Porta Westfalica, Wittekindsweg und Moltketurm

Am Kaiser-Wilhelm-Denkmal
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Zu Besuch beim Kaiser – eine Wanderung im Wiehengebirge

Neue Landschaften entdecken, andere Wege laufen und so beschlossen die Wander/innen der Rad-/Wandergruppe des Kneipp-Vereins Barsinghausen eine Tour im Wiehengebirge ab Bahnhof Porta Westfalica.
Dieser ist per Westfalen Bahn mit dem Niedersachsen Ticket ab Haste gut zu erreichen.
Der Bahnhof liegt nahe der Weser, rechter Hand erhebt sich das Wesergebirge, gegenüber endet das Wiehengebirge, zwischen beiden schlängelt sich die Weser entlang.

Einer der ersten Wegpunkte ist von hier bereits gut zu erkennen: Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Wittekindsberg, in 276 m Höhe, 1896 errichtet.

Da müssen wir hoch. Zunächst geht es über die Weserbrücke die Portastraße entlang bis zu einem Parkplatz auf der rechten Seite. Von hier fahren Shuttlebusse zum Kaiser Wilhelm Denkmal hoch – sogar kostenfrei – allerdings nur am Wochenende und an Feiertagen.

Hier betreten wir den Wald und steigen langsam bergan. Der Weg zum Denkmal ist gekennzeichnet mit „A2“. Er führt nach kurzer Strecke an der Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica vorbei. Es handelt sich um eine Naturbühne auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs.
Der Weg verläuft jetzt steiler, wir queren die Kaiserstraße und erreichen dann den Parkplatz am Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Nach 3 km und ca. 50 Minuten vom Bahnhof aus ist das Denkmal erreicht.
Hier lohnt in jedem Fall eine Rast. Einmal um nach dem Anstieg wieder durchzuatmen, dann aber auch um das Denkmal auf sich wirken zu lassen und sich mit der Geschichte seiner Errichtung zu beschäftigen. Es zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. (1797 - 1888) errichtet, dem ersten deutschen Kaiser nach der Reichsgründung 1871. Mit seinen 88 mtr. Höhe hat es eine imposante Größe und kommt auf der Freifläche bis zur umgrenzenden Ringmauer gut zur Geltung. Von dieser reicht der Blick hinunter zur Weser und der Stadt Porta Westfalica im Sinne des Wortes das „Tor nach Westfalen“.

Wir gehen weiter auf dem „Wittekindsweg“ nach Westen; dieser verläuft auf ca. 95 km praktisch auf dem gesamten Gebirgskamm entlang. Dieser Weg ist ein Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E11. Er ist hier fast eben, gut zu laufen.

Nach kurzer Zeit erreichen wir den Moltketurm, einen Aussichtsturm, besteigbar bis zur Aussichtsplattform in 13,9 m Höhe. Laut Wikipedia wurde dieser als Signalpunkt für die Landesvermessung auf dem Wittekindsberg errichtet.

Wenige Hundert Meter weiter stoßen wir auf eine Anzahl interessanter Punkte und Gebäude, die hier nur kurz aufgezählt und andeutungsweise beschrieben werden können.
Die Wittekindsburg ist als Rest einer Befestigungsanlage zu sehen, eine etwa 660 mtr. lange Schutzmauer ist in Teilen gut zu erkennen.
Ein Café und Restaurant gleichen Namens scheint noch im Umbau/ Erweiterung. Eine schöne Außenterrasse mit Biergarten im Sommer und Weserblick ist dem angeschlossen.
Von hier starten auch die Drachenflieger von der dort angebrachten Schanze.

Direkt danach steht eine kleine Kapelle, die Margarethenklus. Niedlich anzusehen, ansonsten verschlossen.
Denn Berg hinauf sehen wir die sogenannte Kreuzkirche, ein in den Jahren 1996/97 ausgegrabener Kirchenbau – in Form eines Kreuzes, aber nur in Rudimenten freigelegt. Zum Schutz der Anlage ist diese in moderner Stahl-Glas-Optik eingehaust und vom Weg aus leicht zu erkennen. Die Reste selbst sind nur durch die Glasscheiben anzusehen.

Jetzt geht es weiter durch den grünen Wald, zumeist Buchen. Nach gut 2 km erreichen wir die anvisierte Waldgaststätte zur geplanten Einkehr. Wir befinden uns hier schon auf dem Gebiet der Stadt Bad Oeynhausen.

Die Rückkehr erfolgt bis zur Kreuzkirche auf gleichem Wege. Hier biegen wir aber talwärts ab. Vorbei an der Wittekindsquelle; diese ist in Stein eingefasst und mittels Schmiedeeisen verschlossen. Sie soll jetzt aber versiegt sein.
Wir gehen von hier auf dem Königsweg. Der Name verspricht mehr, als der Weg hält. Hier geht es deutlich schmaler zu, durch herabgefallene Äste schwieriger zu gehen. Aufmerksamkeit ist angesagt. Wir gelangen so wieder zur Weserbrücke und auf bekanntem Weg zurück zum Bahnhof. Ein letzter Blick hinauf zum Wilhelms-Denkmal, dann kommt die Bahn.
Streckeninfo:
Die Tour beträgt ca. 13 km; anfangs steil hoch. Der Abstieg verläuft auf längerer Strecke. Für trittsichere Wanderer bei normaler Kondition gut zu gehen.
Auf der gesamten Strecke sind viele Informationstafeln aufgestellt. Diese geben vorbildlich Auskunft über die Gebäude/ geschichtliche Hintergründe und auch über die Flora und Fauna. Diese sind so zahlreich, dass bei einer Tour kaum alles zu lesen und zu verarbeiten ist. Hier muss man Schwerpunkte bei der Betrachtung und beim Verweilen setzen oder einfach noch einmal wiederkommen.

Text und Bilder: Dieter Ludewig.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen

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