Wunstorfer Johanniter stark gefordert - Schützenfest, Triathlon und wieder einmal Bombenevakuierung in Langenhagen

Bombenräumung Bachstraße zur Abfahrt bereit | Foto: Bettina Martin JUH
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  • Bombenräumung Bachstraße zur Abfahrt bereit
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Erfolgreiche Bombenentschärfung: 120 Johanniter halfen mit. Triathlon in Bokeloh verläuft ohne Probleme, Ausmarsch und Beleuchtung beim Wunstorfer Schützenfest.

Was für ein sommerliches Wochenende mit vielen Einsätzen für die Johanniter. Am Samstag waren 16 Helferinnen und Helfer der Schnelleinsatzgruppe Wunstorf (SEG) der Johanniter-Unfall-Hilfe bei dem 11. Sparkassentriathlon wieder im Einsatz.
Bereits am frühen Samstagmorgen trafen sich die Ehrenamtlichen um Fahrzeuge und Geräte ein letztes Mal zu kontrollieren. Danach setzten sich die Einsatzkräfte in Richtung Bokeloh in Bewegung.

Um dem Einsatzauftrag der sanitätsdienstlichen Absicherung der Veranstaltung nachzukommen, stellten die Einsatzkräfte drei Rettungswagen, einen Einsatzleitwagen, eine Fahrradstreife und mehrere Fußstreifen, die über das gesamte Veranstaltungsgelände verteilt eingesetzt wurden. Unterstützung erhielten die Johanniter von den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Bokeloh, die die Streckensicherung während der Veranstaltung sicherstellten.

"Ein schöner Tag bei einem tollem Einsatz in Bokeloh, die Organistaoren des Triathlons in Bokeloh leisten eine gute Arbeit und wir freuen uns immer wieder an der Veranstaltung mitwirken zu dürfen", resümierte Dennis Rhode, Einsatzleiter der Johanniter.

Während in Bokeloh die Teilnehmer des Triathlons schwitzten, schwitzten in Wunstorf Kinder und Jugendliche der Johanniter-Jugend und Mitglieder der SEG beim Ausmarsch zum Schützenfest Wunstorf. Fast 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Johanniter marschierten in diesem Jahr im Block der Oststadtkompanie mit. Bereits am Donnerstag waren Johanniter in Sachen Schützenfest im Einsatz. Am Donnerstag installierten die Mitglieder des Techniktrupps starke Scheinwerfer. Diese leuchten den Schützenplatz aus, da der Platz sehr dunkel ist, wenn die Fahrgeschäfte schließen. So war es immer wieder im Rahmen der Zeltdisko auf dem dunklen Schützenplatz zu größeren Schlägereien gekommen. Durch die Scheinwerfer ist der Platz übersichtlich und für die Kräfte der Polizei gut einzusehen.

In diesem Jahr zum vierten Mal stand auch ein Rettungswagen der Schnelleinsatzgruppe während der Zeltfete bereit. Von 20:00 Uhr bis morgens um 2:30 Uhr gab es zum Glück wenig zu tun.

Während sich in Wunstorf die Schützen auf den letzten Schützenfesttag vorbereiteten, machten sich 45 Helferinnen und Helfer der Johanniter-SEG auf den Weg nach Langenhagen zu einer Bombenevakuierung. Zuletzt waren es nur noch zwei Verdachtspunkte, aber die hatten es in sich. So wurden Sonntagmittag und -nachmittag zwei Fünf-Zentner-Bomben mit mechanischem Zünder von der Mannschaft des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) entschärft: eine unter dem Real-Markt an der Hans-Böckler-Straße und eine unter einem Klassenzimmer der Adolf-Reichwein-Schule an der Hackethal-Straße.

Ab 9 Uhr morgens führten die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen von den Ortsverbänden Aller-Leine, Hannover-Wasserturm, Wunstorf-Steinhuder Meer sowie dem heimischen Nordhannoverschen Ortsverband die Transporte von nicht gehfähigen Menschen durch. Außerdem bauten sie die Betreuungsstellen auf, versorgten 200 Bürger und Bürgerinnen vor Ort in der IGS Langenhagen. Sie kümmerten sich um die Menschen, die keine Ausweichquartiere fanden bzw. ihren Umkreis nicht ganz verlassen wollten. Kalte oder warme Getränke, Kartoffelsuppe, meistens gewünscht mit Würstchen und gekocht von den Langenhagener Johannitern um Maik Möller, und viele Gespräche ließen die Zeit dann doch schneller vergehen als gedacht. Bei der Kinderbetreuung waren diesmal Glitzer-„Tattoos“ der Renner, bei den Senioren und Seniorinnen in der Peko-Halle, wo auch Feldbetten zur Verfügung standen, wurden Lieder gesungen.

Die Führung des Einsatzes seitens der JUH lag beim Nordhannoverschen Ortsverband um Dienststellenleiter und Regionalbereitschaftsführer Tim Heinrich. „Es klappte alles wie am Schnürchen. Die Langenhagener sind seit Jahren absolute Profis. Ruhig und ganz entspannt konnte die Evakuierung durchgeführt werden“, resümierte er den sonntäglichen Einsatz. Neben den zu evakuierenden Personen wurden auch noch die Einsatzkräfte von Polizei, Freiwilliger Feuerwehr, Stadtverwaltung und JUH verpflegt. So kamen zu den vorgehaltenen 400 Portionen für die Betroffenen auch noch Essen für die über 500 Helfer dazu. Die 120 Johanniter waren mit vier Einsatzleit-, sieben Rettungs- und sechs Krankentransportwagen, einem Notarztfahrzeug, drei Behindertentransport-, sieben Mannschafts- und vier Lastkraftwagen (7,49 bis 18 Tonnen) vor Ort. Außerdem waren zwei Küchenwagen und zwei Feldkochherde im Einsatz.

Nachdem um 14.38 Uhr die zweite Bombe entschärft war, konnten die Rücktransporte aufgenommen werden. Bürgermeister Friedhelm Fischer war allen Beteiligten überaus dankbar: „Ein erfolgreicher Tag für alle und wieder einmal große Erleichterung.“

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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