Psychosoziale Notfallversorgung für metronom Mitarbeiter - Johanniter-Unfall-Hilfe betreut Lokführer bei Unfällen

Professionelle und unmittelbare Hilfe in der Akutphase nach einem Unfall, das bietet die Johanniter-Unfall-Hilfe mit ihren Teams der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) den Mitarbeitern der metronom Eisenbahngesellschaft mbH. Nach einem halben Jahr ziehen beide Kooperationspartner jetzt eine positive Bilanz. Sieben Mal waren die Johanniter im Einsatz, um sich nach einem Personenunfall um den Lokführer zu kümmern. Die Helfer betreuen den Eisenbahner direkt vor Ort und begleiten ihn bis nach Hause. Die Kooperation mit der Johanniter-Unfall-Hilfe ergänzt das etablierte Notfallprogramm der metronom Eisenbahngesellschaft mbH, bei dem vor allem die Sicherheit der Passagiere und die Versorgung der verunfallten Person im Mittelpunkt stehen.

„Es passiert leider viel zu oft, dass unsere Triebfahrzeugführer auf der Strecke mit einem Personenunfall zu tun bekommen. Die Johanniter sind in kurzer Zeit vor Ort und können sich direkt um die Kollegen kümmern. Die betroffenen Mitarbeiter werden von uns sofort aus dem Dienst genommen und erhalten im Nachgang eine Betreuung durch unseren Bahnarzt. Damit können wir sicherstellen, dass unsere Lokführer auch in einer solchen, kritischen Lage zu keiner Zeit allein gelassen werden“, sagt Jan Görnemann, technischer Geschäftsführer der metronom Eisenbahngesellschaft mbH.

Seit dem 1. Januar 2013 besteht die Kooperationsvereinbarung zwischen der metronom Eisenbahngesellschaft und der Johanniter-Unfall-Hilfe des Landesverbands Niedersachsen/Bremen zur Unterstützung bei einem Notfall im Gleisbereich. Zustande kam diese, weil sich die Eisenbahngesellschaft auf die Suche nach einem Dienstleister gemacht hatte. Bei den Johannitern ist sie fündig geworden. „Wir stellen den Triebfahrzeugführern psychosoziale Versorgung in der Akutphase zur Seite und begleiten sie auf Wunsch bis an die Haustür“, erklärt Michael Homann, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz im Landesverband Niedersachsen/Bremen.

Sieben PSNV-Teams stehen in ganz Niedersachsen auf Abruf. Sobald eine Einheit angefordert wird, können die Helfer ausrücken. Und zwar je nach Nähe zum Einsatzort aus Northeim, Hildesheim, Hannover, Wunstorf, Harburg, Bremen und Oldenburg, 24 Stunden lang. „Da es sich um ein hochsensibles Thema handelt, müssen Details über den genauen Ablauf eines solchen Einsatzes vertraulich bleiben“, betont Homann.

Ein Einsatzteam der PSNV besteht aus mindestens zwei Personen. Die Helfer werden im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit in 202 Stunden für die psychosoziale Notfallversorgung geschult. Inhalte sind dabei die allgemeine Ausbildung für Katastrophenschutz sowie die Grundausbildung PSNV inklusive der Zusatzschulung im Bereich der Einsatznachsorge. Die Ausbildung ist nach bundesweit einheitlichen Vorgaben der PSNV-Konsensuskonferenz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geregelt. Neben der eigenen Kompetenz haben die Kollegen auch immer Kontaktdaten für die weitere Nachversorgung der Betroffenen im Gepäck.

Über metronom:
Die metronom Eisenbahngesellschaft mbH engagiert sich seit 2003 für einen hochwertigen Schienenpersonennahverkehr in Norddeutschland. Zwischen Küste und Harz bedient das Unternehmen eine Gesamtstreckenlänge von 510 km. Rund 95 000 Fahrgäste nutzen die gelb-blauen Züge täglich. Jeder Zug wird durch freundliche und kompetente Fahrgastbetreuer begleitet. Seit 2009 gilt im metronom ein generelles Alkoholkonsum- und Rauchverbot.

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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