Windhuk (Namibia)

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Windhoek, (deutsch auch Windhuk, originaler Nama-Name Ai-Gams) (1650 m ü. NN) ist Hauptstadt sowie wirtschaftliches und politisches Zentrum von Namibia (südliches Afrika). Die Stadt Windhoek wurde 1840 gegründet und hat heute 279.042 Einwohner. Windhoek ist Afrikaans oder Niederländisch für „Windecke“, „windige Ecke“, Ai-Gams bedeutet etwa so viel wie „heiße Quelle“, was auf die einstigen Thermalquellen der Region hindeutet. Auch der Herero-Name der Stadt, "Otjomuise", bedeutet „Ort des Dampfes“.
Die heißen Quellen der Windhoeker Region waren Mitte des 19. Jahrhunderts der Grund für die erste Besiedelung der Gegend an der Stelle des jetzigen Stadtteils „Klein-Windhoek“ durch Jan Jonker Afrikaner.
Während der kommenden Jahre bauten die Buren, niederländische Siedler aus dem heutigen Südafrika, eine steinerne Kirche, die 500 Menschen fasste und auch als Schule genutzt wurde. Als die Stadt allmählich zu florieren begann, wurde sie durch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Nama und den Herero zerstört. Als sich Hugo Hahn 1873 entschloss, nach langer Abwesenheit Windhoek erneut zu besuchen, musste er feststellen, dass nichts von der einstig gedeihenden Stadt übrig war. Laut Aufzeichnungen eines Schweizer Botanikers vom Juni 1885, traf er in Windhoek nichts als „Schakale und verhungernde Perlhühner zwischen verwahrlosten Obstbäumen“ an.
1878 annektierte Großbritannien die Walfischbucht. Am Hinterland war England jedoch nicht interessiert.
Deutsch-Südwestafrika wurde Deutsches Schutzgebiet. Als die Grenzen des Schutzgebietes 1890 festgelegt wurden entsandte man die sog. Schutztruppe unter Curt von François nach Südwestafrika um Ordnung zu halten. Als Stützpunkt wählte man Windhoek, da es als strategischer Puffer zwischen den verfeindeten Nama und Herero lag, und seine Quellen außerdem die Wasserversorgung sicherten.
Am 18. Oktober 1890 legte Curt von Francois den Grundstein zur modernen Stadt Windhoek mit dem Baubeginn einer Steinfestung, der heutigen „Alten Feste“.
Während der kommenden Jahre entwickelte sich Windhoek nur langsam und nur die nötigsten Verwaltungs- und Wohngebäude wurden errichtet. In Klein-Windhoek wurde Farmland vergeben, auf dem Siedler kleine Obst- und Tabakplantagen errichteten.
Nach 1907 beschleunigte sich die Entwicklung der Stadt mit zunehmendem Zuzug der Landbevölkerung und verstärkter Einwanderung, hauptsächlich aus dem Deutschen Reich und Südafrika, entlang der damaligen Kaiserstrasse (heutige Independence Avenue) ließen sich zahlreiche Geschäfte und Unternehmen nieder. Auch die drei „Windhoeker Stadt-Burgen“, die Schwerinsburg, die Heinitzburg und die Sanderburg, wurden während dieser Zeit von Wilhelm Sander entworfen und errichtet.
Die deutsche Kolonialzeit in Windhoek endete während des Ersten Weltkrieges im Mai 1915, als südafrikanische Truppen unter britischer Flagge die Stadt besetzten. Über die nächsten fünf Jahre wurde Südwestafrika durch eine Militärregierung verwaltet, was die Entwicklung Windhoeks praktisch lahmlegte.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Region wieder einen leichten Aufschwung durch freigewordene Gelder, die das wirtschaftliche Klima verbesserten. Nach 1955 wurden zahlreiche öffentliche Großprojekte verwirklicht, wie der Bau neuer Schulen und Krankenhäuser, die Asphaltierung der Straßen (welche bereits 1928 begann) und die Errichtung von Dämmen und Pipelines zur Deckung des wachsenden Wasserbedarfs.
Erst 1990 wurde Südwestafrika wieder vollständig unabhängig von Südafrika, und Windhoek wurde die Hauptstadt der jungen Nation Namibia. Dies verlieh der Stadt neuen Aufwind und kurbelte ihr Wachstum und ihre Entwicklung zusätzlich an.
(Text zum Teil aus Wikipedia)

Bürgerreporter:in:

Horst Schmiedchen aus Wennigsen

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