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Einst das Brot der armen Leute

In den Bergen von Südeuropa war im Mittelalter die Marone, die Esskastanie das Hauptnahrungsmittel. Noch bis in das 19. Jahrhundert hinein versorgte sich die Landbevölkerung hauptsächlich mit dieser braunen Frucht.
Im antiken Griechenland wurden aus der Esskastanie Mehl und Brot hergestellt. Aus der Rinde wurde bei den Römern Medizin hergestellt. Auch die Blüten und Blätter wurde als Heilmittel verwendet.
Kastanienbier soll es auch gegeben haben. In einigen Dörfern Südfrankreichs wird es heute noch als Spezialität getrunken. Die „Maroni“ ist ein Heil- und Lebensmittel. Wer auf gesunde Nahrungsmittel schaut, kommt an der Esskastanie nicht vorbei. Ihr Mehl ist „ glutenfrei“ , was in der heutigen Zeit von Bedeutung ist.
Bei Verdauungsbeschwerden soll die Esskastanie auch ein ideales Mittel sein, und soll auch nach einer Magen-Darm-Infektion die Organe stärken. Viel wertvolles pflanzliches Eiweiß würde in der braunen Frucht stecken. Ihr hoher Vitamin B Gehalt soll sich positiv auf die Nerven auswirken.
Die Blätter der Marone wirken schleimlösend und wurden als Tee bei Keuchhusten und Bronchitis eingesetzt.
Hildegard von Bingen wusste auch schon die Esskastanie richtig zum Einsatz zu bringen. In einem Fruchtbecher, der Fachmann nennt es Cupula“, steckt die Marone bis zu ihrer endgültigen Reife. Nahrungsvorräte werden von Tieren im Boden versteckt und oft vergessen. Die Frucht keimt im Frühjahr aus, und aus dem Samen erwachsen wieder neue Bäume. Es dauert ca. 25 – 35 Jahre bis der Baum dann Früchte trägt. Beachtung findet die Esskastanie jedes Jahr auf den Weihnachtsmärkten.

Fotos und Text: Christine Stapf

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Und hier noch ein Rezept, welches nicht von mir ist.

" Maronenpüree "

Zutaten:
500 g Marone(n), gegart
20 g Butter; 1 EL Zucker; 125 ml Gemüsebrühe;
100 ml Milch 3,5%; 125 ml Schlagsahne; 2 cl
Marsala, trocken oder Sherry; Meersalz; Pfeffer, schwarzer aus der Mühle; Muskat

Zubereitung:

Butter und Zucker in einem Topf karamellisieren lassen und die Maronen zugeben. Unter ständigem Rühren die Maronen 2-3 Minuten glasieren, danach die Gemüsebrühe und die Milch aufgießen. Etwa 5 Minuten köcheln lassen um das Karamell zu lösen. Alles mit dem Stabmixer pürieren, die Konsistenz evtl. mit Milch ausgleichen, Mit Salz, schwarzem Pfeffer und Muskat würzen. In die geschlagene Sahne den Marsala zufügen und unter das Püree heben. Alles noch einmal mit den Gewürzen abschmecken.

Als Alternative dazu kann man das Maronenpüree 1:1 mit Kartoffelbrei mischen.

Passend dazu sind Gerichte mit Wild, Gans, Ente geeignet. Als Gemüse empfehle ich Rotkraut oder Rosenkohl.

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5 Kommentare

Andrea das war bei mir auch nicht anders :-) Nur zur Weihnachtszeit.

Henry, das freut mich !

Maronen schmecken mir zu bitter und mehlig -schade!

Doch:-Als Bayer dürfte ich hiervon nicht schwärmen, dennoch es ist so:
Wunderbar malzig ist es und vollendet mit den kastanieneigenen Bitterstoffen ab geschmeckt . Das ist damit hervorragender Ersatz für den Hopfen, der nur auf sandigen Boden und nicht auf Steinklippen und moorigem Untergrund wachsen kann. Wovon ich denn überhaupt spreche: das herrlich süffige Bier mit reichlichem Gehalt an Maronen von Korsika.
Ach ja und das sämige süße Mus , das man aus Maronen an der Ardeche und im massif central herstellt, löffeldick auf ein frisches Croissant auf geschubst , verrät nichts mehr vom mehlig bitteren Geschmack - Leben wie Gott in ....
Grüße vom Haus der Kulturen in Diedorf von Michael

Hallo Michael, danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Ich sende dir viele Grüße aus dem Hessenland, Christine

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