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Metallgitterzaun, Fallstein und Adonisröschen

Die Adonisröschen in voller Blüte erlebern.

Die Wandergruppe des Kneippvereins Barsinghausen machte sich mit voll besetztem Reisebus auf dem Weg nach Homburg an der Ilse, um von hier aus den kleinen Fallstein in gesamter Länge zu durchqueren. Der Name Fallstein rührt von einer durch vulkanische Erdbewegung aufgefaltete Felsformation her, bei der in einem Steinbruch bei Hoppenstedt Kalksteinschichten schräg gen Himmel ragen, als wenn sie vom selbigen gerade erst heruntergefallen sind. Am Ortsausgang wurden die Wanderer von einem Ranger in Empfang genommen, der die Örtlichkeiten einschließlich der Vergangen hier in diesem Grenzbereich zwischen Niedersachsen und Sachsen Anhalt genau kannte. Nach einem kleine Anstieg wurde schon bald an einer mächtigen Linde ein Aussichtsplatz erreicht auf dem im Mittelalter Menschen öffentlich hingerichtet wurden.

Auf dem kleinen aber schmalen Bergrücken des kleinen Fallsteins der aus Muschelkalk besteht, stehen auf dem niedersächsischem Gebiet mächtige Bergahorne, Eichen und Wildkirschen, die hier beste Wachstumsverhältnisse vorfinden. Das ändert sich schlagartig bei Erreichen der ehemaligen Grenze, wo auf dem Bergrücken alle hohen Gehölze in Grenznähe abgeholzt wurden, um freies Schussfeld zu haben. Auch die in Grenznähe befindlichen Ackerflächen der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften durften keine hochwachsenden Produkte wie z. B. Mais anbauen, um Flüchtlingen keine Deckungsmöglichkeiten zu bieten.

Heute haben sich auf dem kleinen Fallstein Pioniergehölze, wie Birken und Vogelbeerbäume wieder angesiedelt Der ehemalige Grenzzaun ist hier gleichsam als Mahnmal der unsäglichen Teilung unseres Vaterlandes noch vorhanden. Einige hundert Meter hinter dem Zaun ist noch ein Grenzturm der DDR- Grenztruppe vorhanden, der bedingt durch einen Schlüssel, den unser Ranger zur Hand hatte, bestiegen werden konnte, ebenso wurde ein versteckt liegender Bunker der DDR Grenztruppe ganz in der Nähe aufgesucht. Nach einigen Wanderkilometern wurde dann, nach Erklimmen eines Bergrückens ,die nach Süden abfallende Trockenrasenfläche, mit den in voller Blüte stehenden Adonisröschen, mit ihren  10 bis 20 cm hohen Blütendolden, erreicht. Die Adonisröschen gehören zu der Pflanzengattung der Hahnenfußgewächse und sind in Europa, aber auch in den kühleren Regionen Asiens, verbreitet. Es gibt ca. 30 Arten, wobei auch eine Herbst-Adonisröschen mit roten Blütenblättern vorkommt. Die hier gelben Adonisröschen waren für alle Wanderer ein einmalig schöner Anblick dieser relativ seltenen Spezies.

In der romantisch gelegenen Fallsteinklause konnte sich dann die Wandertruppe nach dem etwa 12 Kilometer langen Marsch stärken. Am Nachmittag stand dann noch eine Besichtigung des 1000 jährigen Fachwerkstädtchens Hornburg mit seinen über 400 Fachwerkhäusern auf dem Programm. Alle Wanderer waren sich einig einen besonderen Tag bei herrlichem Sonnenschein erlebt zu haben.
Günter Höppner

  • Eine von vier Engelsfiguren von dem Künstler Magnus Kleine-Tebbe
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  • Blick vom Grenzturm auf den Großen Fallstein
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