Deutsche Kabarettmeisterschaft - 2. Spieltag - Inka Meyer trifft auf Jaqueline Feldmann

8. November 2018
20:00 Uhr
Kulturhaus Kresslesmühle, Augsburg, 86150 Augsburg
Inka Meyer/ Jaqueline Feldmann | Foto: (c) Kabarett Bundesliga
  • Inka Meyer/ Jaqueline Feldmann
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Zwei Künstler, eine Bühne und nach 90 min entscheidet das Publikum wer gewonnen hat.

Jacqueline Feldmann
Wahrscheinlich würde Jacqueline Feldmann noch immer gemütlich auf einer Wiese liegen mit einem Tetra Pak unterm Arm und einer Sonnenblume im Haar - wäre da nicht plötzlich die Schule zu Ende gewesen. Was nun anfangen mit der neu gewonnenen Zukunft? Chemikerin, Polizistin oder doch Klärwerktaucherin werden? Eine Karriere als Hammerwerferin war Plan A, diese scheiterte aber an ihrer eher zierlichen Gestalt und ihrem quiekenden Wurfschrei. Die Wahl fiel auf einen Schreibtisch-Job beim Finanzamt. Die Geschichten, die Jaqueline als Finanzbeamtin erfahren hat, sprechen eine eigene Sprache: „Kann ich meine Frau als außergewöhnliche Belastung absetzen? Oder gehört die doch zu den Sonderausgaben?“ Und als sie endlich die Urkunde „Beamtin auf Lebenszeit“ in den Händen hält, kehrt sie ihrer Arbeit den Rücken und wird Comedienne. „Plötzlich Zukunft! Konnt´ ja keiner wissen...“ ist eine lustige Liebeserklärung an das „normale“ Leben, an verrückte Ängste der Jugend und deren Eltern, sowie der Versuch, „Youtube-Star“ als echten Beruf zu betrachten. Erleben Sie, wie Pilze in Jacquelines Kühlschrank kommen, ohne dass sie dort jemand platziert hätte, oder wie ihr Abenteuerurlaub auf Kuba zwischen Zigarrenmafia, Thüringer Touristen und liegengebliebenen Autos verlaufen ist. Und wenn Sie am Ende noch einen Steuertipp mit nach Hause nehmen können, gehen Sie intelligenter ins Bett, als Sie aufgewacht sind!

Inka Meyer
Die Botschaft der Mode- und Kosmetikbranche ist klar: „Frauen, ihr lauft aus, werdet alt, seid zu fett und habt zu viele Haare.“ Um diesem Makel zu entgehen, klatschen sich schon Grundschülerinnen so viel Wimperntusche ins Gesicht, dass sie an der Schulbank sitzend vornüberkippen. Und der achtzigjährige Senior führt seine kanariengelbe Hippie-Jeans spazieren, dass man sich fragt: „Hat der Mann einen Schlag oder einen Anfall?“ Ist doch wahr. Vieles, was wir tragen, ist untragbar, erschreckt nur die Katze und regt die Nierenfunktion des Hundes an. Das alles wird von den Modekonzernen gestickt eingefädelt, damit sich ihre Gucci-Taschen mit unserer Kohle füllen. Die Chemie in den Schuhen macht uns krank, durch die Ananas-Diät sind wir ungenießbar. Aber mit dem Weizengras-Smoothie in der Hand hetzen wir weiter jedem Beauty-Trend hinterher. Und am Ende sind wir schön. Schön blöd. Doch wenn wir an die neunjährige Näherin in Bangladesch denken, dann sollten wir eigentlich gar nicht mehr in den Spiegel schauen. „Der Teufel trägt Parka“ – das neue Kabarettprogramm von Inka Meyer: witzig, relevant und brillant recherchiert. Und dieses satirische Schmuckstück begeistert natürlich auch die Herren der Schöpfung. Denn für die Männer gilt genauso: „Schlägt der Arsch auch Falten, wir bleiben stets die Alten.“ Außerdem wird hier endlich Adams uralte Frage geklärt: „Was treibt diese Frau eigentlich so lange im Bad?“

Bürgerreporter:in:

Rafaela Mair aus Augsburg

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