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Hessentag 2012: Die Himmelstreppe

An der Hessentagsstraße hinter dem hr-Treff gab es beim Hessentag in Wetzlar einen ungewöhnlichen Aussichtspunkt, nämlich die Himmelstreppe, welche zu den Angeboten der katholischen Kirche beim Hessentag gehörte.

Im wesentlichen bestand die Himmelstreppe aus Gerüstteilen, wie sie auf Baustellen eingesetzt werden - beispielsweise am Bahnhof von Wetzlar. Am Bahnhof war der nördliche Zugang zum Bahnsteig während des Hessentags noch weit vor der Fertigstellung, weswegen eine Behelfstreppe aus ähnlichen Gerüstteilen aufgebaut wurde. Die Himmelstreppe bestand jedoch nicht nur aus einem Gerüst, sondern zu ihr gehörten auch verschiedene Plakate vom Bistum Limburg sowie Plätze zum Verweilen.

Mancher Hessentagsbesucher hätte die Himmelstreppe, die zwischen Buden und Bäumen am Straßenrand stand, vielleicht übersehen, wenn es nicht die freundlichen Helfer an der Treppe gegeben hätte. Diese luden passende Passanten dazu ein, über die Himmelstreppe dem Himmel ein kleines Stück näher zu kommen.

Vor der Himmelstreppe konnten Besucher zunächst einen Wunsch auf eine Karte schreiben und abgeben. Die Wünsche wurden in regelmäßigen Zeitabständen von einem Helfer in einen Computer eingegeben und dann abwechselnd in einer Laufschrift an der Himmelstreppe angezeigt.

Am Zugang zur Treppe erhielt jeder Besucher einen Himmelsschlüssel. Das war ein Schlüsselband mit einer Karte, auf der ein Schlüssel abgebildet war. Der Himmelsschlüssel wurde beim Verlassen wieder eingesammelt. Mit diesem Verfahren wurde ein Überschreiten der zulässigen Zahl von Personen (30) auf der Treppe verhindert - wenn keine Schlüssel mehr da waren, mussten weitere Interessenten abwarten, bis wieder ein Schlüssel zurückgegeben wurde.

Nach den ersten Stufen gab es rechts auch eine Treppe, die wieder ein Stück nach unten führte. Über sie kam man in einen kleinen Aufenthaltsraum im hinteren Teil, der als Materiallager und Pausenraum diente und den Computer für die Steuerung der Anzeige enthielt. Gelegentlich konnte die Technik Probleme bereiten. So gab es nach einem Gewitter das Problem, dass eines der Anzeigesegmente statt der Laufschrift nur Zeichensalat zeigte. Das ließ sich erst dadurch beheben, dass ein Techniker die Anzeige zurücksetzte.

Von der Himmelstreppe hatte man gute Aussicht auf die Altstadt oder das Rathaus. Der Blick aufs Riesenrad und die Himmelskirche wurde leider durch Bäume stark behindert. Auf einer Wiese hinter der Himmelstreppe konnte man außerdem auf den Text "Wie im Himmel, so auf Erden" blicken.

Die Himmelstreppe verfügte auch über Beleuchtung, so dass sie auch nach Einbruch der Dunkelheit genutzt werden konnte. Nach Schichtende wurde der Eingang durch ein Gitter verschlossen.

Als ich an einem Nachmittag als Helfer an der Himmelstreppe aktiv war, konnte ich sogar einen prominenten Gast zu einem Besuch des Bauwerks einladen. Der Bürgermeister der Stadt Oberursel, welche im Vorjahr den Hessentag gefeiert hatte, war an der Himmelstreppe vorbeigekommen.

Nach dem Hessentag wurden sogleich Technik und Dekoration abgebaut, so dass am Abend des elften Juni nur noch ein nacktes Gerüst übrig blieb. Da es nicht abgesperrt war, bot sich noch einmal eine letzte Gelegenheit für mich, über diese Treppe dem nun düsteren Himmel nahezukommen.

Insgesamt war die Himmelstreppe eine gute Idee, die man gut auch bei anderen Veranstaltungen wiederverwerten könnte. Voraussetzung ist nur ein geeigneter Platz mit etwas Aussicht. Bei der Gestaltung der Anlage ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, so dass man etwa jedes Jahr eine immer wieder anders erlebbare Treppe Richtung Himmel bauen könnte.

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Hessentag 2012

Bilder von Sören-Helge und Leif-Erik Zaschke und Simone Schmitt

  • Oberursels Bürgermeister Hans-Georg Brum auf der Himmelstreppe
  • hochgeladen von Sören-Helge Zaschke
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  • Blick von der Himmelstreppe nach einem Regenschauer am 11. Juni
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