiet St. Avold zu besuchen. Hierbei handelt es sich um einen aufgelassenen Steinbruch, der sich durch Grund-und Oberflächenwasser zu einem einmaligen Biotop gewandelt hat.

Schon im 15. Jahrhundert wurden im Osterwald Steinbrüche betrieben und die gebrochenen Steine zur Herstellung von Mauersteinen und auch Kanonenkugeln verwendet. Wobei der Bedarf stetig stieg und Sandsteine für Gebäude, Wegebau, Mühlensteine usw. Anwendung fanden.

Der Steinbruch wurde um 1900 von dem Maurermeister Jung erstmalig erschlossen und betrieben. Zu der Namensgebung St. Avold kam es, als die lothringischen Arbeiter aus der Stadt St. Avold, aufgrund der Entfernung zu Osterwald, oft auch im Steinbruch übernachteten und so eine gewisse Verbundenheit mit ihrer Heimatstadt hatten.

Danach übernahm 1924 die hannovesche Straßenbaufirma Schröder den Steinbruch und betrieb diesen 40 Jahre lang.

Seit 1985 gehört der Steinbruch zum Naturschutzgebiet NSG HA091 und zuständig hierfür ist der Landkreis Hameln-Pyrmont.

Der Ameisenweg führte von hier die Gruppe nun immer bergab zum Weg Am Anhalt und schon bald waren die Fahrzeuge am Parkplatz erreicht. Selbstverständlich wurde zum Abschluß mit „dem Kreis“ der Wanderer der Wanderführer für diese schöne und interessante Wanderung gelobt und im Gegenzug bedankte sich der Wanderführer bei der Wandergruppe für das Vertrauen und die unfallfreie Teilnahme.

Karl-Heinz Pfennig (Text)
Dieter Ludewig (Bilder)

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen

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