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Wilhelm Haupt wäre heute 100 Jahre Alt geworden

  • Die Neue Konradskirche gebaut in den 70er Jahren in der Südstadt von VS-Villingen
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Wilhelm Haupt wurde am 8. April 1915 als neuntes Kind in der „Loreley“ zu Schwenningen geboren. Nach dem Bau des Gasthauses im Jahre 1905 gab der Vater die Uhrmacherei auf und widmete sich ganz der Sprudelproduktion. 1928 bezog die Familie Fabrikationsräume und Wohnhaus in der Arminstraße 32-34. Alte Schwenninger können sich vielleicht noch an das Erfolgstrio „3-Haupt-Kerle“ erinnern, bei dem es sich um drei alkoholfreie Getränke handelte.
Wilhelm Haupt besuchte bis 1925 die Volksschule in der Gartenstraße und anschließend die Realschule, die er 1931 mit der Mittleren Reife verließ. Danach trat er in die Staatliche Höhere Fachschule für Feinmechanik, Uhrenmacherei und Elektromechanik in Schwenningen ein und schloss sie 1934 mit der Gesellenprüfung als Feinmechaniker ab. Damals war er bereits Mitglied der Segelfluggruppe Schwenningen, die auf dem Klippeneck Flugversuche unternahm. Etwa um die gleiche Zeit wurde er von seinem ältesten Bruder Otto in die Bergsteigerei eingeführt, die er zeitlebens passioniert betrieben hat.
1939 erlebte er den Einmarsch nach Prag als Kradmelder.
Im November 1940 heiratete Wilhelm Haupt die aus Schwenningen stammende kaufmännische Angestellte Elfride Haible.. Da er nur ein Teildeputat erhalten konnte und eine Familie ernähren musste, nahm er Kontakt zur Firma Kienzle Apparate Villingen auf, der Ende 1949 zu einer Anstellung in der Entwicklungsabteilung führte. 1951 zog die Familie von Schwenningen nach Villingen in ein eigenes Haus um. 1960 übernahm Wilhelm, ein Tüftler und Erfinder mit Führungsqualitäten, die Leitung der Entwicklungsabteilung. Selbst im Ruhestand konnte er das Tüfteln nicht lassen. Er entwickelte ein Skiwiesel, mit dem er noch als Achtzigjähriger die Pisten seiner näheren Umgebung „unsicher“ machte. Um sich körperlich fit zu halten, verzichtete er auf die Benutzung des Skilifts und stapfte sportlich mit seinem Wiesel zum Ausgangspunkt seiner selbst gespurten Abfahrtstrecke zurück. Auf diese Weise trieb er seinen Pulsschlag hoch, was ihm immer ein großes Anliegen war.
Wilhelm Haupt starb am 15. Mai 2002 an Herzversagen in seinem Haus in der Heinrich-Hug-Straße 3 in Villingen. In seinem Leben hatten zwei Leidenschaften eine Rolle gespielt: das Bergsteigen und die Malerei. Die Bergleidenschaft verband sich von Kindheit an mit seiner Liebe zur Natur, und bereits 1940 hatte er sich als Portraitmaler versucht. Seit 1977 malte er in der Gruppe „Rostige Brücke“, zusammen mit Karl Ludwig Keller, Klaus Walz, Karl Eschbach und später noch mit H. Bär und Arthur Summ. Im Mittelpunkt seiner umfangreichen Motivpalette stehen Berg- und Landschaftsbilder. Meisterhaft verstand er es, tages- und jahreszeitlich wechselnde Stimmungen im Bild festzuhalten. Im hohen Alter experimentierte er noch mit Farbimpressionen, vermutlich um das Nachlassen seines Augenlichts zu kompensieren. 1985 wurden seine Aquarelle zum ersten Mal in Freiburg ausgestellt im November 1990 in der Lichthof-Galerie der Villinger Volksbank. Die letzte Präsentation seiner gemalten Werke war auf der Galimar Galerie in Villingen im Jahre 2001 durch seinen Kunstfreund Manfred Beichl.

Dieter Schmidt-Haupt der Schwiegersohn von Wilhelm Haupt hat einen großen Teil von diesem Text 2006 zusammengetragen und ich der Kunstfreund von Wilhelm Haupt verwende nun diesen Text für diesen Myheimatbeitrag zum Gedenken, zum 100 Geburtstag,

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