Von gewöhnlichen Beobachtungen -oder- der Wunsch "anzupacken"

WANDEL DER ARBEITSWELT oder „Viele kleine Räder ziehen den Karren auch voran !“

Die Idee, der Ursprung: Als ich neulich zur Arbeit fuhr, sah ich im morgendlichen Berufsverkehr wie einerseits viele Autofahrer meine Hausautobahn A2, Anschlussstelle Wunstorf / Luthe verlassen haben und andererseits genauso viele Verkehrsteilnehmer, so wie auch ich, in entgegen gesetzter Richtung auf die Autobahn auffuhren.
Das Ziel der meisten Kraftfahrer war mit hoher Wahrscheinlichkeit die jeweilige Arbeitsstätte.

Bei dieser eigentlich eher unspektakulären Beobachtung kamen mir folgende zwei Gedanken in den Sinn :

Da fährt also die eine Fachkraft, beispielsweise ein Kraftfahrzeugmechaniker von Hannover (Wohnort) nach Bielefeld zu seiner Arbeitsstätte. Eine andere Fachkraft (ebenfalls Kfz-Mechaniker) fährt unterdessen entgegengesetzt von seinem Wohnort bei Bielefeld nach Misburg bei Hannover zur Arbeit ...oder... eine Lagerfachkraft (eingesetzt in der Kommissionierung) fährt täglich von Steinhude nach Celle, die andere Fachkraft mit gleicher Qualifizierung von Celle nach Wunstorf.

Stellt sich also die Frage: Weshalb wechseln bzw. tauschen diese Fachkräfte nicht einfach ihren Arbeitsplatz ?
Antwort: Weil sie nichts voneinander wissen.

Diese Überlegungen und auch ähnliche Gedanken, jedoch bezogen auf die Arbeitgeber, Personalaustausch (Betrieb an Betrieb) für kleine und mittlere Betriebe, führten mich zum Thema „Wandel der Arbeitswelt“. Ich habe einen Blick in die Zukunft gewagt, an dieser Idee herumgefeilt, um schließlich die Umsetzung mit der Projektstufe I einzuläuten. Was "anpacken“ und nicht nur theoretisch über die Dinge des Lebens philosophieren. Diese Intention, aber auch ein allgemeines Interesse an Zukunft und Gesellschaft treiben mich voran.

Nach vorne denken, wohlmöglich auch mal quer, dass könnte bei der Umsetzung von gut gemeinten Ansätzen helfen: Auszug - Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP, 17. Legislaturperiode 23/132 , „Bürokratische Hindernisse für qualifizierte Arbeitnehmer sind abzubauen".

Die hoch gelobte Kurzarbeit wird verlängert und als Jobwunder tituliert. Anzunehmender Kostenpunkt 2011/2012 ca. 810 Mio. EUR . Politiker sollten weitere Alternativen angehen, mehr Möglichkeiten eröffnen.
Die Leiharbeit und weitere prikäre Beschäftigungsverhältnisse erreichen einen Boom wie selten zuvor. Die „vielen“ neuen Arbeitsstellen, gehen zu etwa 80 % in genau solche Beschäftigungsverhältnisse. Politiker sollten weitere Alternativen angehen und mehr Freiraum für Arbeitnehmer und Arbeitgeber schaffen.

Alle bekannten Instrumente der Arbeitsmarktpolitik sind auf Umfang, Wirksamkeit und Effizienz zu überprüfen, Arbeitsmarktpolitik ist nicht nur dann erfolgreich, wenn es ihr gelingt, mit möglichst geringem Mitteleinsatz Arbeitslosigkeit zu vermeiden oder möglichst rasch zu beenden, sondern richtet sich gleichermaßen an die Sicherung vorhandener Arbeitsstellen. Gesucht wird eine zeitgemäße, ökonomische und ökologische politische Weichenstellung für eine erforderliche neue Kultur der Arbeit im 21. Jahrhundert. Nicht nur wirtschaftlich hilfreich, sondern auch menschlich äußerst sinnvoll . Ergänzende und soziale Alternativen für Unternehmen finden, um flexibel auf Krisen reagieren zu können (DIE Krise, aber auch Krisen innerhalb einer Branche, Krisen im eigenen Betrieb). Auch bewegungslose Unternehmen können den anstehenden Anforderungen weder gerecht werden, respektive neue Herausforderungen meistern.

Flexible Arbeitsstrukturen auf der einen Seite und modernes personalwirtschaftliches Handeln andererseits, stehen hier möglicherweise im Vordergrund. Das traditionelle Modell "Arbeitsplatz fürs Leben" existiert quasi schon heute nicht mehr. Die Erwerbsbiografie der Zukunft beinhalte zudem eine längere Arbeitszeit und mehr Fort- und Weiterbildung. Eine Erwerbstätigkeit die nicht mehr an Zeit und Ort gebunden ist, gehört wohl ebenfalls zu den gravierenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt.

Frei nach dem Philosophen und Kulturwissenschaftler Peter Sloterdijk ...

„Es lässt sich nicht leugnen: Die einzige Tatsache von universaler ethischer
Bedeutung in der aktuellen Welt ist die allgegenwärtig wachsende Einsicht,
dass es so nicht weitergehen kann.“

...bestätigt die aktuelle Trendforschung (Z_punkt GmbH, Köln) Zukunftsperspektiven von Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Langfristperspektiven („Megatrends“) mit Blick auf das gesamte Umfeld, weisen auf deutliche Veränderungen hin. Diese Erkenntnisse sollten für weitere Alternativen, neue Möglichkeiten und ergänzende Chancen in der Arbeitswelt von Morgen Berücksichtigung finden. Beim Thema Mobilität wird beispielsweise auf einen zunehmend gestörten Individualverkehr hingewiesen, die Gründe hiefür sind Alter, Stau und Umweltkosten, aber auch ein drohender Verkehrskollaps in den Zentren / Städten, weil der Infrastrukturausbau einer steigenden Mobilität nicht Schritt hält. Auch Unternehmensstrukturen oder das Wirtschaftsleben als solches wird sich verändern, denn der Wertschöpfungsanteil von gemeinschaftlichen Unternehmensnetzen steigt an, was wiederum bedeutet, Grenzen von Branchen, Märkten und Unternehmen lösen sich allmählich auf.

Es wird sicherlich schwierig werden, gewöhnliche und als selbstverständlich angesehene Strukturen zu verändern. Aber die Zeit und in diesem Fall eine neue Arbeitskultur im 21. Jahrhundert zwingt uns dazu. Die Devise kann daher lauten: „Umsetzung von notwendigen Anpassungen auf heutige Gegebenheiten und morgige Notwendigkeiten“ .

Danke für`s Interesse D.E.

Bürgerreporter:in:

Dirk Eickmeier aus Wunstorf

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