Diesmal keine Grippe!

Sie sind unsichtbar, fesseln den Menschen viele Tage ans Bett und können im schlimmsten Fall zum Tode führen: die Influenza-Viren. Bereits kleinste Tröpfchen sind hochansteckend. Drei Millionen Menschen in Deutschland erwischt diese „richtige“ Grippe pro Jahr. Doch das muss nicht sein. Der Oktober ist die beste Zeit, sich impfen zu lassen.

Anders als bei grippalen Infekten mit Halsschmerzen, Schnupfen und Husten schlägt die Influenza ganz plötzlich mit hohem Fieber zu. Dann schmerzt jeder Knochen im Körper, ein trockener Husten quält. Auch Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und Schüttelfrost sind häufige Symptome dieser schweren Atemwegserkrankung. Die meisten Krankheitsfälle treten von Dezember bis März auf. Dann ist auch generell die Ansteckungsgefahr am größten. Experten der Arbeitsgemeinschaft Influenza empfehlen aus diesem Grund, sich noch im Oktober impfen zu lassen.

„Jetzt ist die Zeit günstig, weil der Organismus noch nicht so häufig gegen Schnupfen ankämpfen muss wie im Winter“, erklärt Hans Georg Radtke, der Ortsverbandsarzt der Johanniter in Wunstorf. So komme der Körper besser mit den abgeschwächten Grippeviren des Impfstoffs zurecht. Nach etwa zwei Wochen hat sich der vollständige Schutz gegen die häufigsten Grippeviren aufgebaut. Danach ist die Gefahr einer Ansteckung mit Influenza um bis zu 70 Prozent, eine Grippe-Erkrankung mit Todesfolge gar um 90 Prozent minimiert. Für Allergiker ist eine Impfung nur dann bedenklich, wenn sie unter einer Hühnereiweiß-Allergie leiden. Denn zur Impfherstellung werden befruchtete Hühnereier verwendet.

Und wer sollte sich unbedingt impfen lassen? „Besonders Personen über 60 Jahre genauso wie Menschen mit chronischen Erkrankungen und solche mit einer Abwehrschwäche“, rät Radtke. „Sehr empfehlenswert ist dies für alle, die im medizinischen Bereich tätig sind.“ Aber auch wer mit vielen Menschen in Kontakt tritt , wie in der U-Bahn oder im Job, sollte sich bei seinem Hausarzt kostenlos die Spritze geben lassen.

Bei Kindern gilt es zu differenzieren: „Für normal entwickelte Kinder ist die Impfung kein Muss“, sagt Fachmann Radtke. Zwar erkranken Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter häufig an Erkältungen und Infektionen. Aber das noch nicht voll ausgereifte Immunsystem der Kinder muss auch trainiert werden. Anders sieht es bei Kindern aus, die ein Grundleiden haben und damit stärker gefährdet sind. „Für diese Kinder ist der Grippeschutz sehr wichtig.“

Da der Virus sich ständig verändert, ist eine jährliche Wiederholung der Schutzimpfung zu empfehlen.

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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