GIW-Meerhandball: Mit Blut und Schweiß entscheidet männliche B2 dramatisches Spitzenspiel zu ihren Gunsten

Das packende Duell in der Regionsoberliga am Sonntag, den 23. Februar, gegen Aue Liebenau war nichts für schwache Nerven. Auch wenn die Überschrift etwas martialisch klingt, entspricht sie doch der Realität.
Die Liebenauer reisten als Tabellenführer zu den bis dahin zweitplatzierten Meerhandballern. Von daher war alles für ein echtes Spitzenspiel angerichtet. Und beide Mannschaften lieferten in eindrucksvoller Art die Zutaten dafür.
Von Beginn an entwickelte sich ein von beiden Seiten sehr intensiv, aber fair geführtes Spiel.
Anwurf Liebenau. Doch gleich den ersten Angriff konnten die Gastgeber abfangen und mit 1:0 in Führung gehen. Diese Ein-Tore-Führung konnte bis zum 5:4 gehalten werden. Vielleicht wäre diese Führung etwas komfortabler ausgefallen, wenn nicht ein bereits zum Tempogegenstoß enteilter Spieler durch rüdes Einsteigen eines Aue-Akteurs zu Fall gebracht worden wäre. Übrigens die einzige etwas überharte Aktion in diesem Spiel. Statt einer berechtigten Zwei-Minuten-Strafe gab es nur die Gelbe Karte. Dann wendete sich jedoch das Blatt und die Gäste gingen erstmalig in Führung und konnten sich sogar auf 9:7 absetzen. Doch die GIW-ler behielten die Ruhe, wenngleich es schwierig war, eine Lücke in der strammen 6:0-Abwehrformation der Gastmannschaft zu finden. Hierbei ist besonders Leon hervorzuheben, der mit sehenswerten Treffern aus dem Rückraum das richtige Mittel gegen das Gäste-Bollwerk fand und im wahrsten Sinne des Wortes an diesem Tag überragend spielte. Mit 11 Treffern war er der Torschützenkönig des Tages. Mit einer Serie von drei aufeinanderfolgenden Treffern übernahmen die Meerhandballer nun wieder die Führung zum 10:9. Kurz zuvor gab es eine Schrecksekunde auf Seiten der GIW: Mit blutender Unterlippe musste Viktor vom Platz und konnte nach entsprechender Kühlung der Wunde erst wieder zu Beginn der zweiten Hälfte in das Spielgeschehen eingreifen. Mit dem C-Jugendlichen Nils Reinink auf halb Rechts und Leon im linken Rückraum fand jedoch Coach Thomas Bätge die richtige Antwort auf diesen vorübergehenden Ausfall. Dennoch behielten die ebenfalls stark agierenden Aue-Städter im ersten Durchgang knapp mit 13:12 die Oberhand.

Die zweite Hälfte wurde weiterhin auf hohem Niveau geführt. Die Meerhandballer versuchten nun, variabler im Angriff zu spielen. So konnte die daraus resultierende ein oder andere Lücke in der gegnerischen Abwehr zu Treffern genutzt werden. Dennoch setzte sich keine der beiden Mannschaften vorentscheidend ab. Das lag auf unserer Seite auch an fünf oder sechs geschätzten Pfostentreffern, wobei allein vier davon auf das Konto von Viktor gingen. Dass er sich davon nicht entmutigen ließ, zeigt, dass Viktor am Ende immer noch auf insgesamt sechs Tore kam. Das Spiel wogte hin und her. Es war aber mit zunehmender Spieldauer auch zu erkennen, dass den Gästen die offensive und agressiv zupackende 3:2:1-Abwehr unserer Meerhandballer mit Fabi in der vorderen Mitte überhaupt nicht schmeckte. Immer wieder konnten Angriffe der Liebenauer durch Balleroberungen abgefangen werden, die aber aus manchmal unverständlichen Gründen vom Schiedsrichtergespann als regelwidrig eingestuft wurden. Hielten die GIW-ler im Hinspiel nur bis zur 35. Minute gut mit und mussten dann auf Grund des damals zahlenmäßig kleinen Kaders mit nur acht Spielern den Liebenauern den Vortritt lassen, konnte Coach Thomas Bätge diesmal aus den Vollen schöpfen und bot ein sehr gut eingestelltes und hochmotiviertes Team auf. 12 Spieler standen zur Verfügung und das zahlte sich nun aus. Kein konditioneller Abfall war in diesem Spiel auszumachen. Bis zum Schlusspfiff gab unsere Heimmannschaft Vollgas. Zudem hielt ein glänzend aufgelegter Felix im Tor sein Team durch tolle Paraden immer wieder im Spiel. Auch wenn die Gäste wiederholt versuchten, das Spiel zu drehen, mit einem unbändigen Siegeswillen und der Unterstützung von den Rängen setzte sich unsere B2 erstmalig mit drei Toren zum 24:21 ab. Der Sieg war greifbar nahe. Doch die Gäste kamen wieder auf 24:23 heran. Dann gab es auch noch in der 48. Minute die einzige Zwei-Minuten-Strafe dieses Spiels für unsere Mannschaft, nachdem sich Fabi regelwidrig eingesetzt hat. Spannung pur! Klatschen hilft gegen vor Aufregung schweißnasse Hände dachte sich der Anhang und feuerte damit unsere Jungs an. Die Reaktion der Spieler blieb nicht aus und am Ende siegte die Mannschaft völlig verdient mit 26:24. Ein Spitzenspiel, dass seinem Namen alle Ehre machte.
„Drei verworfene Siebenmeter darfst du dir in solch einem Spiel nicht leisten“, haderte der Gäste-Trainer nach Spielschluss mit seinen Spielern. Unser sichtlich vom Spiel gezeichnete Coach gab hingegen mit etwas heiserer Stimme sein Statement ab. „Ich bin einfach nur sprachlos ob der hervorragenden Leistung der Mannschaft.“
Man sehe es mir nach, wenn ich im Bericht nur einige Spieler namentlich genannt habe. Verdient hätten sie es alle. Es war eine geschlossene und großartige Mannschaftsleistung! Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Chapeau!

Hier die Aufstellung der B2:
Felix Seegers (TW), Viktor Bredthauer (6), Fabian Rehbock (1), Tom Plähn (1), Alexander Bätge, Lennart Wendland, Maximilian Thisius, Leon Herbst (11), Theo Lebek (2), Mathis Cremer (2), David Srubar (2), Nils Reinink (1)

Mit nunmehr 20:4 Punkten führt die mB2 die Staffel 2 der ROL an. Bei noch zwei ausstehenden Spielen ist das Undenkbare möglich. Allein dieser Umstand ist im Rückblick auf die Vorbereitung und den Beginn der Saison schon eine Sensation.

Bürgerreporter:in:

Jörg Mecke aus Wunstorf

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