Ohne Horizont(linie) und Fluchtpunkt keine Perspektive!

Matthias Schöneburg, ein Freund von G.Knespel, hat in seinem Gedenken das plein air entlang der Unstrut fortgesetzt, und so war in diesem Jahr Kirchscheidungen das Ziel.
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  • Matthias Schöneburg, ein Freund von G.Knespel, hat in seinem Gedenken das plein air entlang der Unstrut fortgesetzt, und so war in diesem Jahr Kirchscheidungen das Ziel.
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en plein air

Nachdem wir lang geplante Gastgeberverpflichtungen abgearbeitet haben, Spontanbesuche wohlwollend absolvierten, Haus und Garten pfleglichst anzusehen sind,kann nun jeder wieder seinen eigenen Wünschen nachgehen. Also stöperte ich im Internet herum und landete auf der Seite von Maler Matthias Schöneburg. Zwei Tage Zeit für Anmeldung und Krempel zusammenlegen, das müsste doch zu schaffen sein und schwupps schwebte ich bereits in einer anderen Welt.

Malen in der freien Natur – französisch: en plein air, deutsch: unter freiem Himmel malen und das für fünf Tage in Kirchscheidungen. Das war es, was ich brauchte, um meine Schwachstellen im Zeichnen durch ganz viel Üben etwas abzubauen. Und sicher würde ich ein paar „alte“ Gesichter wiedersehen und sicher auch ein paar neue kennenlernen. Bingo – ein Volltreffer!

Nun hatte ich mir ja überlegt, etwas über die Geschichte dieser Freilichtmalerei zu schreiben. Vielleicht auch mit zu erwähnen, dass diese Anfang des 19. Jahrhunderts von England speziell mit einer Ausstellung nach Paris kam und von den Impressionisten gut aufgenommen wurde. Claude Monet war einer der ersten Pariser Künstler, der in plein air ein Gemälde „Impression, Sonnenaufgang“ ausstellte.
Ich hätte vielleicht erwähnt, dass um 1870 auch deutsche Maler-Kolonien entstanden wie in Worpswede, mit Paula Modersohn-Becker oder wo R.M. Rilke, der da lange Zeit verweilte, herumflirtete, dichtete, Biografien zu einigen Malern schrieb.

Ja, aber wir leben hier und heute und da erspare ich mir das, denn – obwohl gläsern – lässt … Google da nichts anbrennen.

Aber kann man denn so nahtlos zur Alltäglichkeit übergehen, ohne sich mit Kirchscheidungen beschäftigt zu haben? Schon, denn auch über dieses wirklich alte Dorf (schreibt man das überhaupt noch?) lässt sich wunderbar wikipeten. So könnte man da finden, dass Kirchscheidungens erste Erwähnung 1227 Jahre zurückliegt, dass natürlich Otto von Sachsen seine Finger mit im Spiel hatte bei der Vermarktung, dass bis 1290 die kampfeslustigen Knutonen aus Thüringen und Sachsen ihre Raubritterei einige Jahrhunderte ausübten, und was die Geschichte noch weiß, dass ein Teil von Kirchscheidungen einem sardinischen Generalfeldzugmeister übereignet wurde.

Was vielleicht auch noch wichtig wäre, ist, es gibt auch heute noch ein Rittergut, das ehrbaren Leuten namens Bier gehört. Sie sind Weinbauern mit einem eigenen Weinberg, auf dem 1500 Rebstöcke verschiedenster Trauben wachsen. Sie betreiben eine Besenwirtschaft und haben liebevoll eine Heimatstube eingerichtet.

Bevor ich etwas über uns zeige, möchte ich hier die Gelegenheit im Namen Aller nutzen, um uns ganz herzlich bei der Pfarrei für die herzliche Aufnahme und für die Nutzung ihrer Gemeinschaftsräume zu bedanken.

So und nun wollen die Hobbymalerinnen unter Anleitung des Malers Matthias Schöneburg zeigen, was sie unter freiem Himmel alles vollbracht haben, denn wir haben nicht nur gemalt!

Bürgerreporter:in:

frau stock aus Bad Kösen

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