"Haben Sie Vermögen?" - "Ja, Erinnerungen!"

( Mal wieder etwas andere ) Gedanken zu Weihnachten

So vor der Weihnachtszeit fallen ja manche Leute irgendwie in so eine Art „Gedanken-Karussel“. Fängt irgendwie harmlos an und läuft und läuft und läuft dann in eine Richtung, die man gar nicht „auf dem Schirm“ hatte. Ging mir auch so.
Bei mir fing es damit an, daß ich an meine 1993 verstorbene Oma gedacht habe. Einer ihrer „Lieblingssätze“ war: „Wenn wir damals nicht nach Staßfurt gezogen wären, wäre alles besser geworden“! Zur Erklärung: Sie wohnten damals in Salzwedel und ihr Mann sollte versetzt werden und hatte 2 Orte zur Auswahl, eben Staßfurt und den 2. weiß ich leider nicht mehr. Ihr Mann hat sich für Staßfurt entschieden und dort ist meine Oma irgendwie nie „angekommen“, hat sich dort nie zu Hause gefühlt. Aber wäre es in dem anderen Ort wirklich besser geworden für sie? Denn die Probleme, die sie hatte, wären definitiv „mitgezogen“! Und vielleicht wären sie dort sogar noch schlimmer geworden. Läßt sich eben schlecht voraussagen.
Und damit kommen wir zum Gedankensprung „Was wäre, wenn ich irgendwann irgendwo etwas anders......“. Viele sagen ja oft „Wenn ich die Zeit nochmal zurückdrehen könnte, würde ich vieles anders machen.“ Aber mal ganz ehrlich: selbst, wenn man etwas, was man „schlecht“ oder „nicht richtig“ gemacht hat, wissen wir wirklich, ob es zu einem besseren Endergebnis führen würde, wenn wir dieses eine oder diese zwei.....drei Dinge im Leben ändern und „besser“ machen könnten? Jede Entscheidung, die wir im Leben getroffen haben, hat doch Auswirkungen nicht nur auf die Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung. Denn diese hätten dann auch ihre Entscheidungen ganz anders getroffen und davon wären dann vielleicht wiederum Menschen betroffen, die wir gar nicht kennen. Und so weiter und so weiter. Da fällt mir grad der berühmte „Schlag des Schmetterlingsflügels“ ein, der letztendlich die Welt verändert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingseffekt

Wenn ich die Möglichkeit hätte, mein Leben noch einmal von vorn zu beginnen und Dinge anders zu machen, möchte ich auch nichts in meinem Leben austauschen wollen; keine Ereignisse und vor allem keine Menschen. Ich würde NICHTS UND NIEMANDEN davon aussortieren und auf den „Müllhaufen der Geschichte“ werfen wollen. Nichts in meinem Leben – selbst die Dinge, von denen ich manchmal meine, das hätte nicht unbedingt sein müsen – hatte letztendlich nur negative Folgen. Alles, was passiert ist und jeder Mensch in meinem Leben – egal, wie lange er sich dort „aufhielt“ - hat mich etwas gelehrt und ich würde NICHTS UND NIEMANDEN davon missen wollen. Denn das hat mich zu der Person gemacht, die ich jetzt bin. Und nur die kleinste Abweichung und ich weiß nicht, ob mein Leben besser oder schlechter geworden wäre. Also kann ich nur sagen „So, wie es gekommen ist, so sollte es sein.“

Bürgerreporter:in:

Constanze Seemann aus Bad Münder am Deister

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