Die DJK Hochzoll macht eine schwere Zeit durch. Wieder droht der hochklassige Volleyball-Sport in Augsburg finanziell unterzugehen. Pressesprecher Florian Pittroff, Marketingleiter Ralph Döhnel und Sportdirektor Christian Sedlak haben das sinkende Schiff bereits verlassen. Keiner wollte allerdings bestätigen, dass der überzogene Saisonetat oder gar die Zusammenarbeit mit Investor Schalal Habib der Grund für die Kündigung war.
Sedlak, dem die SVA GmbH laut Geschäftsführer Helmut Unverdorben ohnehin gekündigt hätte, kam mit der "neuen Philosophie" nicht klar. Döhnel prangert an, dass die Investitionen nur in den Sport flossen und nicht "ins Umfeld der SVA". Die Versprechungen, die Habib vor der Saison gemacht hatte, zerplatzen wie die Träume von der Deutschen Meisterschaft. Als Zweitligist darf man davon ohnehin nur träumen. Erstmal müssen die Volleyballerinnen in die 1. Bundesliga aufsteigen - und noch viel wichtiger: die Saison 2010/2011 finanziell und organisatorisch bis zum Ende durchhalten.
Unzufriedene Organisatoren haben den ambitionierten Volleyball-Zweitligisten verlassen, ein finanzielles Desaster zeichnet sich ab. Wie lange wird es dauern, bis auch die Spielerinnen unzufrieden sind und die schöne sportliche Bilanz von 8:2 Punkten zusammenbricht? Womöglich erweist sich bei all diesen Missständen sogar der TV Villingen aus dem unteren Tabellenviertel als Stolperstein. Dabei haben die Damen aus dem Südwesten Baden-Württembergs erst einen Sieg eingefahren und fünf Niederlagen kassiert. Um 19 Uhr wird sich zeigen, ob sich die Organisations-Krise in den Köpfen der Spielerinnen auf deren Leistung auswirkt.
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Augsburg |
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