Aus dem Nähkästchen geplaudert: Warum ich als Frau hin- und wieder Viagrawerbung bekomme. Die große Liebe über das Internet - Betrüger am Werk, meine persönliche Internetrecherche...

Den beiden Herren musste ich den Kopf abschneiden. Dafür bleibt trotz Weiberfasching die Krawatte erhalten. Dieses Foto wurde mir zwecks Kontaktaufnahme übermittelt. Zum näheren Kennenlernen....
  • Den beiden Herren musste ich den Kopf abschneiden. Dafür bleibt trotz Weiberfasching die Krawatte erhalten. Dieses Foto wurde mir zwecks Kontaktaufnahme übermittelt. Zum näheren Kennenlernen....
  • hochgeladen von Kornelia Lück

Seit geraumer Zeit überlege ich, zu diesem Thema auch in diesem Forum zu schreiben. Wohl wissend, dass die meisten MZBürgerreporter wohl kaum zum möglichen Opferkreis gehören könnten. Dennoch schreibe ich diesen Beitrag und verweise zur Einstimmung auf den Beitrag "Wenn die große Liebe nur Betrug ist", erschienen im Hamburger Abendblatt. Nachzulesen unter http://www.mz-buergerreporter.de/abberode/ratgeber...

Gleichzeitig plaudere ich aus dem Nähkästchen darüber, warum ich hin- und wieder in meinem Mailpostfach kostengünstige Angebote für das Medikament „Viagra“ bekomme. Vor einigen Jahren recherchierte ich zum Thema Bisexualität und bewegte ich zu diesem Zweck auf diversen Webseiten. Ja, ich informiere mich gern auch einmal über Lebensformen die mir auf Grund meiner bisherigen Sozialisation fremd sind. Natürlich wurde ich im Netz "erkannt" und vermutlich wollte man mich als Frau unterstützten. "Denn mal so ein Pillchen Viagra unter den Sekt gemischt, dürfte unter Umständen dem einen oder anderen müden Krieger wieder auf die Beine helfen. „Spaß muss sein", auch an dieser Stelle. Was ich aber zum Ausdruck bringen möchte ist, dass eben das Internet mit seinem Informationsreichtum auch manchmal den Stoff für Schmunzelgeschichten bietet. Bis hier hin darf noch geschmunzelt werden.

Doch nachfolgend geht es dann weniger lustig, dafür aber kriminell weiter.

Vor einigen Jahren ich habe mich auf einer Partnerbörse angemeldet um auszuprobieren, wie sich diese Welt der Internetliebe gestaltet. Allerdings konnte ich zu diesem Zeitpunkt schon auf zwei Paare blicken, die sich über die gleiche Partnerbörse kennen lernten und später heirateten. Auf den ersten Blick war es also sogar eine ganz seriöse Singlebörse. Aber es dauerte nicht lange, da meldete sich bei mir ein US-Soldat aus Afghanistan, der alsbald den Dienst aufgeben und in Hamburg ein neues Leben mit Partnerin beginnen wollte. Die Geschichte endete damit, dass er mir Kontakte zu einem angeblichen Diplomaten, den es lt. Internetrecherche tatsächlich gab, vermittelten wollte. Dieser sollte mir im Diplomatengepäck bei seinem Besuch in Hamburg einen Koffer voller Dollar übermitteln. Allerdings wäre, um mich als Lebenspartnerin anzugeben, mein Personalausweis, Adresse usw. notwendig. Nun gut, hier endet die Geschichte mehr oder weniger. Zumal ich zwar allein aber nicht blöde bin. Außerdem war das "Ding" durch und interessant war anschließend, dass auch auf ein zweites von mir angelegtes Profil wieder nach der gleichen Masche versucht wurde, Kontakt aufzunehmen.

Partnervermittlungen gibt es beinahe wie Sand am Meer. Für fast jede soziale Gruppe. Für Christen, Homo- und Bisexuelle, für Behinderte und sogar für Akademiker, die sich nur mit ihres Gleichen verbinden möchten.

Wir alle wissen eigentlich, Internetkriminalität hat viele Gesichter. Oft meinen wir, dass wohl eher unsere Kinder in ihrer Unerfahrenheit gefährdet sind. Aber es scheint so, dass selbst den klügsten Frauen und gestandenen Männern die logische Denkweise abhanden kommt, sobald ihr Herz sich nach Wärme, Liebe und menschlicher Nähe sehnt.

Diesen Kriminellen kann wohl nur schlecht das Handwerk gelegt werden kann. Aus Scham darüber, einem solchen Betrüger auf den Leim gegangen zu sein, dürfte ein Grund mit sein, auf eine Anzeige zu verzichten.

Ich persönlich kaufe nicht einmal ein Kleid im Internet. Alles was ich nicht sofort anschauen oder anfassen kann, ist mir unheimlich. Deshalb ziehe ich es auch vor, Kontakte nur auf dem persönlichen und direkten Wege zu knüpfen. Wie jetzt, in der närrischen Zeit...

Bürgerreporter:in:

Kornelia Lück aus Zeitz

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