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Demenz ... oder die andere Seite des Lebens.

Gesellschaft

Ein Taschentuch und eine Mütze
sind plötzlich ihre ganze Welt -
die Speisen sind für sie nur Grütze,
das Drumherum blitzschnell zerfällt.

Sie macht im Geist die tollsten Sachen –
näht Puppenkleider – nächtelang,
um sie müssen andre wachen –
denn ihre Wahrheit ist sehr krank.

Bemerkt nicht die verschmutzten Hände –
sieht nicht den Kot um sich herum,
weiß nicht um Stufen und um Wände –
läuft oftmals nur im Kreis – wie dumm.

Begibt im Geiste sich auf Reisen –
mit Rucksack und auf Fahrradtour,
sie kann sich selbst nicht mehr beweisen,
daß es vergang’ne Bilder nur.

Sie weiß von damals zu berichten –
liest jedes Wort gleich hundertmal,
weiß nicht, daß alles sind Geschichten –
entstanden in des Geistes Qual.

Drum lasst ihr diese kleine Runde –
sagt nicht, dass ihr schon alles wisst,
hängt gebannt an ihrem Munde,
daß sie die kleine Welt vergisst.

ee

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LebenEwald EdenWilhelmshavenautor edenAlterLyrikAlzheimerSinnverwirrtDemenz

25 Kommentare

Endlich ein eigenes Leben!
Und man muss sich nicht mal mehr rechtfertigen dafür!

Wenn du als Kind einen eigenen Kopf hattest, wurde er dir ausgetrieben.
Eigene Köpfe sind nicht erlaubt - nur fremde.

Kinder mit Morbus down hat man früher - mit bestem Erfolg - als geistigbehindert behandelt. Sie wurden es.
Heute höre ich von Prof. Hüther, dass die ersten Betroffenen Abitur gemacht haben und studieren.

Als Ich-kann-Schule-Lehrer meine ich, wir müssten uns langsam daran gewöhnen, dass es generell auch an uns liegen kann, wie die Ergebnisse ausschauen.
Es gilt, immer wieder mehr Einfluss zu entdecken als wir von uns anzunehmengelernt haben.
Guten Erfolg!

Franz Josef Neffe

Danke für das Gedicht.

Ich möchte auch Danke sagen. LG K-H

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