Zu Gast an der Realschule Bobingen

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Bericht zur Jahrespressekonferenz der Handwerkskammer für Schwaben

Am 17. Januar fand in der Realschule Bobingen die Jahrespressekonferenz der Handwerkskammer für Schwaben statt. Das Tagesprogramm umfasste die drei Hauptthemen „Handwerkskonjunktur – hält die Hochphase an?“, „Ausblick in die Zukunft“ und „Lehrstellenradar – via App zu Praktika und Lehrstellen“. Begrüßt wurden die anwesenden Vertreter der Presse und der Medien durch Realschuldirektor Hans Nagel. Es referierte der Präsident der hwk für Schwaben Jürgen Schmid sowie der Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner. Grund dafür, dass die Jahrespressekonferenz an der Realschule Bobingen stattfand, war, da es dort die erste ipad-Klasse in der Region gibt. Die Schüler zeigten die App „Lehrstellenradar“ live und stellten die Funktionen vor, mehr dazu aber später.

Im schwäbischen Handwerk herrscht zurzeit eine positive Stimmung. Der Geschäftsklimaindex 04/2012 erreicht 87 von 100 Punkten. Daraus ließe sich schließen, dass die Stimmung der Mehrheit der Unternehmen gut sei.

Er ist zwar im Vergleich zum Index vor drei Monaten um 4 Punkte gesunken, doch dies liege an saisonalen Faktoren. Die Aufträge und der Umsatz sind nachlassend.

Die Auftragsbestände sind gesunken und es gibt weniger Auftragspolster. Das Niveau des vierten Quartals liegt in etwa bei dem des Vorjahres. Auch die Zahl der Arbeitsplätze ist stabil geblieben. Für das neue Jahr 2013 erwarten 85 % der Unternehmen eine gute Entwicklung. Aber auch einige kritische Stimmen von Seiten der Firmen sind zu hören. Jeder vierte Betrieb rechnet mit einem Umsatzrückgang, jeder Fünfte mit einem Auftragsrückgang.

Die Ausbildungssituation hat sich im Jahr 2012 durch den demographischen Wandel verändert. Im vergangenen Jahr wurden 4 % weniger Lehrverträge abgeschlossen. Auch in der Zukunft wird die Anzahl an Ausbildungsverträgen weiter sinken. Im Jahr 2012 blieben 600 Stellen unbesetzt, zurzeit gibt es 700 offene Lehrstellen. Dem entgegen wirkt die hohe Bereitschaft des Handwerks, Jugendliche auszubilden.

Außerdem möchte das Handwerk in der Zukunft neue Zielgruppen öffnen um so die unbesetzten Lehrstellen zu füllen. Hierbei sollen vor allem Realschüler, die nur 23 % der Lehrlinge stellen, angesprochen werden. Im Vergleich dazu sind 75 % der Auszubildenden Mittelschüler (früher: Hauptschüler). Des Weiteren soll auch bei Mädchen und Migranten aufgrund der guten Karrierechancen, Interesse am Handwerk geweckt werden. Einige Image-Kampagnen wurden deshalb gestartet und weitere sind in Planung. Auch im Internet auf der Seite der hwk für Schwaben http://www.hwk-schwaben.de/ wird viel für Jugendliche, die sich für eine Ausbildung im Handwerk interessieren, geboten. Außerdem finden regelmäßig Aktionen statt wie „Macher gesucht!“ (https://www.lehrlinge-fuer-bayern.de/home.html) oder die Verlosung von Praktika im Handwerk.

98 % der Jugendlichen besitzen ein Handy. 78 % der Jugendlichen informieren sich über das Thema Ausbildung und knapp die Hälfte macht dies über das Internet. Aus diesem Grund hat die Handwerkskammer für Schwaben die App „Lehrstellenradar“ entwickelt. Diese kann man sich kostenlos über den AppStore oder über Android auf Smartphone oder Tablet herunterladen.

Der Lehrstellenradar ist ein Verzeichnis von offenen Ausbildungsstellen im Handwerk. Diese App ermöglicht es Jugendlichen, schnell und einfach Kontakt mit Unternehmen aufzunehmen, um sich dort um eine Ausbildung zu bewerben. Rund 300 freie Stellen sind bisher verzeichnet und es werden immer noch mehr, da sich der „Lehrstellenradar“ noch in der Testphase befindet. Jedes Unternehmen, das eine freie Ausbildungs- oder Praktikumstelle zur Verfügung hat, kann sich bei der hwk Schwaben kostenfrei eintragen lassen. Die App bietet insgesamt drei verschiedene Grundfeature und ist einfach zu bedienen, wie sich auch im Praxistest der Fünft- und Neuntklässler der Realschule Bobingen via ipad zeigte. Das Fazit der Schüler lautete also: Unbedingt ausprobieren!

Die Jahrespressekonferenz war sehr spannend und abwechslungsreich. Besonders gut gefiel mir, dass auch die Schüler der Realschule in das Geschehen einbezogen wurden und man sich so besser ein Bild von der App „Lehrstellenradar“ machen konnte.

Bürgerreporter:in:

Christina Rolle aus Augsburg

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