Die Kaffeebohne und der Genuss

Laut einem Radiobericht soll der Kaffee als Getränk in Deutschland ganz oben stehen.
Der Großteil der Bevölkerung wird am Morgen mit ihm wach. Es wird sich kurz auf einen Kaffee getroffen und am Nachmittag gibt es dann eine gemütliche Kaffeerunde. Die Eiligen sieht man dann auf den Straßen mit einem Becher in der Hand.
Aus Steinfrüchten werden diese wertvollen Bohnen gewonnen Coffea arabica und Coffea canephora sind die wichtigsten Sorten.
Glaubt man einer Legende, so sollen um 1671 schon äthiopischen Hirten aus der Region Kaffa ihren Ziegen von dem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten zu fressen gegeben haben. Angeblich wären diese Ziegen wach und munter die ganze Nacht umher gesprungen. Mönche eines nahe gelegenen Klosters wurden aufmerksam und bereiteten einen Aufguss aus den Früchten. Daraufhin wären die Mönche in der Lage gewesen bis tief in die Nacht zu arbeiten und lange Gebete zu führen. In einer anderen Legende erzählt man sich, dass die Hirten, weil sie nichts mit den Beeren anfangen konnten, sie ins Feuer geworfen hätten. Durch das „Röstaroma“ wurden sie aufmerksam. Somit wird angenommen das Äthiopien das Ursprungsland des Kaffees ist und kam durch den Sklavenhandel auch in die arabischen Länder. Die Hafenstadt Mocha, auch Mokka genannt, sie liegt im heutigen Jemen, war das Handelszentrum. Auch die Dichter und Denker beschäftigten sich mit dieser Pflanze. Johann Wolfgang von Goethe hätte die Idee gehabt die Bohnen zu destillieren, worauf der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge das Koffein in diesen Früchten entdeckte.
Die Kaffeepflanze die nur in Afrika und Arabien zu finden war verbreitete sich durch die Kolonien nun auch in anderen Ländern. Der Gouverneur von Niederländisch-Indien soll die Pflanze an botanische Gärten in Europa verteilt haben. Durch den Handel auf dem Seeweg gelangte die Kaffeepflanze auch nach Mittel- und Südamerika. Da der Kaffee sehr teuer war, konnte sich jedoch nur die bessere Gesellschaft die Tasse Kaffee leisten. Er wurde in diesen Kreisen zu einem Sonntagsgetränk und wurde in besonderem Geschirr gereicht.Angeblich hätte sich Ludwig von Beethoven angewöhnt, aus genau 60 Kaffeebohnen seine Tasse Mokka zu brauen. Die europäischen Klimaverhältnisse lassen eine Kaffeepflanze nicht ausreichend gedeihen. Bekannte Anbaugebiete finden sich zum Beispiel in Costa Rica, Kolumbien, Honduras und Brasilien. Um 60 kg Rohkaffee zu ernten sind 100 gut tragende Kaffeebäume nötig.

Auch sollte man nicht verschweigen, dass das Kaffeepflücken nicht ungefährlich ist. Nicht selten werden Menschen von Schlangen gebissen und finden den Tod. Auch dürfte es kein Geheimnis sein, dass die Pflücker selber einen Hungerlohn für ihre Arbeit erhalten.

Bürgerreporter:in:

Martin & Christine Kewald-Stapf/Stapf aus Amöneburg

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