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Gesucht wird: Friedrich Schiller, Karl May und Tito

  • Fahndung nach berühmten Personen (Plakat nachgestellt)
  • hochgeladen von Erich Schmitt

Das erste „Fränkische Krimifestival“ wurde am Wochenende in Weißenburg mit einer einzigartigen Ausstellung eröffnet. Das Vorprogramm zum ersten Fränkischen Krimifestival in Weißenburg ist gestartet.
Nach einer kurzen Begrüßung am Eröffnungsabend durch den Weißenburger Oberbürgermeister Jürgen Schröppel (in seinem früheren Leben selber als Staatsanwalt tätig), führte der Ausstellungsmacher und bekannte Krimiautor Lucas Bahl in der Stadtbiliothek durch die Schau mit dem trefflichen Motto: „Wanted dead or alive“ .
Schriftliche Fahndungsaufrufe – meist nach entlaufenen Sklaven – gab es schon in der Antike. So wundert man sich, dass schon die Ptolemäer rund 150 vor Christus mit dem Fahnden angefangen haben. Die Beschreibung zweier entlaufener Sklaven gilt als erster Steckbrief in der Geschichte der Menschheit. Ob die beiden Flüchtigen jemals gefunden wurden, ist nicht überliefert. Sicher hatten sie bessere Chancen als heute, ihren Häschern zu entkommen.
Der klassische Steckbrief ist jedoch eine Erfindung der Neuzeit. Gesucht wurden aber nicht nur Raubbrenner, Mörder, Betrüger, Diebe oder flüchtige Gefangene, sondern häufig auch Menschen ohne festen Wohnsitz: Bettler, „fahrendes Volk“, Personen aus anderen Ländern, die keine Einreise-Erlaubnis besaßen. Außerdem wurde das Fahndungsinstrument des Steckbriefs schon bald auf Gegenstände ausgedehnt – etwa auf wertvollen Schmuck oder Kunstgegenstände, die gestohlen worden waren.
Die Ausstellung erlaubt einen Blick auf ein Länder und Kontinente übergreifendes Fahndungsmittel von seinen Anfängen bis heute. Darunter sind Steckbriefe berühmter Schriftsteller wie Friedrich Schiller, Georg Büchner oder Karl May und anderer prominenter Persönlichkeiten wie Richard Wagner, Winston Churchill oder Josip Broz Tito, Widerstandskämpfer und nach 1945 jahrzehntelang Staatschef von Jugoslawien. Dabei zeigt sich auch, wie sich die erkennungsdienstlichen Instrumente im Lauf der Jahrhunderte zunehmend verfeinert haben: Von den frühen, oft sehr vagen Personenbeschreibungen, die es den Gesuchten leicht machten, sich zu tarnen, bis zur Anthropometrie im Zuge der Entwicklung der Fotografie, zur Daktyloskopie (Identifizierung von Fingerabdrücken) und zu den heute eingesetzten Methoden der Genanalyse. Das Phantombild, das noch bis vor wenigen Jahren von Hand gezeichnet wurde und heute am Computer erstellt wird, nimmt bei der Fahndung nach Verdächtigen eine Sonderstellung ein. Fahndungsplakat, klassischer Steckbrief und Phantomzeichnung sind zudem seit langem beliebte Motive in vielen Bereichen der populären Kultur und zwar nicht nur im Krimi, sondern auch in Comics, Kinderbüchern oder beim Spielzeug. All diese Facetten können in der Ausstellung entdeckt werden. Ergänzend dazu hat die Stadtbibliothek einen Büchertisch mit Literatur zu wahren Kriminalfällen zusammengestellt. Die Ausstellung wird anschließend noch in anderen Institutionen (Büchereien, Uni-Institute) aber auch weiteren Festivals wie der Criminale in Bern 2013 gezeigt werden.
Die Ausstellung ist in der Stadtbibliothek von Weißenburg /Mittelfranken noch bis zum 13. Oktober zu den normalen Öffnungszeiten zu sehen. Diese sind: Dienstag, 13.00 bis 19.00 Uhr, Mittwoch bis Freitag, 10.00 bis 18.00 Uhr und Samstag, 9.00 bis 13.00 Uhr.
Erstes Fazit der Ausstellung: Dem Thema „Mord und Totschlag“ kann man hier mit ein wenig Witz , Leichtigkeit und in beschaulicher Atmosphäre begegnen.

Außerdem findet zum ersten Mal die Theater-Führung „Die Bösmüllerin oder die Jagd nach der Weißenburger Hexe“ statt. Am 7. September folgt die „Tatort-Kriminacht“, bevor dann am 8. September die „MS Brombachsee“ den Anker zum Krimi-Dinner unter dem Motto „Das Gummiboot“ lichtet. Im Anschluß wartet dann ab dem 13. September eine bunte Mischung aus Lesungen, Musik, Theater, und Veranstaltungen für Nachwuchs-Detektive. Unter anderem wird der Münchner Tatortkommissar Miro Memec mit seiner achtköpfigen Hofer Band die Römerstadt mörderisch rocken.

Und vielleicht verbinden Sie ja Ihren Besuch der Ausstellung gleich mit einem Ausflug zum bekannten Mittelfränkischen Naherholungsziel, dem Fränkischen Seenland rund um den Altmühlsee / Brombachsee.
Zum Abschluß können Sie ja dann auch noch einen kurzen Abstecher auf die zur Zeit laufende „Kerwa“ (Kirchweih/Kirmes) im benachbarten Gunzenhausen machen. Hier lässt sich bei „Geger“ (Hähnchen) oder „Steckerlfisch“ (Makrele / Forelle gegrillt) und einem schönen „Seid`le“ (Bier) der Besuch abrunden.

Quelle / und nähere Info unter:
http://www.fraenkisches-krimifestival.de/programm/

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