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Auf einer Woge der Sympathie - Delegation der Johanniter kehrten vom Rettungswettkampf in Perm zurück

Es war sehr anstrengend, aber auch sehr anregend und begeisternd. Kersten Enke als Leiter der Delegation sowie der Johanniter-Akademie Hannover und die vier Retter aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer, Michele Sciacca, Matthias Riemann, Michael Enge und Dr. Sami Mohtadi sind noch voll der Eindrücke aus Perm, der Region am Ural. Auf einer Woge der Sympathie wurden sie durch den Wettbewerb getragen. „Es war unglaublich. Schon am Flughafen wurde uns mit den Worten ‚7:1’ von wildfremden Menschen auf die Schultern geklopft“, erzählt Enke. „Und so ging es weiter. Allerdings wurden wir auch als Botschafter Deutschlands, des deutschen Rettungswesens und der Johanniter angesehen.“ Viele russische Retter seien erstaunt gewesen, dass trotz der politischen Lage ein deutsches Team angereist sei. Dem wurde große Anerkennung gezollt. Die Offenheit und das aufgeschlossene Auftreten der Deutschen wurden allseits bewundert. Besonders angetan waren die Niedersachsen ihrerseits von der gelebten Gastfreundschaft: „Wir wurden im Hotel untergebracht, während alle anderen in Zelten schliefen, wurden umsorgt und immer ins Geschehen einbezogen“, bestätigt Sami Mohtadi, der bereits zum dritten Mal dabei war und immer wieder aufs Neue angetan ist.
Auch im Rettungswettkampf mit insgesamt 60 Mannschaften lief es für das deutsche Team rund, obwohl die Zusatzbelastung durch das ständige Dolmetschen den Nerven zusetzte. Sie belegten den sechsten Platz, wären sie in der Wertung mitaufgeführt worden. Bei Landes- oder Nationalwettkämpfen dieser Art werden die Ergebnisse der Gäste außer Konkurrenz bewertet.
Theorie- und Praxis-Tests, diagnostische Parts – wie zu einer Unfalldarstellung „Hilfeleistung beim Verkehrsunfall“ –, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Trageparcours und einiges mehr gehörten zu den Herausforderungen, die die Wunstorfer Johanniter bewältigen mussten. Besonders gut schnitten sie beim Triage-Test, einem Sichtungs- und Priorisierungsverfahren bei einer Katastrophe oder umfangreichen Unfall mit sehr vielen Verletzten in verschiedenen Graden, ab: Hier bestaunten die Russen eine vollkommen andere Vorgehensweise als in ihrem Heimatland üblich. „Während die Einheimischen sofort mit den Maßnahmen loslegten, haben unsere Retter die Aufgabe zuerst organisatorisch in Angriff genommen, um sich einen Überblick und Ordnung zu verschaffen. So wie es in Westeuropa Standard ist“, erzählt Enke. „Sichtung und Einteilung bis hin zur Farbcodierung der Verletzungsstufen stehen am Anfang, erst dann wird mit der Versorgung der Betroffenen begonnen.“

Die russischen Sanitäter und Wettkämpfer waren auch sehr an der deutschen Ausrüstung interessiert. Denn sie bekommen, obwohl alle hauptamtlich tätig sind, keine Sicherheitsschuhe und Helme gestellt. Demnach waren diese heiß begehrt.
Auch im Kulturprogramm vor der Siegerehrung konnten die Deutschen punkten: Sie intonierten den von der Fußballnationalmannschaft erkorenen Lieblingssong der Interpretin Helene Fischer und „Animateur“ Matthias Reimann schaffte es, die jubelnden Teilnehmer zum Mitsingen des Refrains zu bewegen. Die Stimmung kochte. Am nächsten Tag gab es noch die obligatorische Flussfahrt auf der Kama, dem größten Nebenfluss der Wolga. Danach ging es auf die Heimreise, die jedoch in Verspätungen endete. Erst musste das Flugzeug in Perm gewechselt werden, da technische Störungen vorlagen, durch die verspätete Ankunft in Moskau bekamen die Johanniter dann nur einen Anschluss nach München und trafen überaus müde, aber glücklich mit einem halben Tag Verspätung zu Hause ein.

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