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Der Brandanschlag in Tröglitz ist nicht zu akzeptieren. Aber eventuell doch etwas mehr verständlich, schaut man auf die tatsächlichen Lebensbedingung der Menschen im Burgenlandkreis?

  • Öffentlicher Wohnraum im Burgenlandkreis. Das angrenzende Gebäude ist bewohnt.
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Mich machen nachfolgend dokumentierte Zustände wütend wenn ich sie sehe. Denn ich weiß, dass es den verantwortlichen Politikern gelingt, die tatsächlichen Lebensumstände im Burgenlandkreis der Weltöffentlichkeit zu verheimlichen.

Bei meinen Spaziergängen wundere ich mich dann doch so hin- und wieder, unter welchen Verhältnissen die Einheimischen im Burgenlandkreis leben müssen. Dabei geht es nicht nur um vermieteten Wohnraum. Auch um die medizinische Versorgung der Landbevölkerung. Es geht um die Durchsetzung menschenwürdiger Lebens- und Überlebensverhältnisse in dieser Region.

Daher stelle ich ein paar Fotos zur Verfügung die vermieteten Wohnraum dokumentieren. Beginnend mit einem noch bewohnten Bahnhofsgebäude in der Elsteraue. Wobei ich nur die Möglichkeit hatte, die Außenanlagen zu dokumentieren. Die Gefahr die von diesem Gebäude ausgeht, dürfte dennoch jeder Leser erkennen. Denn zur Beurteilung des Hauses bedarf es keiner Ausbildung.

Die Frage die sich mir stellt ist: Bestehen im Burgenlandkreis denn keine Verwaltungsvorschriften die Hauseigentümer in die Pflicht nehmen? Bisher konnte ich immer nur über Wendelstein und Memleben berichten. Meine Annahme, die dortigen Zustände wären eine Ausnahme, war eindeutig falsch.

Die Sicherheit der Bürger und des einzelnen Bürgers steht im Burgenlandkreis - so mein Eindruck - an letzter Stelle. Beginnend damit, dass Zufahrten nicht ausreichend gekennzeichnet sind bis hin zu maroden Schornsteinen und Dächern, die jederzeit abfallen können.
Mit Blick darauf, dass nun die Kosten für die Unterbringung der Asylbewerber vom Land Sachsen-Anhalt übernommen werden, sind solche Bilder dann doch einmal interessant. Vielleicht lässt sich bei Betrachtung dieser Fotos verstehen, warum sich einige Bürger benachteiligt sehen. Zumindest dann, könnten sie den Eindruck gewinnen, Asylbewerber werden in scheinbar hübscheren Wohunungen, bzw. in einem menschenwürdigen Umfeld, untergebracht. Aber auch die Innenausstattung privat vermieteter Wohnungen ist im Burgenlandkreis aus meiner Sicht oft wohl als menschenverachtend zu betrachten.

Die Anklage, für Asylbewerber sei Geld vorhanden, für Einheimisch nicht, ist berechtigt. Zumindest dann, schaut man sich einmal die Fotos an. Mit Blick auf die medizinische Versorgung verstehe ich das Wehklagen der Bevölkerung ebenfalls. Angeblich steht im Großraum Zeitz nicht einmal ein Krankenwagen zur Verfügung, der Notfallpatienten in die angrenzenden Bundesländer transportieren kann. Für Facharztbehandlungen, wie Neurologie, Augenarzt oder Orthopädie sind Burgenlandkreisbewohner häufig gezwungen, Hilfe in anderen Bundesländern in Anspruch zu nehmen.

Mich wundert es immer wieder, dass die Bevölkerung des Burgenlandkreises nicht längst schon Zelte vor dem Landratsamt aufschlug.

Die der Fotodokumentation "Bahnhofsgebäude" folgenden Fotos gewähren einen Einblick in Lebensumstände und Ordnungsamtsangelegenheiten der Gemeinde Kaiserpfalz unter der Leitung des heutigen Landrates Götz Ulrich (CDU).

Meine Kritik geht an alle Parteien, Bürgermeister und Landräte, die wie auf meinen Fotos dokumentierte Zustände stillschweigend dulden. Oder sie auch anbieten, obwohl sie politisch gesehen an anderer Stelle für Menschenrechte und Erhalt der heimischen Kultur kämpfen.

Mit Blick auf den Tröglitzer Brandanschlag möchte ich an dieser Stelle auf diese Zustände im Burgenlandkreis hinweisen.

Mich machen mit einigen Fotos dokumentierte Zustände wütend. Denn während man über die abgebrannte Asylunterkunft berichtet, werden die Lebensumstände der hier lebenden Menschen völlig ausgeblendet. Natürlich rechtfertigen diese Umstände keinen Brandanschlag. Sie rechtfertigen aber auch nicht, dass die kommenden Asylbewerber als Bedrohung betrachtet werden. Wenn jemand für die schwierigen Verhältnisse in Tröglitz und im Burgenlandkreis verantwortlich ist, sollte man den Schuldigen in den Reihen der früheren und heutigen Politker suchen. Ihnen gelang es in 25 Jahren Nachwendezeit nicht, den Menschen hier lebenswerten Wohn- und Lebensraum zu schaffen. Im Grunde sind die kommenden Asylbewerber noch zu bemitleiden, dass sie in dieses Bundesland bzw. in diesen Landkreis ziehen müssen. Sie sind ebenso zu bedauern wie die Bevölkerung des Burgenlandkreises.

Sollten sich in anderen Bundesländern ähnliche Zustände zeigen, könnte man die recht gut hier bei Myheimat darstellen. So würde sich einmal "Deutschland darstellen, wie es ist. Nicht nur mit herrlichen Denkmälern, blühenden Feldansichten und Weinproben oder Kirchenmusikveranstaltungen.

Abschließend verweise ich darauf, dass die von mir eingestellten Fotos zum Teil auch dem Burgenlandkreis vorliegen. Mit entsprechenden Beschwerden und Eingaben.

  • Öffentlicher Wohnraum im Burgenlandkreis. Das angrenzende Gebäude ist bewohnt.
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  • Unterhalb dieses Daches befindet sich ein öffentlicher Fußweg. Man auf diesem Wege mit den Kindern des Kindergartens spazieren gehen. Senioren nutzen diesen Weg als Abkürzung zum Dorf-Supermarkt in Draschwitz (Gemeinde Elsteraue)
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  • Teile des mit Dachpappe belegtenDaches. Holzdielen vom Dach.
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  • Menschenwürdige Unterkunft in der Gemeinde Elsteraue?
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  • Links das bewohnte Bahnhofsgebäude, rechts bewohnter Wohnraum.
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  • Wohnqualität in der Elsteraue
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  • Zimmertür eines privat vermieteten Wohnraumes.
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  • Sanitärleitungen einer Küche (privat vermieteter Wohnraum, vom Burgenlandkreis mit finanziert, da die Miete als "angemessen" übernommen wird.
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  • Dieses Waschbecken wurde mit Genehmigung des Ordnungsamtes Bad Bibra (Amtsleiter Götz Ulrich) von Lebenmittelbetrieben zur Bewirtung eines öffentlichen Events genutzt. Hygienevorschriften gibt es im Burgenlandkreis wohl nicht.
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  • Sicherheitslage in Memleben, unter Leitung des jetztigen Landrates. Die Brücke war angeblich vom Hochwasser geschädigt. Ein flotter Journalist könnte vielleicht einmal erkunden, ob diese Brücke tatsächlich zur Gemeinde gehörte, zur Klosteranlage Memleben gehörte oder sich gar noch im Privatbesitz befand. Die Brücke war immer schon marode, doch das Hochwasser bot sich an, mal eben einen Hochwasserschaden anzumelden. Das Land zahlt ja...
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  • Öffentlicher Gehweg. Egal ob Rollstuhl, Kinderwagen oder Senioren-Gehilfe notwendig sind, im Burgenlandkreis waren solche Zustände normal. Hauseigentümer werden nicht in die Pflicht genommen. Unter der Amtsleitung früheren Verbandsgemeindebürgermeister und jetzigen Landreates Götz Ulrich.
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6 Kommentare

@Anja: Das Problem was wir hier haben ist, dass viele der hier anwesenden Beamten nicht das "nachlernen" können, die nach der Wende politische Ämter übernahmen oder von öffentlichen Behörden übernommen wurden. Ich habe hier Unterlagen vorliegen, da wird in einem amtlichen Schreiben nicht einmal die Adresse des Empfängers angegeben, kein Aktenzeichen, nix. - Wer soll denn in 10 Jahren diese "Zettelwirtschaft" noch zuordnen können? Ich habe in fünf Jahren schon so viel Kurioses aus der Burgenlandkreis-Verwaltung gesammelt, dass ich irgendwann einmal ein Buch darüber schreiben werde.

Hallo Frau Lück,
das kann doch wohl nicht wahr sein, dass ihre Fotoserie und ihr Beitrag, den Burgenlandkreis darstellen sollen!!! Meiner Erfahrung nach gibt es in ALLEN Bundesländern stark sanierungsbedürftige Häuser, ebenso unfähige Kommunalpolitiker, nicht nur im Burgenlandkreis. Es würde mich echt interessieren, wie sie es schon 5 Jahre in Sachsen - Anhalt (BLK) aushalten ? Was hat sie überhaupt bewogen, ihren Lebensmittelpunkt nach Sachsen - Anhalt zu verlegen, wenn nach ihren eigenen Angaben hier doch alles im Argen liegt ?

@Hallo Frau Köhler,
Ich habe schon noch ein paar andere Fotos vom Burgenlandkreis. Die von mir hier eingestellten Fotos sind nur eine kleine Auswahl. Also die schönen Seiten des Burgenlandkreises werden ja hier nun täglich und regelmäßig vorgestellt. Aber das, was meine Fotos zeigen, ist eben auch die Seite des Landkreises bzw. vielleicht auch ein Teil Sachsen-Anhalts, die für die Menschen hier Alltag ist. Und wenn ich mich umhöre, entstanden diese Veränderungen alle nach der Wende. Oder überwiegend, so genau kann man es mir dann auch nicht einmal als Einheimischer sagen wenn ich nachfrage.

Also ich bin für diese Entwicklung auch nicht zuständig. Vielmehr habe ich die Hoffnung, dass vielleicht der eine oder andere Leser aus unserer Region auch einmal hinterfragt, warum die Verantwortlichen dieser Region manche Dinge - aus meiner Sicht - so sträflich vernachlässigen. Wenn in Tröglitz Menschen auf die Straße gehen und sich fürchten, ein paar Asylbewerber könnten Unruhe, Dreck, Kriminalität und Drogen bringen, leben sie aber selbst auch in einem Umfeld das nicht nur "schön" ist. Und für diese Zustände sind im Moment eben auch nur die Einheimischen - die hier seit Jahren tätigen Politiker - verantwortlich.

Ja, ich war vor einiger Zeit wieder einmal in den alten Bundesländern unterwegs. Natürlich gibt es dort inzwischen auch Straßen und Brücken, die dringend saniert und repariert werden müssten. Es gibt auch dort baufällige Häuser, man lebt in den Großstädten auf engstem Raum. Hier hingegen ist Platz satt, so viel Leerstand wie wir haben, die Menschen werden immer älter oder sterben in naher Zukunft bald weg.

Es ist an dieser Stelle unerheblich, warum ich hier im Burgenlandkreis lebe. Es war Zufall, so würde ich es sagen. Wäre ich in Hamburg gelandet, würde ich vermutlich auch nicht nur über den Fischmarkt berichten oder wäre München mein Wohnort, würde ich wohl kaum die Bilder vom Münchner Volksfest präsentieren mit dem Hinweis O´zapft ist. So recht nach Münchner Art. Ich glaube, dass ich durchaus das Recht habe, auch die weniger schönen Seiten zu zeigen, das ist neben der Straße der Romanik und der Weinberge eben auch Realität. Und in dieser Umgebung wachsen Kinder auf, fristen Arbeitslose und Rentner eben ihr Dasein. Und alles was jetzt kaputt ist, liegt eben nicht daran dass wir die Asylbewerber aufnehmen mussten. Das sind die Folgen, die sich aus der Wendezeit ergaben. Ich versuche hier auch ein Vorher und wenn ich es noch erlebe, auch ein Nachher zu dokumentieren. Also für diesen Bahnhof sind also die kommenden Asylbewerber schon einmal nicht verantwortlich. Sie sind auch nicht verantwortlich dafür, dass es vor ihrer Aufnahme zu wenig Ärzte und medizinische Versorgung gab. Dass Firmen händeringend nach Auszubildenden und Arbeitskräften suchen. Es gibt freie Lehr- und Arbeitsstellen, die zunächst von Deutschen besetzt werden müssen.

Vielleicht sollten Sie es einmal so sehen wie ich. So toll, wie man es oft darstellt, ist es in Sachsen-Anhalt eben nicht. Den Menschen hier wurde vor den Asylbewerbern auch nicht viel Gutes durch die Politik gegeben. Und man verteidigt jetzt eigentlich seine eigene "Ärmlichkeit" und tut so, als würde das Paradies "Burgenlandkreis" in diesem Falle - Elsteraue mit seinem Ortsteil Tröglitz - von 40 Asylbewerbern ruiniert.

Aber irgendwie hat man sich hier mit allem abgefunden. Wenn es aber so schön hier ist frage ich mich dann allerdings auch, warum so viele Menschen umgehend nach der Wende rüber in den Westen gingen. Also so toll fand ich es dort auch nicht, und ich bin dort aufgewachsen. Niemand kommt zurück. Und wenn er hier noch Haus und Hof hat, dann hält er sich diesen als Altersruhesitz. Denn als Heimat betrachten viele den Westen auch nicht. Einige wollen aber auch gar nicht mehr zurück, sie wollen den Weststandard weiterhin im Alter nicht missen. Und ich bin ehrlich, wäre Mutter eines schulpflichtigen Kindes, würde nicht zur Elite des Landes gehören um meine Kinder später auf Eliteschulen des Landes zu schicken, oder ins Internat zu geben, ich würde wohl auch nicht hier bleiben.

Ich denke einfach an Schwimmbäder, die man in der Stadt mit dem Bus erreichen kann. Oder an die Volkshochschule, Musik- und Tanzschulen, Kirchengemeinden mit ihren Angeboten. Hier funktioniert ja nicht einmal ein wöchentlicher Seniorentreff in den Kirchengemeinden. Um einen Kinofilm anzuschauen, ich gehe jetzt einmal von Wendelstein oder Memleben aus, muss man sein Kind mit dem Auto wegbringen und abholen. Mal ganz abgesehen von den Einkaufsmöglichkeiten.

Warum ich es hier in der Region weiterhin aushalte liegt daran, dass ich ja nicht an den Menschen rechts und links von mir Kritik übe. An den Nachbarn, an den Verkäuferinnen der Bäckerei, des Supermarktes oder wenn wir in Roßleben oder Nebra auf dem Markt waren, kannte man sich an den Marktständen.

Ja, und ich glaube, ich habe ja nun auch inzwischen das Recht hier zu leben. Der Osten gehört zu ganz Deutschland. Und warum soll nicht mal ein Wessi im Osten leben?

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