Saupark, Eselsbach und Wolfsköpfe

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Unterwegs im ehemaligen Jagdrevier der hannoverschen Könige

Die Wochenendwandergruppe des Kneipppvereins Barsinghausen startete ihre Wanderung am Jagdschloss Springe, das von 1837 bis 1842 nach den Plänen von
Georg, Ludwig, Friedrich Laves errichtet wurde.Heute wird es von der niedersächsischen Jägerschaft als Jägerlehrhof, sowie als Museum für Natur, Jagd und Kultur genutzt. Nach Durchquerung der Sauparkmauer konnte man anhand des aufgeworfenen Bodens an den angrenzenden Wiesen sehen, dass das Schwarzwild hier wohl recht erfolgreich auf Nahrungssuche war.
Auf stetig ansteigendem Weg wurde schon bald der vom Eselsbach gespeiste Eselsteich erreicht. Von hier transportierten Esel im frühen Mittelalter mittels Lederbehältern das Wasser zur Hallermundsburg, die auf dem angrenzenden Bergkegel bis 1366 von den Grafen von Spiegelberg bewohnt wurde, bevor sie dann als Raubritterburg einen berüchtigten Ruf erlangte. Bereits um 1434 / 35 wurde sie allerdings geschleift. Heute führt nur noch ein Rundweg um den imposanten Bergkegel. Nach einem weiteren Anstieg war dann nach Überwindung von insgesamt 150 Höhenmetern der Felsdurchbruch an Homeisters Loch erreicht. Die Wanderer konnten hier das seltene Farnkraut der Hirschzunge an den steil ansteigenden Kalksteinwänden entdecken. Zahlreiche Höhlen sind heute Heimat verschiedener Fledermausarten, u.a. des großen Mausohrs. Auch unsere größte Eulenart, der Uhu, hat in diesen Felswänden ein neues Zuhause gefunden. Es ist hier an versteckt liegender Stelle, die vom hannoverschen Zoo vor Jahrzehnten eingerichtete Auswilderungsstation zur Wiedereinbürgerung des Uhus, von Erfolg gekrönt worden. Auf dem schlammigen Kammweg des Sauparks mit vielen Trittsiegeln von Damwild, Rehwild und Schwarzwild erreichte die Wanderschar dann den mit Sitzgelegenheit bestückten Aussichtspunkt des Wilhelmsblicks mit phantastischer Fernsicht von der Deisterpforte bis zum Stadtrand von Hannover. Auf dem weiteren Weg, vorbei an einer Wildwiese bestückt mit Leckstein und einer Futterraufe, war an der Schutzhütte bei den Wolfsköpfen die letzte Möglichkeit einer Rast mit Verpflegung aus dem Rucksack erreicht, bevor dann auf stetig abfallendem Weg die Holzmühle im Gehlenbachtal zur Mittagseinkehr angesteuert wurde.
Nach ausgiebiger Mittagsrast führte der weitere Weg vorbei am Forsthaus Jägerhaus immer entlang der Sauparkmauer bis um Forsthaus Mühlenbrink, wo gerade rechtzeitig, bevor sich der Himmel verdunkelte, der rettende Regiobus bestiegen werden konnte, der die Wanderer nach etwas abgekürzter Wegstrecke wieder in heimatliche Gefilde brachte.
Text: Günter Höppner, Fotos U. Hormann

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Pfennig aus Barsinghausen

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