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Nachtenswind ....

Luuster in de Nacht, mien Kind,
luuster in de düster Wieden -
dor buten speelt de Nachtenswind,
dat moakt he all sied alle Tieden.
He speelt sien Spill up veele Orten,
mit allens wat he kriegen kann -
mit Strüük un Bööm in veele Szorten,
ok Haarten geit he foaken an.
Wenn irgendwat up d’ Haart di licht -
du glöövst, dat bold de Dod di neit,
denn kiek de Wind liek in d’ Gesicht
un spöör wu flink de Pien vergeit

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21 Kommentare

Klingt doch wie eine Aufforderung, auch das Werk dieser Geschichten zur Vollendung zu bringen, lieber Ewald - irgendwann?

Spannend finde ich ja auch, was Menschen im fortgeschrittenen Alter uns noch aus früheren Zeiten selbst erlebt erzählen und zeigen können.

Mein Familienbesuch in Soltau am 25. November d. J. im Kreise von noch munteren 85-, 87- und 90-Jährigen hat mir das hautnah deutlich gemacht. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mit meinen 65 Jahren das Haus der Ahnen von "17hundertund" betreten und bin von den dort noch lebenden Anverwandten mit offenen Armen aufgenommen worden. Wir haben am Familientisch gemeinsam zu Mittag gegessen - erzählt, gefragt - Fotoalben betrachtet - haben zusammen Kaffee getrunken - DAS waren wirklich ganz besondere Stunden - Sternstunden - Sternstünns wie Du sie nennst. Wir haben eine Rundfahrt durch den Ort gemacht - dabei habe ich erfahren, hier gab es einmal großen familiären Grundbesitz (der wegen Erbstreitigkeiten für "Ei und Butterbrot" in der 50ern verkauft wurde). In einem anderen alten Haus der Familie steht "zufällig" jemand mit schlohweißem Haar am Fenster - wir klingeln, die Tür wird geöffnet und ein alter Herr in den 80ern tritt heraus - sichtlich überrascht und erfreut als er erfährt, wer wir sind. Ich erfahre von ihm, dass von diesen Familienländereien um das Haus herum mein Vater in den Hungerjahren nach dem Krieg Kartoffeln bekommen hat - von Hamburg aus ist er mit dem Fahrrad dort hin gefahren, um des Überlebens Willen, um seine kleine Familie zu versorgen. Auch haben wir die Kirche besucht, in der das kirchliche Leben der Familie einst stattgefunden hat (Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen .....) - es gab damals sogar eine familieneigene Kirchenbank. Im Fotoalbum gibt es Hochzeitsbilder - auch meine jungen Eltern als Hochzeitsgäste sind darauf zu erkennen. Dann ist da ein Foto mit meiner Mutter, Großtante, Großonkel und mir als etwa Dreijährige am Ostseestrand.
Meine Mutter hat mir gezeigt, wo sie als Kind in den Ferien spielte: auf dem Rasen unter Obstbäumen - in der alten Küche im Erdgeschoß - im Wirtschaftsraum direkt neben den ehemaligen Ställen - sie erinnert sich, auf dem Hof wurden Hühner geschlachtet - und zu besonderen Anlässen stand ein großer Teller gebratener Tauben auf dem Tisch.
Mein Großonkel zeigt uns sein Foto-Album mit silbernem Aufdruck "Kriegserinnerungen" - Lebenserinnerungen und Lebensbilder in schwarzem Leder gebunden - eine Reise durch eine bewegte und bewegende Vergangenheit - von viel Musik begleitet.
All das vor Ort von und mit meinen Angehörigen als Zeitzeugen zu erfahren, DAS waren schon sehr eindrucksvolle, bewegende Momente - und das nicht nur für mich - auch für die beiden Cousinen - und auf irgendeine Weise für uns alle.
Und als bei der Verabschiedung - ich verrate es jetzt - noch Roswitha überraschenderweise an den Zug kam und wir beide uns das erst Mal persönlich begegnet sind - das war gerade so, als ob der Himmel uns alle beschenken wollte.

DE Achterköäken wee dat Haart in jedet Buurnhuus, liebe Kerstin , un mit de Kaarkenbanken - de weesen sogoar in de olen Grundbööker as to de Hoff gehörich indroagen. Eigentumsrechte. Bis die "Kirche" sich dieser unliebsamen "Miteigentümer "entledigt hat.

Das Besondere und das besonders Schöne an dieser Geschichte ist, lieber Ewald, dass ich zusammen mit meiner Mutter das warme, noch schlagende Herz des Hauses und seiner derzeitigen Bewohner erleben durfte.
Ich habe sogar die Kopie einer Urkunde der Urahnen erhalten mit einem Geburtsdatum von 1796.

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