„follow the rainbow to Findhorn“

Der Filmemacher Markus Werner

„Follow the rainbow to Findhorn“ - zu deutsch „Folge dem Regenbogen nach Findhorn“ - ist der zweite Film des Filmemachers Markus Werner, der jetzt auf DVD erschienen ist. Seine Dokumentation porträtiert ein Ökodorf im Norden Schottlands, das 1962 von drei spirituell inspirierten Menschen gegründet wurde: das „Findhorn Ecovillage“. Dabei handelt es sich um eine der größten Lebensgemeinschaften in England. Tausende von Menschen aus über 40 Ländern lebten dort in den vergangenen Jahrzehnten.
In der Puzzle-haften Aneinanderreihung von Interviews erzählt der gebürtige Augsburger Werner die Lebensgeschichten von fünf Gemeinschaftsmitgliedern, eingeflochten in die Chronik der Gründer. Über Findhorn gibt es viele Bücher. Das wohl bekannteste ist „Opening doors within“ von Eileen Caddy, einer der Gründerinnen. Sie hatte bereits in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen, sich von einer „kleinen, inneren Stimme“ – wie sie diese nannte – führen zu lassen. Es war auch jene Stimme, die ihr mitteilte, dass dieser Ort, wo sie und ihr Mann Peter nach erfolgloser Arbeitssuche strandeten, ein Pilgerort werden würde.
Ohne einen rational nachvollziehbaren Grund folgten die drei Pioniere ihrer Intuition und legten einen Bio-Garten auf sandigem Boden. Als dann tatsächlich Gemüse auf einer äußerst dünnen Kompostschicht wuchs, grenzte dies besonders für die Wissenschaft an ein Wunder. „Peter und Eileen fühlten sich von etwas angezogen und sind dem gefolgt“, erzählt Nikki Crook, eine der Bewohnerinnen und fährt fort, „das hat mich fasziniert!“
Vielleicht begründet diese Lebenshaltung auch die sprichwörtliche Magie von Findhorn: eine Form moderner Spiritualität, in deren Kern menschliche Werte wie Vertrauen, Offenheit, Liebe und Gemeinschaft schlummern – ein Platz also, an dem das Herz gefragt ist. Neale Donald Walsch, der Autor von „Gespräche mit Gott“, sieht darin die einzige Chance für Wachstum: „Wir müssen in der Frage leben und nicht in den Antworten … Sobald wir glauben, eine Antwort zu haben, ist das Erforschen vorbei …“, erklärt er im Film.
Können wir es wagen, neu zu fragen? Dieser Fährte will der Dokumentarfilmer Werner nachspüren. Birgt Findhorn einen Schatz für die Menschheit, eine Möglichkeit, den Krisen und Erschütterungen der modernen Welt die Stirn zu bieten? Können einfache Menschen, die ihrer eigenen inneren Weisheit folgen, die Welt verändern?
Unter dem Namen „Ökodorf“ teilt die Findhorn-Foundation die Bestrebungen vieler anderer, gleichartiger Zusammenschlüsse von Menschen rund um den Globus. Sie alle experimentieren im Feld des menschlichen Miteinanders und suchen zeitgemäße spirituelle Werte und soziale Formen. Sie leben umweltbewusst und haben sich der Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebensführung verschrieben. Denn seitdem der Messwert des ökologischen Fußabdrucks uns vor Augen führt, dass wir über unsere Verhältnisse leben, wissen wir, dass wir etwas ändern müssen, um in den kommenden Jahrzehnten als Menschheit überleben zu können. Dazu zählt die Erkenntnis, dass „die Art und Weise, wie wir Menschen da draußen zu Tode gearbeitet werden, nicht nachhaltig ist!“, engagiert sich Michael Mitton, der in Findhorn zur Welt kam und 2007 den Preis für den besten schottischen Nachwuchsdenker gewann.
1972 hat sich der Lebensbund als gemeinnütziger Verein eintragen lassen. Unter dem Namen „Findhorn Foundation“ unterhält die Gemeinschaft ein eigenes Ausbildungszentrum, in dem sie ihre Errungenschaften mit der Welt teilt. 2012 wird das Projekt seinen 50sten Geburtstag feiern – lange hat es bereits überlebt im stürmischen Wandel unserer heutigen Zeit.
Den Trailer zum Film sehen Sie unter:
http://www.film.twentyonevision.com

Bürgerreporter:in:

Marion Buk-Kluger, lic.rer.publ. aus Wertingen

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