Wanderung auf den Spuren des Bergbaus

Die Wandergruppe vor dem Mundloch des Mögebierstollens | Foto: Hormann
16Bilder
  • Die Wandergruppe vor dem Mundloch des Mögebierstollens
  • Foto: Hormann
  • hochgeladen von Karl-Heinz Pfennig

Die Samstagsgruppe im Kneipp-Verein Barsinghausen fährt in den  Mögebierstollen ein.

Barsinghausen. Die Wanderer des Kneippvereins Barsinghausen machten sich an einem kalten Oktobertag von Argestorf aus auf den Weg, um die Kammlagen des Deister zu erklimmen. Vorbei am Forsthaus Argestorf ging es auf dem Mittelweg immer leicht bergan bis das große Felsmonument erreicht war, das an den ehemaligen Vorsitzenden Friedrich Noltemeyer erinnert, der von 1971 bis 1997 den Wennigsen – Argestorfer Genossenschaftsforst vorstand, durch dessen Bereich zunächst die Wanderung führte.
Nach kurzer Wegstrecke erkannte man an alten ehemaligen Halden, dass hier Bergbau getrieben wurde. Im dann erreichten Quellbereich des Waldkaterbaches war schon bald der Mögebierstollen erreicht, dessen Name von den hier ehemals tätigen Bergleuten herrührt, die mit ihrem Steiger Nonnenkamp oftmals eine Auszeit bei einem köstliche Bier genossen. Eine Interessengemeinschaft hat seit 2004 diesen Stollen im Eingangsbereich wieder auf 120m aufgewältigt und so den Stollen wieder gangbar gemacht. Ausgerüstet mit Helm und Geleucht fuhren die Wanderer in den Schacht ein. Vorbei an der alten Sprengstoffkammer ging es tiefer in den Stollen hinein, der zur Sicherheit mit U - Eisen abgesichert war. Bis zum Kohleflöz kann allerdings man noch nicht vordringen, das in diesem Bereich lediglich eine Mächtigkeit von ca. 25cm hat. Ab 1874 wurde hier Kohle gefördert bis zur vorläufigen Stilllegung im Jahr 1888. Nach dem 1. Weltkrieg wurde von 1919 bis zum Jahr 1924 hier wieder Kohle gefordert, wobei bis zum Waldkater ein Schienenstrang errichtet wurde. Die vollen Loren rollten durch Eigengewicht und das Gefälle bis dorthin selbstständig, wo dann mit Pferdefuhrwerken die Kohle zum Bahnhof Wennigsen transportiert wurde. Die leeren Loren wurden anschlie0end mit Hilfe einer mit Petroleum betriebenen Lokomotive wieder bergan gezogen. Nach dem 2.Weltkrieg wurde hier nochmals von 1945 bis 1949 in mühseliger Arbeit Notbergbau betrieben.
Nach der Besichtigung beschritten die Wanderer zunächst die Trasse des Schienenstranges, der in die Münder Heerstraße mündet. Von nun an führte der Weg steil auf den Kamm des Deisters, wo bis zur Laube 200 Höhenmeter überwunden werden mussten. An dieser Stelle stoßen der Wennigser – Argestorfer Genossenschaftsforst und der Staatsforst Springe aneinander. Eine monumentale Holzskulptur verschönt seit einiger Zeit diesen mit Bänken und einer Hütte ausgerüsteten Rastplatz. Nach der hier verdienten Rast konnte man sich endlich nach weiteren 2 km Wanderstrecke im Annaturm stärken, wo die charmante Wirtin extra Plätze reserviert hatte. Der anschließende Abstieg nach Nienstedt über den Stern, den Mooshüttenborn und dem leider ausgetrockneten jungfräulichen Walterbach war im Vergleich zur vorhergehenden Wanderstrecke eine Erholung. Pünktlich wurde hier der Bus über den Deister erreicht, der die Wanderschar zur S – Bahn nach Egestorf brachte.
Günter Höppner

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.