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"Wo kein Wille, da ist auch kein Weg" Demonstrationen in Halle-Silberhöhe für und gegen die Unterbringung rumänischer Familien im Plattenbaugebiet.

  • Irgendwo bei einer meiner Irrfahrten durch Halle auf dem Weg nach Halle-Silberhöhe.
  • hochgeladen von Kornelia Lück

Halle, mit seinem Ortsteil Silberhöhe, steht immer wieder einmal im Mittelpunkt der Medien. Die dort stattfindenden Demonstrationen gegen dort lebende Menschen rumänischer Nationalität sind für mich unverständlich. Anlass für meinen heutigen Beitrag sind die heutigen Nachrichten des Radiosenders MDR-Sachsen-Anhalt. Es wurde von einer vom Bündnis „Halle gegen Rechts“ organisierte Kundgebung berichtet. Anlass dafür war eine von NPD angemeldete Demonstration, in der man wohl den Unmut gegen zugezogene rumänische Familie bekunden wollte.

Um ehrlich zu sein, ich verstehe die NPD-Veranstaltungen nicht. Denn der Stadtteil ist auf Grund seiner Wohnqualität aus meiner Sicht nicht gerade ein Ort, an dem sich dort lebende Menschen gut aufgehoben fühlen können. Es scheint, dass die Wohnungen wenig attraktiv sind, kaum noch den heutigen Ansprüchen genügen. Ich gehe davon aus, dass die dort noch lebenden Einheimischen auch lieber in einer gut sanierten und preisgünstigen Wohnung leben würden. Schlecht sanierte Wohnungen sind allerdings auch billiger als sanierte Altbauten.

Aus meiner Sicht würde eine Demonstration unter dem Motto „Gute und bezahlbare Wohnungen für alle Einwohner der Stadt Halle“ sinnvoller erscheinen. Doch da wird gegen ein paar Zugereiste demonstriert und akzeptiert gleichzeitig, dass die Einheimischen sich mit den „Zuständen in Halle-Silberhöhe“ abfinden müssen. Auch wenn ich hier nur eine Vermutung äußere, aber es ist wohl davon auszugehen, dass sich die dort noch lebenden deutschen Mieter nicht alle auf dem „Ostalgietrip“ befinden. Dies, weil sie den Muffgeruch der Plattenbauten zum Leben benötigen und deshalb gern auf guten und preiswerten Wohnraum verzichten.

Kann es sein, dass man den rumänischen Familien nicht einmal den „Dreck unter den Fingernägeln“ gönnt? Missgönnt man ihnen Wohnraum, der wohl kaum noch dem heutigen Standard entspricht?

Glaubt man den Ausführungen die unter wikipedia zu lesen sind, werden in diesem Jahr, also 2015, nur noch 9.600 Einwohner in Halle-Silberhöhe leben. Natürlich weiß ich nicht, ob die rumänischen Familien bereits mitgezählt wurden oder ob sich diese Prognose nur auf deutsche Mieter oder eine Mischbevölkerung bezog.

Einzig positiv an den heutigen Nachrichten ist, dass sich das Bündnis „Halle gegen Rechts“ an den Demonstrationen beteiligte.

Ich kopiere den kurzen Beitrag ein, der unter http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/nachrichten... nachgelesen werden kann.

„Demonstrationen in Halles Silberhöhe
Rund 300 Demonstranten haben sich am Sonntagnachmittag auf der Silberhöhe bei einer Protestkundgebung versammelt. Das Bündnis "Halle gegen Rechts" hatte dazu aufgerufen. Mit dabei waren auch Landtagsabgeordnete, Stadträte und der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby. Hintergrund war eine angekündigte Demo von Rechtsextremen in dem Plattenbauviertel. Hier sind es nach Polizeiangaben bis zum Nachmittag etwa 150 Teilnehmer. Auf der halleschen Silberhöhe gibt es immer wieder Hetze gegen zugezogene rumänische Familien. Auch dagegen demonstriert das Bündnis gegen Rechts.“

Interessant ist für mich auch wieder einmal die Erkenntnis, dass die NPD in Halle, so wie in Tröglitz , wegen einer geringen Zahl nicht deutschstämmiger Menschen zu Demonstrationen aufruft. Obwohl wir so viel Wohnungsleerstand in unserer Region haben, der sich poblemlos mit ein paar zugereisten Menschen anderer Nationen teilen ließe. "Doch wo kein Wille, da ist eben auch kein Weg."

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13 Kommentare

> "Ja, da wäre doch vielleicht einmal die Idee, dass man Menschen die in anderen Bundesländern nach Wohnraum suchen (nach billigem) nach Halle-Silberhöhe vermittelt."

Du hast wohl überlesen, dass es darum ging, dass man den Leuten vor Ort hilft!

> "Ich schicke gern einmal die Wohnungs- oder Hausangebote aus unserer Region zu. Hier kann man für wenig Geld ganze Häuser aufkaufen"

Und du hast übersehen, dass es nicht um Betuchte ging, die Immobilien kaufen, sondern Otto Normal mit Wohnungsnot.

@Andreas: Es wäre auch für "Otto Normal" hier möglich. Vorausgesetzt, man hat ein regelmäßiges Einkommen, klar.

Ja, vielleicht würde es den Menschen vor Ort ja helfen? Wenn man die Asylbewerber auf die Freiflächen verteilt wie hier, wäre in den ohnehin schon vollen Städten für "Otto Normal" wieder etwas frei.

> "Es wäre auch für "Otto Normal" hier möglich. Vorausgesetzt, man hat ein regelmäßiges Einkommen, klar."

Nö, für Betuchte. Otto Normal kann sich Immobilienvermögen nicht leisten.

> "Ja, vielleicht würde es den Menschen vor Ort ja helfen? Wenn man die Asylbewerber auf die Freiflächen verteilt wie hier, wäre in den ohnehin schon vollen Städten für "Otto Normal" wieder etwas frei."

Es ging um die Mittel!
Wenn man bei euch leere Wohnungen hat und die dann anmietet für Asylanten, kostet das Geld. Dieses Geld kann man aber anderswo auch für dortige Wohnungssuchende ausgeben.
Ist doch ganz einfach.

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