UHUs mit dem NiedersachsenTicket in Verden

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Ziel der letzten Entdeckertour dieses Jahres war für die UHUs (Unterhundertjährige) der Wennigser Marien-Petri-Gemeinde die Stadt Verden an der Aller.

29 Reisende mit dem Niedersachsen-Ticket wurden am Bahnhof von einer freundlichen Stadtführerin des städtischen Tourismusbüros abgeholt und am Deutschen Pferdemuseum vorbei in die Altstadt geführt. Fünfhundert in die Gehwegplatten eingearbeitete Messinghufeisen weisen den Weg dorthin. Jedes Hufeisen trägt den Namen eines Spenders: zahlreiche Verdener Bürger und auch prominente Reiter wie Alwin Schockemöhle, Hans-Günter Winkler oder Rainer Klimke haben dort auf diese Weise ihre Spuren hinterlassen. Fahrradständer mit Pferdemotiven, Pferdefiguren aus Edelstahl und Pferdebücher in den Schaufenstern der Buchhandlungen verwandeln die Straßen der Altstadt in „Pferdeflaniermeilen“.

Auch die Jahreszahlen einiger Ereignisse aus der wechselvollen Geschichte der Stadt Verden sind in das Pflaster der Fußgängerzone eingearbeitet. So ist der Gang durch die Altstadt gleichzeitig ein „Geschichtsunterricht im Vorübergehen“. Dabei erfahren die Besucher, dass Verden bis ins 17. Jahrhundert aus zwei Städten bestand, die durch Stadtmauern und -tore getrennt waren, eigene Verwaltungen und Kirchen hatten. Erst nach dem 30jährigen Krieg vereinigte die schwedische Königin Christina die Domstadt Verden mit der Handels- und Kaufmannsstadt Verden. Der Blick hinauf auf die Giebel der Altstadt lässt etwas von dem Wohlstand der Bürger in den Zeiten erahnen, in denen Verden am Knotenpunkt der Handelsstraßen von Nord nach Süd und West nach Ost lag und als Garnisonsstadt wirtschaftlich von der Einquartierung wechselnder Armeen profitierte.

Nach einem Gang durch das Fischereiviertel mit seinen kleinen, bescheidenen Häusern der damaligen Fischerfamilien, standen die Wennigser staunend vor dem mächtigen Dom. Seit 1490 erhebt er sich in seiner heutigen Gestalt über Häuser und Gassen der Stadt. Sein Turm in romanischem Baustil ist nur wenige Meter höher als das Dach der gotischen Hallenkirche. Der lichtdurchflutete Innenraum des Doms imponierte den Besuchern auch wegen seiner protestantischen Schlichtheit. Beim letzten Umbau um 1830 wurden Seitenaltäre, der hohe Lettner aus Stein und andere sakrale Gegenstände entfernt. Mit einem gesungenen Kanon ließ die Wennigser Reisegruppe die Besichtigung des Domes ausklingen. Das anschließende Mittagessen in der „Domschänke“, ein Spaziergang an der Aller entlang, die Kaffeepause in einem der Verdener Cafés oder der Genuss eines Eierpunsches auf dem Weihnachtsmarkt gaben Gelegenheit, die gewonnenen Eindrücke dieses Ausfluges im Gespräch auszutauschen.

Bürgerreporter:in:

Dirk Steffens aus Wennigsen

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