Frühlingsblau

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Die Farbe Blau gibt es in vielen verschiedenen Schattierungen, vom glasig durchsichtig wirkenden Eisblau bis hin zum fast schwarzen Nachtblau.

Royal-, ultramarin-, himmel-, hell-, lavendel-, indigo-, licht- und graublau sind nur ein kleiner Teil der unterschiedlichsten Farbnuancen, die unter dem Begriff Blau zusammengefasst werden.

Sicher fallen Euch noch weitere Blautöne ein.

Obwohl Blau zu den sogenannten kalten Farben gezählt wird, gehört sie zu den Lieblingsfarben der meisten Menschen.

Vermutlich, weil wir mit dieser Farbe so fantastische Dinge, wie die unermessliche Weite und scheinbare Unendlichkeit eines strahlendblauen Sonnenhimmels, die unergründliche Tiefe der weltumspannenden Meere und donnernd in die Tiefe stürzende Wassermassen, aber auch ruhig dahinplätschernde Bäche und majestätisch sich durch die Landschaft windende Flüsse oder die Silhouetten der oft schnee- und eisbedeckten Felsmassive, verbinden.

Wassily Kandinsky schrieb in seinem 1910 erschienenen Buch „Über das Geistige in der Kunst“: "Die Neigung des Blaus zur Vertiefung ist so groß, dass es gerade in tieferen Tönen intensiver wird und charakteristischer innerlich wirkt. Je tiefer das Blau wird, desto mehr ruft es den Menschen in das Unendliche, weckt in ihm die Sehnsucht nach Reinem und schließlich Übersinnlichem."

Im alten Ägypten wurde der Farbe Blau eine gesundheitsfördernde Heilwirkung nachgesagt, weshalb u. a. blaue Schmuckstücke sehr gern getragen wurden. Der Pharao trug zu festlichen Gelegenheiten stets seinen blauen Kopfschmuck.

Bis heute wird blauen Farben eine stille, beruhigende, regenerative und entspannende Wirkung zugeschrieben, weshalb sie z. B. bei der Farbtherapie zur unterstützenden Behandlung von Migräne, Halsbeschwerden, Rückenschmerzen und zum Stressabbau eingesetzt werden.

In früheren Zeiten wurde blaue Farbe, meist Ultramarinblau, aus dem Halbedelstein Lapislazuli hergestellt, der größtenteils aus Persien stammte und somit einen weiten Weg zurücklegen musste, bis er von den Künstlern weiter verarbeitet werden konnte. Dementsprechend hoch war auch der Preis.

Aus Pflanzen bzw. Pflanzenteilen lassen sich blaue Farben herstellen, mit denen z. B. Wolle, Stoffe, Eier eingefärbt werden können. Durch die Einwirkung von z. B. Sonnenstrahlen und Sauerstoff unterliegen diese allerdings einer natürlichen Veränderung und sind daher in der Intensität oft nicht sehr beständig. Zur Blaufärbung durch Pflanzenfarbstoffe eignen sich z. B. Färberwaid, die Beeren vom Attich (Zwergholunder), Holunder- und Heidelbeeren.

Die Farbe Blau begleitet uns durch unser alltägliches Erleben:

Bei Verkehrszeichen dient Blau als Grundfarbe für Gebotsschilder.

Bei Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei finden wir das Blaulicht.

In der Natur begegnen uns Blaualgen, Blaufüchse, Blaumeisen, Blauwale, Blaubeeren, das Blaukraut …

… und auf der Pizza, wenn gewünscht, der Blauschimmelkäse.

Aussprüche wie blau sein, mit einem blauen Auge davon gekommen sein, eine Fahrt ins Blaue machen, einen blauen Brief bekommen, der blaue Montag ... sind ein fester Bestandteil unserer Alltagssprache.

Wer kennt nicht Franz Marcs „Träumendes Pferd“ aus dem Jahr 1913. Das 40 x 47 cm große Aquarell ist im Solomon R. Guggenheim Museum in New York zu besichtigen.

Seit 2000 findet in Nürnberg jedes Jahr Mitte Mai die „Blaue Nacht“, eine „Lange Nacht der Museen“, statt.

Nicht zu vergessen, die „Blaue Mauritius“, eine der berühmtesten und seltensten Briefmarken der Welt.

Danke für Euer Interesse!
... und ich mache jetzt mal blau ;-)

Bürgerreporter:in:

Heidrun Preiß aus Bad Arolsen

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