Wir leben Foodservice - Neue Anforderungen für den Lebensmittel Großhandel

Niederlassungsleiter Günter Sauer und Frank Jung, Regionaler Key Account Management (hinten) freuen sich mit Marketing Club-Beirat Peter Seiler über die gelungene Veranstaltung.
7Bilder
  • Niederlassungsleiter Günter Sauer und Frank Jung, Regionaler Key Account Management (hinten) freuen sich mit Marketing Club-Beirat Peter Seiler über die gelungene Veranstaltung.
  • hochgeladen von Sabine Roth

Besuch beim nationalen Marktführer

Hätten es die über 70 Mitglieder des Marketing Club Augsburg nicht bei ihrem Besuch am 7. November selbst erlebt, dass sich in dem 600 Einwohner zählenden Dorf Wollbach westlich von Augsburg ein Topplayer verbirgt, sie hätten es nicht geglaubt. Doch bei der komplett ausgebuchten Marketing-vor-Ort-Veranstaltung erfuhren sie so einiges über den nationalen Marktführer und kamen in mehrfacher Hinsicht auf ihre Kosten. 

Perfekte Versorgung, kompetenter Service

Chefs Culinar ist der nationale Marktführer im Bereich der Belieferung von Großküchen.
Ein national einheitliches Sortiment, modernste Lagertechnik, umweltgerechte Logistik und ein besonderes Extra an Service wird den Kunden hier geboten. Von Zusmarshausen aus wird ganz Süddeutschland beliefert. Die Abwicklung erfolgt über sieben Umschlaglager.
Aber nicht nur die reine Warenanlieferung gehört zum Portfolio des stärksten Zustellgroßhändlers, auch Dienstleistungen hinsichtlich Fachberatungen in allen Bereichen rund um die professionelle Großküche. Chefs Culinar betreibt in Deutschland acht große Lagerbetriebe auf über 240.000 Quadratmetern und 25 Stützpunkte. So können auch national agierende Kunden mit einheitlichen Sortimenten bedient werden. Die Devise: „Wir sind immer in der Nähe unserer Kunden und kennen die regionalen Besonderheiten.“

Nach der Begrüßung durch Beirat Peter Seiler und dem Vortrag von Günter Sauer, dem Niederlassungsleiter, und Frank Jung, dem regionalen Key Account Management von Chefs Culinar in Zusmarshausen, durften sich die Marketingfachleute ein Bild von der süddeutschen Niederlassung machen. Gut verpackt in weißen Hygieneanzügen, roten Haarnetzen mit Mundschutz und blauen Überschuhen erlebten sie eine hochinteressante Werksführung ins Herz der Produktion von Chefs Culinar: in die Genusswelt. So ging es zuerst in das 35.000 Quadratmeter große Lager, übrigens das größte Einzellager des Unternehmens mit Sitz in Kiel, das nur das Beste im Sortiment hat. Beeindruckende Zahlen nannte Günter Sauer. Alleine 800 LKW mit modernster Mehrkammerkühltechnik und 1.000 Fahrer werden benötigt, um die Waren in ganz Deutschland an den Mann zu bringen. Eine Herausforderung sei es jedoch, geeignete kompetente Fahrer zu finden.

Zu den Kunden zählen Gastronomiebetriebe, Hotels und Krankenhäuser sowie Pflegeeinrichtungen, die große Gemeinschaften verpflegen müssen. Eine große Aufgabe, die es in der Logistik zu bewältigen gilt. Allein 600 Tonnen Ware wird am Tag von 250 Lieferanten gebracht. Die Lagerhaltung ist chaotisch, der Kommissionsprozess muss effektiv ablaufen. Die Software dazu wurde selbst programmiert. Da kommt es schon mal vor, dass Essiggurken neben Soßen liegen und es am nächsten Tag ganz anders ist. Über 50 Mitarbeiter kümmern sich hier darum, dass die Logistik reibungslos funktioniert. Die Fehlerquote ist sehr gering, Kontrollen sind sehr wichtig. „Bei 1.000 Artikeln passieren nur drei Fehler“, so Mario Hengge, der Verkaufsleiter für den Großraum Augsburg. 

Seit mehr als 90 Jahren besteht das traditionsreiche Familienunternehmen. National arbeiten bei Chefs Culinar 6.500 Mitarbeiter, am Standort in Zusmarshausen sind es 800 Beschäftigte. Kompetente Experten kümmern sich zudem um die Sortimente Wein und Spirituosen, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, Gastronomiebedarf und Großküchenzubehör, Reinigung und Hygiene. Etwa 400 Außendienstmitarbeiter sind in ganz Deutschland im Einsatz. Außerdem wird jeder Sortimentsbereich durch einen Fachberater verstärkt. Insgesamt umfasst das nationale Sortiment rund 23.000 Produkte, aber auch regionale Produkte findet man an den einzelnen Standorten.

Herzstück des Standortes in Schwaben ist der EG-zugelassene Frischfleisch-Verarbeitungsbetrieb. Das von EU-Schlachthöfen gelieferte Fleisch wird hier zerlegt und eingeschweißt. Allein 7.000 Rindsrouladen werden täglich hergestellt. Wichtigste Maxime auch hier ist die verlässlich hohe Qualität. Die Auflagen der Behörden sind enorm, so müssen alle Räume nach jedem Vorgang gereinigt werden. „Die Anforderungen wachsen. Kunden wollen immer schneller und kurzfristiger ihre Ware haben“, so Heinrich Bierling, Verkaufsleiter Frischfleisch. Die Mitglieder des Marketing Clubs erfuhren zudem so einiges über Fleisch, zum Beispiel wie Gulasch geschnitten ist, was eine Färse ist und wie hoch der Fettgehalt im gemischten Hackfleisch ist. Die Schnitzel werden hier übrigens noch per Hand paniert. Nach der interessanten Führung gab es eine Überraschung für die Mitglieder. Sie durften beim Showcooking einige kulinarische Höhepunkte von Chefs Culinar persönlich testen und sich von der Qualität überzeugen. Kurzerhand wurde der vorherige Vortragsraum in ein Restaurant mit festlich gedeckten Tischen verwandelt. Damit hätte keiner gerechnet. Wer von ihnen das nächste Mal am Industriegebiet in Wollbach vorbeifährt, weiß sofort, dass sich hier ein Hidden Champion befindet, den man unbedingt kennen sollte.

Wie sieht die Zukunft aus?

Am Standort in Zusmarshausen platzt man aus allen Nähten und braucht mehr Fläche. Deshalb soll das Gelände bis Ende 2019 verdoppelt werden. Dazu investiert das Unternehmen 60 Millionen Euro.

Bürgerreporter:in:

Sabine Roth aus Friedberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.