An der Main-Weser-Bahn von Friedberg nach Berkersheim (4.3.2022)

IC 34 bei Karben
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Am 4.3.2022 bot sich seit langer Zeit mal wieder eine gute Gelegenheit für einen Besuch der Main-Weser-Bahn im südlichen Abschnitt bei Frankfurt. Etwa vier Monate dauerte die Novemberpause, in der im wesentlichen trübes oder feuchtes Wetter herrschte, welches nicht zu einer Fototour einlud. Anfang März gab es endlich eine mal eine größere Anzahl von Sonnentagen. Allerdings sah der vierte März im Gegensatz zum vorangegangenen Tag erst einmal nicht so gut aus, da er zumindest in Mittelhessen trüb begann und die Sonne erst später sichtbar wurde. Richtig klar war die Luft aber nicht, was sich beim Blick in die Ferne oder gegen das Licht bemerkbar machte.

Auf der Main-Weser-Bahn hatte sich seit dem letzten Besuch dieses Streckenabschnitts im Oktober viel getan. Seit dem Fahrplanwechsel hat der Verkehr zugenommen, da nun die neue IC-Linie 34 über den südlichen Teil der Main-Weser-Bahn verkehrt. Eigentlich ist die Strecke unter der Woche schon vollständig ausgelastet und bietet bis zur Inbetriebnahme neuer Gleise gar keine Kapazität für weitere Züge. Für den IC34 wurde der Platz durch kleine Fahrtzeitverlängerungen beim RE30 und der S6 geschaffen. Am 4.3. stand gegen 9:20 Uhr in Friedberg ein solcher Zug mit Fahrtziel Norddeich hinter den S-Bahnen, der wahrscheinlich ein sehr schönes Fotomotiv gewesen wäre. Auch wenn die Doppelstock-IC-Züge kein gutes Angebot für die Main-Weser-Bahn sind, sehen sie zumindest hübsch aus.

Bei Groß Karben steht Baumaterial herum. Eine Tafel verrät, dass die Stellwerke Groß Karben und Nieder-Wöllstadt durch das ESTW-A Groß Karben ersetzt werden sollen. Ein am Bahndamm befindliches Fundament steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Bauprojekt, welches übrigens zur Vorbereitung des viergleisigen Ausbaus dient.

Ab Bad Vilbel ist der viergleisige Ausbau der Main-Weser-Bahn im Gange. Der Bahndamm hinter dem Bahnhof ist bearbeitet worden. Zahlreiche Brombeerranken sind für das Anlegen zahlreicher Löcher entfernt worden. Der Abschnitt vor der Straßenbrücke ist bis auf Gleishöhe aufgeschüttet worden.

Im Abschnitt zwischen Homburger Straße und Nidda gibt es keine großen Veränderungen. Nahe der Unterführung ist die neue Betonwand fertig, während Richtung Nidda immer noch an der neuen Betonwand für den Bahndamm gearbeitet wird. Östlich der Bahn sieht es ähnlich aus: Nahe der Unterführung ist wohl alles fertig. Südlich davon ist eine Fahrspur der glücklicherweise ausreichend breiten Straße von der Baustelle belegt. Zwischen Straße und Baustelle ist eine Betonwand aufgestellt worden.

An der Nidda gibt es aktuell keinerlei Möglichkeit, die Main-Weser-Bahn zu queren. Beide Seiten der Unterführung sind wegen der Baustelle abgesperrt. Radfahrer und Fußweg sollen eine Umleitung über den Südbahnhof nehmen. Auf der westlichen Seite der Main-Weser-Bahn entstehen gerade die Fundamente für eine Brücke, welche die Fernbahngleise tragen wird. Vor der Fertigstellung dieser Brücke muss die jetzige Niddabrücke abgerissen werden. Dafür ist eine längere Sperrung der Main-Weser-Bahn im Sommer geplant.

Am Südbahnhof von Bad Vilbel ist die Behelfsüberführung komplett in Betrieb. Die Metallelemente, die den Boden der Rampen bilden, geben bei jedem Schritt nach. Von der Brücke kann man sehen, dass östlich der Bahn schon Grundstücke freigeschoben worden sind, um dort den Bau der Unterführung fortsetzen zu können, an welcher gerade auf der Westseite gebaut wird. Von dem vorhandenen Tunnelstück wird nun wohl eine Rampe Richtung Bahnsteig angelegt.

An dem Streckenabschnitt, wo die Main-Weser-Bahn ungefähr in die gleiche Richtung wie die Nidda verläuft, sind Betonmauern am Rande der Fernbahntrasse aufgestellt worden. Bei der B3, welche die Main-Weser-Bahn überquert, wird an Fundamenten gearbeitet. Zwischen B3 und Berkersheim ist die Fernbahntrasse schon eingeebnet, und ein Teil der Oberleitungsmasten steht schon, während der Nachschub gegenüber der S-Bahn-Station gelagert wird. Ein Bagger modelliert die Böschung am Rand der Trasse.

Etwa eine Fahrzeuglänge vor dem alten Fußgängersteg an der Station Berkersheim ist eine neue Überführung entstanden, die aber noch nicht in Betrieb ist. Sie besteht aus drei Fahrstuhlschächten, die über einen Steg miteinander verbunden sind. An den beiden Seiten der S-Bahn-Gleise führt jeweils eine Treppe nach oben, bei der es sich jedoch um eine Behelfskonstruktion aus Gerüstelementen handelt. Beim dritten Fahrstuhlschacht kann möglicherweise gleich die geplante Treppe gebaut werden, da er erst dann benötigt wird, wenn der Zugang Richtung Nidda durch die neuen Fernbahngleise versperrt ist.

Vor der Unterführung Berkersheim stehen nun Gerüste und Verschalungen. Damit wird die Unterführung auf die komplette Breite der Bahn ausgedehnt. Der Querschnitt ist im Vergleich zu früher stark verengt worden.

Besonderen Spaß macht die Fahrt durch die Baustelle an dieser Stelle nicht, da hier der Weg sehr matschig ist. Dabei handelt es sich leider um eine klebrige Masse, welche so gut wie Scheiße an Schuhen und Fahrradreifen klebt.

Gegen 12:52 ist übrigens ein Doppelstock-IC nach Frankfurt bei Berkersheim vorbeigefahren. Dieser Zug war reichlich verspätet.

Links
An der Main-Weser-Bahn vom Frankfurter Berg bis Frankfurt: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/politik/an-der-...
Ausbau der Main-Weser-Bahn am 17. Oktober 2021: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/politik/ausbau-...

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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