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Wandergruppe im TSV Egestorf auf Lavesspuren unterwegs

Egestorf. Die Wandergruppe im TSV Egestorf war auf geschichtlichen Pfaden in der Gemeinde Holle-Derneburg unterwegs. So wurden die Burg Wohldenberg auf dem Hainberg, der Lavespfad im Westberg und das Schloss Derneburg besucht.

Der Zug erixx brachte die siebzehn Wanderer pünktlich zum Ausgangspunkt der Wanderung am Bahnhof Holle. Zunächst führte die Route auf nicht so wanderfreundlichen Asphaltstraßen durch Holle zum Ortsausgang an der Brücke über den Sennebach. Dann ging es auf dem Hainberg stetig bergan in Richtung Burg Wohldenberg. Unterhalb der Burg war der Weg bereits mit Märzenbecher gesäumt, was den Wanderern, trotz der trüben Witterung signalisierte, dass der Frühling wirklich ganz nah ist.
Die Burg Wohldenberg wurde um 1150 durch die Grafen Wöltingerode an einem sehr strategisch Ort oberhalb wichtiger Handelswege erbaut. Erst im dreißigjährigen Krieg wurde sie zerstört und in der folgenden Zeit die Mauern für andere Baumaßnahmen abgetragen. Bei Restaurierungsmaßnahmen im Jahr 1858 durch die Regierung in Hannover wurde der Bergfried hergerichtet, mit einer Aussichtsplattform und einem Zinnenkranz versehen und bietet seit der Zeit Besuchern einen weiten Blick in das Umland. Leider war ein Besteigen des Turms zum Zeitpunkt der Wanderung nicht möglich.
Nach der Mittagsrast mit Verpflegung aus dem Rucksack, ging es zunächst auf gleichem Weg zurück. Vorbei an dem alten Hutewald mit seinen mächtigen alten Eichen und Buchen bergab bis zur Kreisstraße nach Sottrum, was dann auch nach zwei Kilometern erreicht wurde. Sottrum ist mit rd. 900 Einwohner die zweitgrößte Ortschaft in der Gemeinde Holle und kann u.a. einige prächtige Fachwerkhäuser und mit der St. Andreas-Kirche sogar einen Lavesbau aufweisen.
Nun führte die Wanderroute durch die Feldmark und später durch den Wald stetig dem Westberg bergan, wobei die Blicke immer wieder ins weite Land streiften, hatte doch das diesige Wetter auch etwas aufgeklart. Auf teilweise unbefestigten Pfaden wurde später die Straße nach Derneburg überquert und der Lavespfad erreicht.
Der Lavespfad wurde von der Gemeinde Holle 1988 angelegt und verbindet Bauten, die vom Architekten und Baumeister Georg Ludwig Friedrich Laves mit dem großen Landschaftspark zusammen am Schloss Derneburg errichtet wurden. Der Landschaftspark wurde seinerzeit vom Grafen Ernst zu Münster in Auftrag gegeben. Hinweisschilder führen die Besucher auf einem Rundkurs zu den Lavesbauten, wie Tempel, Mausoleum, Fischerhäuser, Glashaus, Kutscherhaus und Fischerbrücke.
Als erstes erreichte die Wandergruppe den im dorischen Stil erbauten Tempel. Dieses 1827 errichtete Bauwerk wird auch Teehaus genannt, da sich im Innern ein Kaminzimmer befindet und zur Teestunde genutzt wurde. Dem Hinweisschild folgend wanderte nun die Gruppe auf unbefestigtem Waldweg und Treppenstufen steil bergab zu dem, mit einer mächtigen Steinmauer umgebenen und als Pyramide errichtetem, Mausoleum. Leider war das Zugangstor zum Gelände verschlossen und so musste sich die Gruppe mit Blicken durch das Gitter oder oberhalb vom Wald begnügen.
Das 11m hohe Mausoleum wurde 1839 im Stil einer ägyptischen Steilpyramide errichtet und ist das Familiengrab der Familie Graf Ernst zu Münster.
An den Fischteichen vorbei erreichte die Wandergruppe die Fischerhäuser und nach wenigen hundert Metern Schloss Derneburg, das ursprünglich ein Kloster war und erst nach der Schenkung durch König Georg III an den Minister Graf Ernst zu Münster durch dessen Sohn in ein Schloss (1846-1848) umgebaut wurde. Das Schloss ist heute im Privatbesitz und kann leider nicht besichtigt werden.
So kehrte die Gruppe zu einer Kaffeestunde in das Café im Glashaus ein; ebenfalls ein Lavesbau als ein früheres Gewächshaus. Bei leckeren Torten und gutem Kaffee oder Tee fand so die etwas mehr als 13km lange Wandertour einen schönen Abschluss, wobei natürlich dann noch der knapp 1km kurze Rückweg zum Bahnhof Holle absolviert werden musste.

Karl-Heinz Pfennig

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1 Kommentar

Ein toller Beitrag, der Erinnerungen an unseren Ausflug dorthin im letzten Jahr weckte.

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