Internationale Gäste aus Südafrika und Indien bei Kolping in der Diözese Augsburg zu Gast

18. Juni 2012
18:00 Uhr
Kolpingzentrum , 86152 Augsburg
Besichtigung der Malerwerkstätte im Kolping-Bildungszentrum Donauwörth.
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  • Besichtigung der Malerwerkstätte im Kolping-Bildungszentrum Donauwörth.
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Vom 4. bis 9. Juni 2012 fand in Bensberg die Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerkes statt. Unter den 200 Delegierten aus 51 Ländern waren auch Kolpingschwestern und –brüder aus den Partnerländern von Kolping in der Diözese Augsburg. 12 indische und 3 südafrikanische Kolpingvertreter besuchten im Anschluss an die Tagung des höchsten beschlussfassenden Gremiums des katholischen Sozialverbandes die Diözese Augsburg.

Wallfahrt nach Dillingen

Father Christian Frantz, der südafrikanische Kolping-Nationalpräses, und Billy Maseti, der Nationalkoordinator von Kolping Südafrika, waren bereits am 9. Juni bei der Diözesanwallfahrt des Kolpingwerkes nach Dillingen an der Donau dabei. Gemeinsam mit den rund 800 Gläubigen aus dem ganzen Bistum Augsburg pilgerten sie in das schwäbische Rom und feierten zum Abschluss in der Basilika St. Peter den Wallfahrtsgottesdienst. Mit einem Grußwort beim Auftakt im Donaustadion brachten sie die Verbundenheit mit dem Partnerland Südafrika zum Ausdruck. Die beiden Südafrikaner waren am 10. Juni auch bei der Mitgliederversammlung des Kolping-Bildungswerkes in der Diözese Augsburg in Bad Wörishofen dabei.

Spender informiert

Über 30 Unterstützer der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger, dem Instrument der Entwicklungszusammenarbeit von Kolping in der Diözese Augsburg, informierten Father Frantz und Koordinator Maseti am 12. Juni 2012 in der KurOase im Kloster in Bad Wörishofen über die Projekte in Südafrika. Ein Schwerpunkt war dabei das Ausbildungskonzept „Work Opportunity Program“. Im ersten Teil dieses Programms vermittelt Kolping in Südafrika jungen Menschen Selbstkompetenz und Selbstbewusstsein. Gestärkt durch diesen Abschnitt können die Jugendlichen eine Ausbildung beginnen und in eine feste Arbeit vermittelt werden. Die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ist auf der Suche nach Ausbildungspaten, die mit diesem Projekt jungen Frauen und Männern eine bessere Zukunft ermöglichen.

Austausch über Ausbildung in Donauwörth

Bei einem Besuch im Kolping-Bildungszentrum Donauwörth tauschten sich Father Frantz und Koordinator Maseti mit der stellvertretenden Leitung des Bildungszentrums Angela Krisch und mit der Leiterin der Abteilung Bau Selma Melzner über die Situation der Ausbildung in Deutschland aus. Bei einer Führung durch das Bildungszentrum lernten die beiden südafrikanischen Gäste auch die Metall- und Malerwerkstätte kennen. Auch Kolpings kleinen Laden, „Kol.ibri“ genannt, wo Jugendliche mit dem Verkauf von gebrauchter Kinderkleidung praktische Erfahrungen im Verkauf machen können, besuchten die beiden. Kulturelles Schmankerl war für die Gäste der Besuch der Heilig-Kreuz-Kirche. Pater Eicher von den Herz-Jesu-Missionaren nahm die Tafel aus Konstantinopel mit dem Stück vom Kreuz Christi für die Gäste extra aus dem Ostensorium, so dass sie dies aus nächster Nähe betrachten konnten.

Partnerkindergarten

Der Adolph Kolping Kindergarten in Gersthofen war am 13. Juni Ziel von Father Christian und Billy Maseti. Seit einigen Jahren bereits besteht zwischen dem schwäbischen Kindergarten und dem Kolping-Kindergarten in Mossel Bay in Südafrika eine Partnerschaft. Die beiden Südafrikaner erzählten den Kindern von ihrer Heimat und beantworteten Fragen zu ihrem Land und der Situation der Kinder dort.

Gottesdienst und Begegnung

Am Abend des 13. Junis fand nach einer gemeinsamen Messfeier in der Hauskapelle des Kolpinghauses in Augsburg eine Begegnung mit den indischen und südafrikanischen Kolpingfreunden und interessierten Kolpingmitgliedern aus dem Bistum Augsburg im Kolpinghaus in Augsburg statt. Spürbar war, dass in den vergangenen Jahren Beziehungen gewachsen sind und man sich zum Teil von früheren Begegnungen bereits kennt.

Bayerische Staatskanzlei unterstützt Kolping

Der 14. Juni begann mit einem Frühstück mit Dr. Paul Fischer, der in der Bayerischen Staatskanzlei für die Kontakte zu den Nichtregierungsorganisationen in der Entwicklungszusammenarbeit zuständig ist. Die bayerische Regierung unterstützt schon seit mehreren Jahren Kolping-Projekte in der Partnerregion Bayerns in Südafrika. Dr. Fischer war auch an den Kolping-Projekten in Indien interessiert. Durch Spargruppen ermöglicht der katholische Sozialverband in Indien Menschen, sich ein eigenes Einkommen zu schaffen. Webstühle, Produktion von Steinen, Läden oder Stickereien ermöglichen den Familien eine bessere Zukunft. Die Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt neben den Einkommen schaffenden Projekten auch das Hausbau- und Milchviehprojekt des indischen Kolpingwerkes. Emilia Müller, die bayerische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, plant im Herbst einen Besuch in der Partnerregion Bayerns in Indien und wird voraussichtlich auch Kolping-Projekte besuchen. Dr. Fischer nannte Kolping bei der Begegnung einen „Global Player“.

Kolpingsfamilie Lindau als Gastgeber

Den Rest von diesem Tag verbrachten die Gäste in Lindau. Dass die Lindauer hervorragende Gastgeber sind, zeigte sich bereits am Bahnhof, wo die Inder und Südafrikaner mit einer Lautsprecherdurchsage begrüßt wurden. Beim gemeinsamen Mittagessen im Restaurant im Kolpinghaus tauschten sich die Gastgeber intensiv mit den Gästen aus. Auch Domkapitular i.R. Konrad Hölzl und der Präses der Kolpingsfamilie Stadtpfarrer Wolfgang Bihler ließen es sich nicht nehmen, die Gäste willkommen zu heißen. Nach einem Rundgang auf der Insel im Bodensee gab es noch Kaffee und Kuchen im Feuerwehrhaus. Klaus Lingenhöl, der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Lindau, freute sich über den Besuch und dankte den Gästen. Nach einem Besuch am Hafen ging es wieder zurück nach Augsburg.

Die Landeshauptstadt erkunden

Am 15. Juni besuchten die indischen Gäste München. Geführt von der stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Kolpingwerkes Barbara Breher entdeckten sie die Landeshauptstadt. Breher, die auch Mitglied im Generalpräsdium des Internationalen Kolpingwerkes ist, zeigte den Kolpingfreunden das Rathaus, die Residenz, das Hofbräuhaus, den Viktualienmarkt, die neue Synagoge und vieles mehr. Beim gemeinsamen Mittagessen im Restaurant im Kolpinghaus München begrüßte auch Bayerns Kolping-Landespräses Christoph Huber und Münchens Diözesanreferent Andreas Fritsch die Abordnung aus dem drittgrößten Kolping-Nationalverband.

Bergmesse auf über 2.000 Meter Höhe

Nachdem die indische Delegation bereits abgereist war, begleitete Father Christian Frantz den Augsburger Diözesanpräses Alois Zeller am 16. Juni auf die Rappenseehütte. Der für den südafrikanischen Nationalpräses schwierige Aufstieg wurde durch das grandiose Erlebnis auf über 2.000 Meter belohnt. Mit ca. 300 Gläubigen feierten beide Präsides am Sonntag, 17. Juni, die Bergmesse der Kolpingsfamilie Oberstdorf.

http://www.kolpingstiftung.de

Bürgerreporter:in:

Kolping Augsburg aus Augsburg

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