Literaturrätsel im Juli : Eisenbahn

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Von den Bahnhöfen fahren sie los, die Züge, die uns zum Arbeitsplatz, zum Urlaubsort oder einfach wieder nach Hause bringen. Man trifft in der Eisenbahn auf die unterschiedlichsten Menschen, Gestresste nach einem langen Tag, Genervte, weil der Zug mal wieder Verspätung hat, Fröhliche, die eine Ferienreise antreten und Glückliche, weil sie bald geliebte Menschen wiedersehen. Dem deutschen Journalisten Wolfgang Korruhn (1937 - 2003) wird folgendes Zitat zugeschrieben: "Die Eisenbahn ist für mich ein Symbol des Lebens. Man sitzt ruhig und bewegt sich doch schnell vorwärts."

Aus welchen Romanen stammen die folgen Textstellen ?

A. "Danke, ich bleibe lieber hier." "Kommt nicht in Frage. Ober!" Bruno klatschte in die Hände. Bitte lassen Sie die Bestellung dieses Herrn in den Salonwagen Nummer 3 bringen. Und mir bringen Sie ein Beefsteak, halb durch, mit Chips, und dazu Apfelauflauf. Und bitte zwei Whisky mit Soda, möglichst schnell, was?" Er sah Guy an und lächelte sein freundlich-nachdenkliches Lächeln. "Okay?"

B. Eine Weile fuhren die beiden Züge nebeneinander her: bald war der eine etwas schneller, bald der andere. Mrs. McGillicuddy blickte von ihrem Platz aus durch die Fenster der parallel laufenden Wagen. In den meisten Abteilen waren die Rouleaus heruntergelassen, [...] In dem Augenblick , da man den Eindruck hatte, dass beide Züge stehengeblieben waren, schnellte eines der Rouleaus in die Höhe. Mrs. McGillicuddy blickte in das erhellte Abteil erster Klasse, das kaum einen Meter entfernt war. Da riss sie entsetzt die Augen auf und fuhr halb in die Höhe. An dem Fenster des andern Abteils, ihr den Rücken zukehrend, stand ein Mann. Seine Hände schlossen sich um die Kehle einer Frau ihm gegenüber, die er langsam, erbarmungslos erdrosselte.

C. Von den 269 Menschen an Bord des Zuges Nr. 601 von Oslo nach Bergen, am Mittwoch, dem 14. Februar 2007, verlor also bei der Kollision nur eine Person ihr Leben. Diese Person war der Lokführer, und er wird kaum begriffen haben, was geschehen war bevor er starb. Wir waren übrigens nicht gegen den Berg geprallt [...] Spätere Untersuchungen sollten ergeben, dass der Zug circa zehn Meter vor der Tunnelöffnung entgleist war. Die Ursache dafür war eine beträchtliche Eisbildung auf diesem Streckenverlauf.

D. Ohne den Mantel kam er auf den Dächern der Zweite-Klasse-Wagen schneller voran. Er sprang mit wachsender Zuversicht von einem zum anderen und erreichte schließlich - er konnte nicht abschätzen, wie lange er für den Weg brauchte - den Packwagen. Ihm kam es wie eine Ewigkeit vor, aber später rechnete er aus, dass nicht mehr als fünf oder zehn Minuten vergangen sein konnten. Als er sich auf dem Packwagen befand, hielt er sich an der Öffnung einer Lüftungsklappe fest und entrollte sein Hanfseil. Ein Ende ließ er durch die Öffnung ins Wageninnere gleiten, und nach einem Augenblick spürte er an einem Ruck, dass Agar es dort unten aufgenommen hatte.

E. "Dann haben wir ja Gott sei Dank noch gerade Zeit." Die Erleichterung in der Stimme war trotz Nebengeräusche vernehmbar: "Der Limited hat 90 Passagiere an Bord, abgesehen vom Zugpersonal und einem Sonderwagen der Regierung, mit dem irgendein hoher Beamter nach Washington fährt. Stoppen Sie den Zug, und sehen Sie bei der ersten Möglichkeit mal nach, was mit der Brücke los ist."

1. Der norwegische Gast. Von Anne Holt.
2. Der große Eisenbahnraub. Von Michael Crichton.
3.Um Haaresbreite. Von Clive Cussler.
4. 16 Uhr 50 ab Paddington. Von Agatha Christie
5. Zwei Fremde im Zug. Von Patricia Highsmith

Bürgerreporter:in:

Ingrid Wittich aus Mücke

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