"Wüaschte Gsellen": Perchtenlauf in Mittelneufnach

Die Perchten kommen nach Mittelneufnach am 27. Dezember 2012 Foto Robert, Christian und die Perchten von Mittelneufnach
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27. Dezember 2012 Mittelneufnach, 17.00 Uhr:
Schnell ist es wieder dunkel geworden in den Stauden bei Mittelneufnach. Ein unangenehmer und durch die Kleidung hindurch nässender Wind und Schneeregen hat den Tag über dafür gesorgt, daß man trotz all der „Rummhockerei“ an den beiden Weihnachtstagen bei allen möglichen Familienfeierlichkeiten und Besuchen bei den Freunden jetzt eigentlich mal wieder so gerne draußen durch die immer noch verschneite Landschaft streunen wollte, als weiterhin daheim rum zu sitzen. Es ist zur Nacht zu auch wieder kälter geworden und damit ist der Himmel auch wieder klar über den Lichtern von Mittelneufnach.
Eigentlich verwunderlich, dass jetzt am frühen Abend doch noch so viele Familien mit ihren Kindern unterwegs sind und zum einen Ende des Dorfes streben . Was ist da los?
Als ich die Türe öffne, um nach draußen zu spähen, höre ich in der Ferne leise rythmisches und schnelles Glockenschellen, so als ob eine große Kuhherde gerade vom Almabtrieb in die Ställe verteilt würde. Mehr als ungewöhnlich für unsere Gegend und die Jahreszeit. Feuerschein liegt über dem Horizont und mitlerweile vernehme ich auch in der Ferne deutliches Raunen aus Dutzenden von Stimmen. Brennt es den da oder haben wir ein Volksfest mit pyrotechnischem Abschluß versäumt. Schnell überede ich meine Frau doch noch zu so später Stunde zu einem kurzen Spaziergang nach reichlichem Abendessen. Nach wenigen Gehminuten sind wir in der Dorfmitte angekommen:
Die Perchten sind los. Jene wild maskierten und in zottelige Fell-umhänge gekleideten Burschen, die hier in Mittelneufnach den Winter vertreiben und für ein glückliche neues Jahr sorgen wollen.
Am Kreisverkehr brennt ein Feuer, um das diese wilden Gestalten herum tanzen.
Eine ganze Menge an Familien hat es her getrieben. Die Kinder haben sich alle nach vorne gedrängt. Es ist ja auch kein Grund zur Sorge. So wild wie sich die Gestalten geben - so vorsichtig nähern sie sich auch den Allerkleinsten.

Bürgerreporter:in:

Haus der Kulturen michael stöhr aus Diedorf

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