Island Peak Nepal: Erfahrungsbericht über die Besteigung des 6189 Meter hohen Gipfels beim Trekking im Solu-Khumbu Gebiet rund um Everest, Lothse und Ama Dablam

Unser Weg zum Island Peak
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Das Highlight unserer Trekking Tour im Solu-Khumbu Gebiet in Nepal war definitiv die Besteigung des Island Peak. Der Island Peak wird in Nepal auch Imja Tse genannt, der Inselberg. Dies lässt sich leicht aufgrund seiner exponierten Lage zwischen Lothse (Südwand), Ama Dablam und weiteren wunderschönen Bergen erklären. Der Island Peak ist 6189 Meter hoch und kann im Rahmen einer Trekking Tour im Everest Solu-Khumbu Gebiet gut mit eingebaut werden.
Die Besteigung ist - alpine (Hochtouren-)Erfahrung mit Steigeisen, Gurt, Sicherungsgeräten, etc - relativ leicht. Man darf sich jedoch nicht täuschen lassen. In vielen Führern wird der Island Peak als "Trekking-Gipfel" geführt, was nicht heißt, dass er über einen Trekking Weg bestiegen wird, sondern im Rahmen einer Trekking Tour ohne große Probleme zeitmäßig untergebracht werden kann. Gut akklimatisiert ist man in der Regel schon (wir waren davor schon 10 Tage über 4000 und 5000 Meter unterwegs).

Vom Basislager auf ca. 5000 Metern geht es zunächst ca. 3-4 Stunden über steiles, felsiges Gelände (leicht), bis zu einem Gletscher. Nach der Überquerung des Gletschers kommt man über eine ca. 60° steile Eisflanke (ca. 200 Höhenmeter) auf einen Grat. Dieser exponierte Grat führt schliesslich zum Gipfel.
Die Eisflanke und der Grat des Island Peak sind mit Fixseilen sehr gut gesichert.
Wir haben insgesamt 6 1/2 Stunden für den Aufstieg gebraucht und nochmal 3 1/2 Stunden für den Abstieg. Wir sind danach noch nach Chukung abgestiegen, um was leckeres zu Essen, ein Bier und ein gemütliches Bett zu haben.
Für die Besteigung des Island Peak benötigt man ein Permit, das ca. 300 € kostet. Es empfiehlt sich (bzw. ist obligatorisch), dass man sich einen Mountain Guide nimmt. Grad in den dunklen Stunden (wir sind um 1:30 aufgestiegen) kann man sonst leicht den Weg verfehlen. Der frühe Aufbruch hat sich auch gelohnt. Wir waren nach einer anderen Gruppe die zweite Seilschaft am Gipfel und hatten diesen für über 30 Minuten komplett für uns allein.
Nicht unterschätzen sollte man auch die Temperaturen. Bei uns hatte es beim Aufstieg minus 15 Grad und Wind. Da kühlen Finger und Zehen doch stark aus. Wir sind mit La Sportiva Nepal Evo GTX (Winterausführung) aufgestiegen. Für die Temperaturen grad noch ausreichend, aber grenzwertig. Viel kälter hätt's nicht sein sollen.
Am Abend nach der Besteigung des Island Peak haben wir noch unser verdientes "Everest" Gipfel Bier getrunken, das wir aber vor Müdigkeit kaum noch trinken konnten.
Die Nacht im Island Peak Basis-Lager war dann doch nicht so entspannend.
Ich hoffe, dass Euch unser Erfahrungsbericht weiterhilft! Wer fragen hat, kann mir einfach einen Kommentar posten oder mir eine Nachricht schreiben!

Hier noch ein paar Video-Impressionen:
In der Eisflanke:

Impressionen aus dem Basecamp:

Reflexionen über Garlic Soup im Zelt am island Peak Basecamp:

Bürgerreporter:in:

Matthias Möller aus München

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